Teil 23

1.2K 76 4
                                    

Eigentlich verbrachte ich meine Samstagabende damit die ganze Zeit vor dem Laptop zu hängen.
Aber irgendwie hatte ich heute keine Lust auf gar nichts.
Also schmiss ich mich auf mein Bett und mampfte die Chips, die ich mir aus der Vorratskammer stibitzt hatte.
Genüsslich warf ich mir einen Tortilla nach dem anderen rein und lauschte dem Radiosprecher, der wunderbares Wetter für morgen ankündigte und damit meine Hoffnung auf eine eventuelle Absage des Spiels und der Party zerstörte.
"Und hier nochmal die News des Tages. Die 17-jährige Claire Brandon wird noch immer vermisst. Sie lief gestern Abend von zu Hause weg, nachdem sie eine heftige Auseinandersetzung mit ihren Eltern gehabt hatte. Seitdem ist sie spurlos verschwunden. Bitte geben sie Informationen über ihren Aufenthalt und etwaige Sichtungen unmittelbar an die Polizei weiter. Claire hat hüftlahnges Braunes Haar und eine auffällige Narbe im Gesicht. Zuletzt trug sie eine Jeans und einen dunkelblauen Kapuzenpulli. Ich wiederhole, wenn sie im Besitz von Informatio-" Da schaltete ich aus.
Ich hatte schon früher am Tag über dieser Claire gehört, aber es interessierte mich nicht. Wenn ich ihr unwahrscheinlicherweise begegnen würde, würde ich sie eh nicht erkennen.
"Sie habe eine neue Nachricht von Unbekannte Nummer." ertönte plötzlich die monotone Stimme meines Handys und nach einem Piepen las sie die Nachricht vor.
"Hey, Amber. Ich wollte dir nur sagen, dass es mir so unendlich leid tut. Ich weiß, ich hab scheiße gebaut und ich möchte, dass wir nochmal von vorne anfangen. Lass uns einfach reden. Morgen nach dem Spiel, okay?
Jason."
Wut stieg in mir auf, aber sie war an mich selbst gerichtet. Wie konnte ich nur so dumm sein ihm meine Nummer zu geben?
Ich stampfte zu meinem Schreibtisch, schnappte mir mein Handy und befahl ihm die Nachricht zu löschen.
Was ein Arsch.
Wie konnte er nur denken, dass ich so doof war und mich morgen mit ihm treffen würde?
Da klopfte es an meiner Tür.
"Was?" Fauchte ich und wandte mich den Geräusch zu.
"Ich bin's, Mum. Kann ich reinkommen?" Fragte eine leise Stimme vorsichtig.
"Tu dir keinen Zwang an."Angepisst ließ ich mich auf mein Bett fallen. "Alles okay mit dir?" Es war so klar, dass das kommen würde.
"Ja, alles bestens. Was ist?"
"Ich wollte dir nur sagen, dass ich nächste Woche nicht da bin, weil ich zu Tante Sally muss, sie liegt im Krankenhaus und jemand muss sich solange um ihre Hunde kümmern." Erklärte Mum. Tante Sally hatte sechs Hunde, drei davon waren schwanger.
"Und was ist mit mir?" Teils genervt, weil ich ihr dann jeden Tag ausführlich erzählen musste, was ich gemacht hatte und teils erfreut, weil ich dann endlich auch mal sturmfreie Bude hatte, mit der Lily immer angab.
"Lily wird hier übernachten, ich hab das schon geklärt. Montag früh fahre ich." Innerlich plante ich schon meinen Ausflug in die Süßigkeitenabteilung des Supermarkts.
"Ist gut. Und sag Tante Sally gute Besserung von mir." Ich lächelte und meine Sorgen um den morgigen Tag waren verflogen.
"Macht aber keine scheiße." ermahnte Mum mich noch und nach einem gelogenem Nicken meinerseits ging sie.
'O man, das wird die beste Woche meines Lebens!' Dachte ich und grinste wir ein Honigkuchenpferd.
Es wurde die schlimmste Woche meines Lebens.

{Rechtschreibfehler sind dabei}
Omg, es ist einfach unfassbar. Ich habe mehr als 1000 von Leser. Ich danke euch so sehr dafür. Ihr seid einfach die besten. Würde mich freuen, wenn ihr kommentieren oder voten würdet.

Blind LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt