Abends saßen Markus und ich dann noch auf unserem Balkon und genossen den letzten Abend noch mal richtig.
„Ich habe die Lösung für unser Problem...", sagte ich.
Markus schaute mich mit großen Augen an und sagte: „Schieß los!"
„Wir heiraten einfach zu viert!", antwortete ich stolz.
„Wir tuen was?", fragte er erstaunt.
„Wir heiraten zu viert! Ich heirate dich, Tom und Lena und du heiratest mich und die beiden."
„Willst du mich verarschen?"
„Nein, das ist doch mega!", lachte ich.
„Ja genau, Emma! Am besten heiraten wir dann auch noch unsere Eltern." Nach diesem Satz konnte er sich auch nicht mehr zurückhalten und sagte lachend: „Wie bist du denn nur auf die Idee gekommen?"
„Keine, Ahnung!", sagte ich. „Aber du musst schon zu geben, es wäre eine mögliche Lösung."
„Emma, also ich weiß nicht, ob ich das kann...", sagte er schmunzelnd.
„Wieso denn nicht?", fragte ich ihn neugierig
„Weil ich nicht meinen Eltern, deinen Eltern, deinem Freund und dir das Ja-Wort geben kann!", lachte er.
„Hör auf!", sagte ich. „Ich sterbe gleich"
„Ist das überhaupt erlaubt?", fragte er mich daraufhin.
„Nicht in Deutschland, aber woanders schon!"
„Ok, dann lass uns das durchziehen!"
Ich schaute ihn verblüfft an und sagte einfach nur: „Ja!"
„Du musst mir aber eine Sache versprechen!", sagte er daraufhin scheinheilig.
„Dass ich nur Tom küsse?", lachte ich.
„Nein, dass du das unseren Eltern beibringst!"
„Hä, das ist doch ganz einfach! Ich sag einfach, dass ich dich gerne heirate, aber die Hochzeit halt etwas verändern möchte.", sagte ich .
„Etwas verändern? Wetten wir die nächste Schlagzeile ist dann: „Emma Schreibers Vater muss nochmal aufstocken- Die Schreibers leben jetzt polygam!", lachte er. Oh mein Gott! Stell dir mal vor, unsere Eltern stimmen wirklich zu."
„Markus, bitte! Du denkst doch nicht wirklich, dass es im Mittelalter polygame Ehen gab."
„Nein das tue ich nicht, Emma! Aber wir leben immerhin auch im 21. Jahrhundert!"
„Ja und haben trotzdem keine Grundrechte. Ach Markus, wenn das so einfach wäre, dann wären wir gar nicht verlobt!"
„Danke, dass du mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt hast.", sagte er dann traurig.
„Tut mir leid, aber es ist nun mal so. Wir können uns Ihnen nicht widersetzen. Auch, wenn es lustig wäre, das durchzuziehen, wäre das nämlich definitiv kein Happy End!"
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Rosen und Tulpen~Mein Leben in der Highsociety
RomantizmGeld, Ruhm und Ansehen spielen in der Highsociety eine große Rolle. Das musste auch Emma lernen. Für sie war es selbstverständlich, dass ihre Eltern ihr Leben bereits vor ihrer Geburt durchgeplant hatten. Sie zweifelte nie an diesem Plan und achtete...