Gegen sechs Uhr wurde Thomas allerdings von Balu geweckt, der dringend raus musste. Also befreite sich der Pilot aus der Umklammerung von Biggi, die seelenruhig da lag und schlief. Sie war kein einziges Mal mehr wach geworden oder hatte schlecht geträumt, worüber Thomas sehr froh war.
Nachdem er es aus dem Bett geschafft hatte, küsste er Biggi sanft auf die Stirn, bevor er sich Schuhe an zog und gemeinsam mit Balu das Zimmer verließ. Alle anderen im Haus schliefen noch, was ihm ganz gelegen kam.
Unten angekommen zog Thomas sich noch eine Jacke über und ging mit Balu hinaus in den Garten. Neugierig beschnupperte der Welpe jede Ecke und nahezu jeden Grashalm. Nachdem er schließlich sein Geschäft erledigt hatte, gingen die beiden wieder hinein und wieder nach oben.
Während Thomas sich frische Klamotten zusammen suchte, um duschen gehen zu können, kuschelte sich Balu noch ein wenig zu Biggi ins Bett und schlief nochmal ein. Thomas begab sich ins Bad und duschte ausgiebig.
Nachdem er fertig war, ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer und nachdem sowieso alle noch schliefen, legte auch er sich nochmal zu Biggi ins Bett.
Durch das Licht, das durch die Schlitze im Rollo herein strömte, konnte er ziemlich gut sehen. Balu wurde es offenbar irgendwann zu warm und er entschied sich dazu, das Bett zu verlassen, um es sich stattdessen in dem auf dem Boden offen stehenden Koffer von Thomas bequem zu machen, in dem noch so gut wie all seine Kleidung lag die er auf der Hütte dabei gehabt hatte. Er war noch nicht dazu gekommen, ihn auszuräumen.
Als Thomas sah, wie Balu es sich dort allerdings nun bequem machte, musste der Pilot einfach lachen. Anschließend blickte er wieder Biggi an, die sich automatisch wieder an ihn gekuschelt hatte und schlief. Zärtlich strich Thomas ihr über die Wange und daraufhin eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Er hätte sie stundenlang betrachten können, so wunderschön war sie in seinen Augen.
Einige Zeit später wurde Biggi allerdings langsam wach. Zunächst blinzelte sie einige Male und als die Thomas erkannte, der sie an grinste, musste sie unwillkürlich lächeln. "Guten Morgen, Sonnenschein.", sagte Thomas und gab ihr einen Kuss.
Diesen erwiderte Biggi nur allzu gerne. "Guten Morgen.", flüsterte sie und die beiden sahen sich verliebt in die Augen. "Wie fühlst du dich?", fragte Thomas. "Besser.", antwortete Biggi aufrichtig. "Viel besser.", fügte sie hinzu und Thomas lächelte. "Sehr schön. Du scheinst auch gut geschlafen zu haben, die letzten Stunden.", merkte er an. "Das liegt nur an dir.", erwiderte Biggi. "Ich kann eben nur gut schlafen, wenn du da bist."
Und das stimmte, wie Thomas ebenfalls schon gemerkt hatte. "Ich weiß.", sagte er. "Das könnte irgendwann zum Problem werden, richtig?", fragte Biggi und Thomas nickte. Spätestens wenn sie wieder ihre Schichten auf der Basis schoben, mussten sie sich damit arrangieren, das ein oder andere mal getrennt voneinander zu sein. Vor allem, wenn einer von ihnen Nachtschicht hatte.
"Irgendwann geht das auch wieder ohne mich.", meinte Thomas zuversichtlich. "Vielleicht nicht jetzt sofort oder gleich in der nächsten Zeit, aber es wird besser werden. Ganz bestimmt." Biggi kuschelte sich daraufhin noch enger an ihn und blickte hinauf zu seinem Gesicht. "Wir werden ja sehen.", antwortete sie, denn sie war sich da absolut nicht sicher.
"Ansonsten sitze ich immer, wenn du auf der Arbeit bist, auch auf der Basis rum und warte, bis wir mal ein paar Minuten zwischen den Einsätzen haben, damit wir schlafen können." Thomas grinste. "Das klingt doch nach einem guten Plan!", stellte er fest. "Dasselbe mache ich dann auch, wenn du Dienst hast und somit sind wie nie wieder voneinander getrennt." Daraufhin mussten die beiden einfach lachen, denn es klang so absurd. Es folgte ein zärtlicher Kuss.
"Du warst duschen.", fiel Biggi nun auf und Thomas nickte. "Stell dir mal vor, ich hab mich gewaschen!", sagte er, als wäre es die Sensation des Jahres und wieder lachten beide auf. "Deine Haare sind noch nass, das mag ich.", gab Biggi zu, die es tatsächlich gerne sah, Thomas mit noch feuchten Haaren und nach hinten gekämmt zu sehen. Allgemein hatte sie das Gefühl, ihn nur einmal ansehen zu müssen und sich mit jedem Mal nochmal oder eher noch stärker zu verlieben.
Und Thomas dachte genau dasselbe, während er Biggi in ihre braunen Rehaugen schaute. Durch das wenige, aber dennoch helle Licht, das herein kam, schienen ihre Augen regelrecht zu strahlen. Er konnte nicht anders, als sie erneut zu küssen.
"Schlafen die anderen noch?", fragte Biggi und unterbrach so den Kuss. "Ja, warum?", wollte Thomas daraufhin wissen. "Naja, das bedeutet ja, dass das Bad noch frei ist. Ich würde gerne auch duschen, bevor alle aufwachen und das Bad blockieren.", meinte die Pilotin und befreite sich dann ohne Vorwarnung aus den Armen ihres Lebensgefährten, um das Bett zu verlassen.
"Hättest du das nicht ein bisschen eher sagen können?!", fragte Thomas und klang regelrecht empört. "Warum?", fragte Biggi. "Wir hätten das zusammen machen können, das spart ne Menge Wasser!", stellte Thomas klar und konnte sich das Lachen einfach nicht verkneifen. Biggi stimmte ebenfalls mit ein. "So so, hätten wir das?", erkundigte sich Biggi gespielt unschuldig und beugte sich nochmal zu Thomas hinüber, um ihn zu küssen. "Ja, das hätten wir definitiv.", erwiderte dieser und erhoffte sich dadurch, dass sich Biggi wieder zu ihm ins Bett legte und mehr für beide zustande kam, als küssen.
Auch Biggi hatte die Vorstellung gemeinsam mit Thomas zu duschen nicht komplett kalt gelassen und ein gewisses Verlangen entfacht, allerdings versuchte sie, sich das nicht anmerken zu lassen. Sie wollte Thomas ein wenig ärgern und wusste genau, wie sie das konnte.
"Dann weißt du ja, was zu tun ist.", hauchte Biggi und ließ ihre Hand verführerisch über Thomas' Brust gleiten, während ihre Lippen unmittelbar von seinen entfernt waren. Jedoch war sie bedacht darauf, diese nicht zu berühren. Thomas bekam eine Gänsehaut.
"Ach ja.. Was denn?", erkundigte er sich. Biggis Verhalten brachte den Piloten gerade fast um den Verstand und am liebsten hätte er sie jetzt einfach wieder zu sich ins Bett gezogen, so ein Verlangen hatte er nach ihr.
"Ganz einfach, mein Liebster..", setzte Biggi zärtlich flüsternd an und deutete einen Kuss an, der Thomas jedoch verwehrt blieb. "Das nächste Mal, wenn du vor hast zu duschen.. weck mich!", offenbarte sie ihm lachend und wandte sich daraufhin von ihm ab.
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We belong together...
FanfictionDie Geschichte setzt an die Folge "Flucht ohne Wiederkehr" an, in der Thomas bei einer Explosion in einem Bergwerk ums Leben kommt und Michael zurück in den Zeugenschutz muss. Seitdem ist ein Jahr vergangen und von allen Beteiligten ist es Biggi, di...