Seitdem ich wusste, dass ich kämpfen möchte und werde, war ich echt so glücklich, wie noch nie zuvor. Ich kann es immer noch nicht glauben, aber es war einfach wirklich so! Ich wollte meinen Eltern zeigen, wer ich wirklich bin. Ich wollte Ihnen zeigen, dass unser damaliges Leben alles andere als gut und schön ist. Ich wollte Ihnen zeigen, dass sie etwas ändern müssen. Die ganzen Zweifel und Ängste habe ich dann deswegen einfach mal ausgeblendet und vergessen. Denn es wurde Zeit, dass mein Traum Realität wird und deshalb brauchte ich jetzt verdammt nochmal einen Plan!
Nur, dass man das Ganze überhaupt nicht planen konnte, wusste ich insgeheim. Aber akzeptiert habe ich das nicht. Denn ich wollte es trotzdem versuchen! Ich liebe es nämlich Sachen zu planen! Das Gefühl nicht zu wissen, was wann und wo passieren wird, macht mich ganz verrückt und so Pläne vermitteln mir einfach auch ein wenig Sicherheit. Leider half mir ein Plan damals aber echt nicht weiter. Ich konnte nämlich eigentlich nur hoffen, dass das alles irgendwie klappt und mehr konnte ich halt auch nicht tuen. Einfach nur, weil ich ja nicht wusste, ob ich Tom irgendwann wieder sehe.
Tja und, bevor ich ihn nicht gesehen hatte, wollte ich einfach nichts planen. Ohne ihn machte ein Plan nämlich einfach keinen Sinn. Denn, wenn er mich nicht geliebt hätte, hätte ein Plan einfach keinen Sinn gemacht. Denn dann hätte ich das Ganze direkt sein lassen können. Ohne ihn schaffte ich das nämlich nicht, mein Leben zu leben. Das war mir irgendwie schon immer klar. Ok! Markus und Lia hätten mich wahrscheinlich voll und ganz unterstützt, aber das war einfach nicht das Gleiche. Denn nur mit Tom konnte ich mir eine Beziehung vorstellen. Mit ihm wollte ich mein Leben leben! Wenn er mich nicht geliebt hätte, dann hätte es also einfach keinen Sinn gemacht, meinen Eltern zu zeigen, wer ich wirklich bin. Denn dann wäre ich nun mal nicht so gewesen, wie ich wirklich bin... glaubte ich!
Oh Mein Gott! Ich verstehe im Nachhinein echt nicht, was zu dem Zeitpunkt in meinem Kopf vorging... Ich hinterfragte alles und zweifelte auch daran, dass das alles überhaupt einen Sinn hat. Schon wieder war ich der Meinung, dass der Kampf unnötig ist. Aber irgendwie machte das alles auch Sinn..., und es ist sogar heute noch so, dass ich mir viel zu viele Gedanken über alles mache. Was vollkommen doof ist! Denn all diese Fragen konnten das Ganze ja gar nicht ändern und halfen mir auch gar nicht weiter! Denn ich wusste doch
schon, dass ich es einfach ausprobieren musste und auch erleben wollte!Schlussendlich habe ich also beschlossen, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen möchte und das konnte ich eben nur richtig deuten, wenn ich die Situation gerade erlebte. Tja und deshalb bin ich am nächsten Tag in die Werkstatt gefahren, um mir einen Wagen von Markus Chef abzuholen und natürlich auch, um Tom zu treffen.
Um ihn zu treffen? Hab ich das wirklich getan? Habe ich wirklich ein Auto für einen wildfremden Typen gemietet, obwohl ich ja bereits schon eins hatte. Einfach nur, um ihn zu treffen. Ja das hab ich und ich weiß auch noch ganz genau, mit was für einem mulmigen Gefühl ich damals die Werkstatt betreten habe. Das hat mich echt um den Verstand gebracht! Einerseits habe ich mich nämlich total darauf gefreut, andererseits wollte ich das Ganze aber auch auf keinen Fall erleben..
Denn jemandem zu zeigen, dass man ihn liebt ist irgendwie gleichzeitig schön und schlimm. Also finde ich! Warum? Weil du ihm alles offenbaren musst, was mit deinem Leben zusammenhängt und falls du kein Psychologe oder Gefühlsspezialist bist, weißt du zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal, ob er auch auf dich steht. Das Einzige, was ich halt wusste war halt, dass ich auf ihn stehe und diese Liebe einfach nicht ausblenden konnte. Ich verstehe echt nicht, wie man mit solchen Gefühlen locker umgehen kann. Ich stand damals nämlich komplett neben mir. Denn immer ,wenn ich auf meinen Kopf gehört habe, habe ich die ganze Zeit einfach nur geheult und war auch kaum ansprechbar, weil ich irgendwie Angst hatte. Ja und, wenn ich dann an ihn dachte und sich mein Bauch einschaltete, wurde ich sofort rot und im Endeffekt bekam ich einfach nichts mehr um mich herum mit und war damals einfach nur mit mir beschäftigt! Deswegen habe ich ja auch nicht gemerkt, dass meine Mutter beschlossen hat, mitzufeiern. Ihr hättet mal meinen Blick sehen sollen als sie auf einmal vor meiner Tür stand...
DU LIEST GERADE
Rosen und Tulpen~Mein Leben in der Highsociety
RomanceGeld, Ruhm und Ansehen spielen in der Highsociety eine große Rolle. Das musste auch Emma lernen. Für sie war es selbstverständlich, dass ihre Eltern ihr Leben bereits vor ihrer Geburt durchgeplant hatten. Sie zweifelte nie an diesem Plan und achtete...