Chapter Four

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Ferox

"Ich hasse Events. Reiche Unternehmer die für sich selbst werben, dass ist alles, was die Leute dort tuen.", beschwere ich mich bei Cam, der mir eine Krawatte um den Hals bindet.

"Reg' dich nicht immer über dieselben Sachen auf.", kontert mein bester Freund und zupft an meinem Kragen herum.

"Was ist denn zum Beispiel mit Vincent?", erkundigt er sich nach meinen Mitbewohner, der sich so gut wie nie in diesem Zimmer aufhält.
"Ja, also viel haben wir nicht geredet, aber er scheint ein großer Fan von Roxy Jems zu sein."

Ich deute auf die Poster an Vincent's Zimmerhälfte und der Dunkelhaarige begutachte sie schmunzelnd. "Der Arme, jetzt hat er dein Ego auch noch gepusht.", er sieht mich provozierend an, doch ich zucke nur mit den Schultern.

"Mein Ego hat doch schon längst den Höhepunkt erreicht."

"Wo du recht hast, hast du recht.", stimmt Cameron mir zu und ich schlage ihm lachend auf die Schulter.

"Du bist echt der einzige, der mich vor solchen Events zum Lachen bringen kann." Ein Rascheln hinter uns, erweckt meine Aufmerksamkeit und ich drehe mich zu Tür.

Am Türrahmen lehnt Vincent, wobei er uns beobachtet und zumindest verleugnet er es nicht mal.

"Seid ihr zusammen?", er macht eine Kopfbewegung in unsere Richtung und verschränkt die Arme. Das intensive Grün seiner Augen brennt sich in meine und zwingt mich zu meinem besten Freund zu schauen.

Und das schafft übrigens nicht jeder.

Cameron sieht mich amüsiert an, aber ich kann auch ein trauriges Glimmen in seinem Blick wahrnehmen. Doch kaum ist es erschienen, verschwindet es auch wieder. Plötzlich spüre ich seine Hände an meiner Taille und ich schließe wissend die Augen.

So ein Volltrottel.

Kurz darauf legt sich Cam's Kinn auf meine Schulter und seine Hände verschränken sich vor meinem Bauch. Vincents Augenbraue wandert bei dem Schauspiel immer weiter hoch.

"Das hätte Rox wohl gerne.", grinst der Schwarzhaarige hinter mir und Vincent erwidert die Geste.

Seine Augen wandern ungeniert an meinem besten Freund herunter und wieder hoch, wobei er sich anzüglich über die Lippen leckt.

"Also, ich würde auch nicht nein sagen.", Vincent greift nach seinem Jackett, dass auf seinem großen Bett liegt und zieht es sich über.

Bevor er geht schenkt er uns noch ein keckes Zwinkern, worin ich den Jungen aus unseren Nachrichten wieder erkenne.

Ironischerweise haben wir gestern stundenlang geschrieben, obwohl wir uns gegenüber lagen. Aber dafür konnte ich seine Reaktionen sehr gut beobachten.

Besonders seine roten Wangen sind auffällig gewesen.

Mir entgeht auch nicht, wie Cameron, Vincent, als er geht auf den Arsch starrt, wofür ich ihm den Ellbogen in den Bauch ramme.

"Vergiss' es, du notgeiler Mistkerl.", ich sehe ihn warnend an.

"Wieso nicht? Er ist heiß, zwar nicht mein Typ, aber ich will ja auch nichts ernstes.", ich seufze und verdrehe die Augen.

"Komm, wir müssen auch gehen und du lässt deine Finger bei dir, verstanden?" Cameron deutet übertrieben eine Verbeugung an.
"Wie sie wünschen, Mr. Espinosa."

Ich packe sein Handgelenk und ziehe ihn lachend hinter mir her. Er ist zwar ein Volltrottel, aber er ist mir trotzdem sehr wichtig.

Auf dem Weg zu dem größten Raum auf diesem Schiff, welcher sich eine Etage tiefer befindet, also auf dem Stockwerk 49, stößt Raya zu uns und hakt sich bei Cam ein.

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