"Ich mach auf" verkündete Lily und und schon merkte ich, wie sie neben mir aufsprang und zur Treppe rannte.
"Jason, was -" fing sie an und mein kompletter Körper verkrampfte sich bei dem Namen.
"Kann ich reinkommen?" Fragte er einfach und auch beim klang seiner Stimme, fühlte ich mich nicht besser.
Wie konnte er nur so dreist sein und hier einfach so auftauchen?
"Amber will nicht mit dir reden" Sagte Lily rau und ich dankte ihr innerlich dafür, dass sie ihn nicht reinließ."Ich möchte mit dir sprechen, Lily"
Okay, das kam wirklich unerwartet.
'Er wird sich entschuldigen und du hast ihm noch nicht verziehen, du Schnarchtüte!' Rief mein inneres Ich.Na toll.
"Du hast fünf Minuten" Kurz darauf wurde die Tür geschlossen und eine unangenehme Stille breitete sich aus.
"Also?" Ungeduldig hörte ich meine beste Freundin mit dem Fuß auf den Boden tippen."Könnten wir auch allein reden?"
"Wenns sein muss" "Scheiße, der ist ja rattenscharf" Flüsterte Claire mir zu, als die beiden anscheinend verschwunden waren."Mag sein, aber er ist ein Arschloch. Fall bloß nicht auf ihn rein" Riet ich ihr und aß noch ein paar Chips, die übrig geblieben waren.
"Mhm... Psst, da kommen sie" Ich verhielt mich nicht anders als vor zwei Sekunden, wandte nur den Kopf in die Richtung, aus der die Schritte kamen.
"November?" Ich seufzte und setzte mich ordentlich hin.
"Was, Jason?" Genervt stützte ich meinen Kopf auf meine Hände.
"Kommst du mal kurz?" Er klang wie ein kleines Kind."Ach, und danach willst du noch mit Claire reden? Was sind wir? Sprech-Nutten, oder was?" Ich wusste, dass ich über reagierte, aber das war mir grad schnurzegal.
"Nein, seid ihr nicht. Bitte" Verzweifelter gehts wohl nicht.
"Mach einfach, Amber. Wirklich" Meinte nun auch Lily und ich erhob mich ächzend.Langsam schlurfte ich in meinen kuscheligen Wollsocken zu ihnen rüber, da spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Rücken, die definitiv nicht Lily gehörte.
"Ich kann das alleine!" Meckerte ich und stapfte ins Arbeitszimmer meiner Mum.
Dort lehnte ich mich mit der Hüfte gegen den Tisch und verschränkte die Arme.
Die Tür wurde geschlossen und alles war leise, bis auf des Geräusch unserer Atem.
"Ich hab mich bei Lily entschuldigt" "Aha" gab ich von mir.
"Und jetzt?" Fragte er, was mich ziemlich verwirrte. "Was 'und jetzt'?""Du meintest, dass wenn ich mich bei ihr entschuldige, dann verzeihst du mir" Er hatte recht.
Lange sagte ich nichts, sondern stand nur mit geschlossenen Augen da und dachte nach.
"Warum ist dir das so wichtig, Jason? Warum bin ich dir so wichtig? Wir kennen uns grade mal seit einer Woche. Eine Woche! Da kann man einen nicht so doll mögen, wie du es anscheinend tust"
"Keine Ahnung. Ich mag dich halt, okay? Ich bin echt nicht gut in sowas und du bist was besonderes, November. Anscheinend magst du mich nicht und das ist dann so. Ich versteh das, ich bin ein Arsch" Gab er zu und langsam glaubte ich, er erkannte wirklich, wie arschig sein Verhalten war. "Aber bitte hass mich nicht" fügte er hinzu.Genau in diesem Moment wusste ich gar nichts. Nicht was ich fühlte, nicht was ich sagen sollte, nicht was ich überhaupt tun sollte.
"Ich hasse dich nicht" sagte ich dann auf einmal, ohne dass ich wusste, dass ich vorhatte das zu sagen.
"Es ist nur so, dass du dich manchmal einfach total scheiße benimmst. Auf dem Parkplatz zum Beispiel, da warst du total anders.
Nett und fürsorglich und ... Süß" Das letzte Wort nuschelte ich förmlich, bevor ich fortfuhr. "Aber im Auto warst du -"
"Ein arsch" beendete Jason den Satz und seufzte.
"Ja, ein Arsch" Murmelte ich zustimmend.
"Ich weiß das, Amber. Ich bin ein Vollidiot und benehme mich wie das letzte Arschloch und kann es nicht ändern. So bin ich halt.
Aber du hast ja gesehen, dass ich auch anders sein kann. In deiner Nähe fällt es mir leichter nett zu sein. Nicht immer mit jedem Mädchen zu schlafen, das bei drei nicht auf dem Baum ist.
Deswegen bist du mir wichtig.
Weil ich dich mag und wenn ich bei dir bin, anders sein kann"Vielleicht war es doch nicht so schwer ihm zu verzeihen.
Ich wusste zwar nicht wo er stand, aber ich ging intuitiv ein paar Schritte nach vorn und umarmte ihn.
Er roch nach Schnee und irgendeinem Aftershave, welches so einen guten Geruch hatte, das es mir ein Lächeln entlockte. Vielleicht war es aber auch Jason, der mich jetzt auch in seine Arme schloss."Ich verzeihe dir" sagte ich und löste mich von ihm.
Es war nicht wie mit Damon, wo ich einfach die ganze Zeit in seinen Armen liegen konnte und mir nichts dabei dachte, aber es war dennoch ein schönes und beruhigendes Gefühl."Oh man, bin ich froh darüber" "Aber du musst mir versprechen nicht mehr so ne bescheuerten Witze zu reißen. Egal worum es geht" "Natürlich" Er klang leichtfertig und ich stellte ihn auf die Probe.
"Okay, versuchen wirs"
"Na gut"
"Ich würde alles für einen Bonbon geben. Wirklich alles, egal was. Ich würds sofort tun" Raunte ich ihm leise zu und platzierte meine Hände auf seinem Oberkörper.
Ich wusste selbst nicht wirklich was ich da tat, aber als spürte wie er zitterte und lächelte ich ihn verführerisch an.
"Äh... Ich hab grad keinen Bonbon" Sagte er hastig und ich verfiel in ein lautes Lachen.
"O man, du hättest dich mal hören sollen. Sorry, musste kurz sein. Wollte sehen ob ich dir vertrauen kann" Erklärte ich und schmunzelte noch immer.
"Ähm... Ja, mach das bitte nie wieder, okay?" Jason war immer noch verlegen, das merkte ich."Wieso?"
"Egal, Machs einfach nicht noch mal"
"Ist gut"
"Ich muss jetzt gehen. Bis morgen, Amber" Er drückte mich kurz an sich, er war verkrampft und das nur wegen etwas das ich gesagt hatte? Der hatte echt Komplexe.
"Okay, bis dann"{Rechtschreibfehler sind dabei}
Ich weiß, ihr habt sehr sehr lange gewartet, aber jetzt hab ich das Kapitel endlich fertig. Hoffentlich lohnt es sich so ewig gewartet zu haben.
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