Chapter Twenty-Four

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Cameron

Charlie. Einer, der zwei Personen, die es müheselig geschafft haben die kaum brauchbaren Scherben von mir aufzuheben und wieder so zusammen zufügen, dass sie einen Sinn haben. Und ich habe es zerstört. Was auch sonst. Schieb' es auf meine Vergangenheit oder meine offensichtliche Dummheit. Mir scheiß' egal.

Das Einzige, was mich gerade noch wirklich interessieren würde, ist wie ich Charlie dazu bringen kann, mir zuzuhören. Denn ich habe Vincent nicht umsonst vor ein paar Tagen versprochen, ihn glücklich zu machen. Zumindest soll er ein Teil von dem spüren, was er mich spüren lässt. Und, wenn er das hier überhaupt nicht mehr will.

Mich nicht mehr will. Dann ist das vollkommen okay, ich will nur das er die Hintergründe hinter meinem Verhalten kennt, sodass er es irgendwie nachvollziehen kann.

Verstehen braucht er es nicht. Immerhin wusste ich die ganze Zeit, dass ich ihm mehr bedeutet habe, als er gezeigt hat und andersherum genauso. Alles, was ich gesagt habe, an diesem einen Abend waren reine Lügen und intensive Impulsivität.

Aber bevor ich das, was ich gerade aufgezählt habe überhaupt machen kann, müsste ich den Blondhaarigen mal finden. Schwierig, wenn er mir gezielt aus dem Weg geht. Und dafür auch noch seine Arbeit schwänzt und seit Tagen nicht mehr ins seine Wohnung geht.

Bestimmt ist Charlie zu seiner Mutter gegangen, allerdings habe ich kein Plan, wo sie wohnt, denn das hat er hat es mir nie verraten.

Inzwischen bin ich schon so nah am verzweifeln, dass ich mein Job als Vorteil für mich nutzen würde. Barcelona ist schließlich groß und da heißen schonmal viele Leute gleich. Aber da ich Bodyguard bin, habe ich ein paar Kontakte, die mir ziemlich schnell sagen könnten, wo genau Charlie's Mutter wohnt. Aber dafür muss ich erstmal hier weg kommen, denn immerhin bin ich auch ein Angestellter bei den Espinosas und nicht nur Ferox' bester Freund.

Da kann ich eben nicht einfach verschwinden. Dank Ferox, habe ich trotzdem ein paar mehr Freiheiten als die anderen Angestellten auf diesem Schiff, aber abmelden muss ich mich leider wie jeder andere auch. Am besten gehe ich zu Celine, sie ist die Entspanntere von Ferox' Eltern und eigentlich auch echt lieb. Zumindest, wenn ihr Mann mal gerade nicht dabei ist.

Seufzend richte ich mich auf und verlasse mein Bett, eigentlich das von Jackson. In den letzten Wochen habe ich mich nämlich ziemlich gut in seinem Zimmer einquartiert. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen, so ein großes Bett hat echte Vorteile. Eigentlich müsste ich jetzt schon längst bei Ferox sein und Bodyguard spielen, aber er will lieber alleine mit Vincent sein. Und ausnahmsweise kann ich das sogar verstehen.

Die Beiden haben in den Wochen echt viel durchgemacht und wir alle wissen das es noch nicht vorbei ist. Deswegen brauchen sie diese Auszeit wirklich mal und ich hoffe das sie es auch richtig nutzen. So scharf wie Ferox und Vince ständig aufeinander sind, wundert es mich, dass sie nicht schon längst im Bett gelandet sind.

Naja, aber vielleicht sind sie auch einfach nicht so drauf wie ich. Schließlich weiß ich selbst, dass ich manchmal übertreibe. Sex macht eben Spaß.

Bevor ich aus meinem Zimmer gehe, schnappe ich mir noch meine Jacke und schließe dann die Tür hinter mir. Soweit ich es mitbekommen haben, hat Helena in den letzten Wochen sehr wenig Zeit in ihrem Büro verbracht und das ist sowohl eigenartig als auch verdächtig. Denn sagen wir es mal so, davor war es ständig in Betrieb.

Vor der Bekanntgabe der Hochzeit habe ich sie wirklich immer darin gesehen. Das liegt wohl daran, dass nicht Hendrick, Ferox Vater der Geschäftsführer ist, sondern Helena. Bei Vincent's Eltern ist es genau andersrum. Sehr auffällig ist auch gewesen, dass Helena viel Zeit mit Harrison verbracht hat.

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