Kapitel 67

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Thomas blieb irritiert im Bett sitzen und konnte nicht glauben, dass Biggi ihn tatsächlich abblitzen ließ. Vor allem die Art und Weise, wie sie es getan hatte, machte ihn erstmal sprachlos. Er blickte Biggi hinterher, die geradewegs auf die Tür zu lief.
"Meinst du das jetzt echt ernst?!", fragte der Pilot ungläubig. "Was, das ich jetzt duschen gehe? Ja, Hase. Das meine ich absolut ernst.", entgegnete seine Freundin und sie musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht in Gelächter auszubrechen. Je länger sie Thomas hinhalten konnte, desto mehr Spaß würden sie beide haben, das wusste sie. Jedoch fiel es Biggi zugegebenermaßen ziemlich schwer, konsequent zu bleiben. Sie starrte deshalb durchweg auf die Tür, die ihr Ziel war, um sich nicht sofort umzudrehen um über Thomas her zu fallen.
Und sie wusste einfach, dass er sie nicht so einfach gehen lassen würde. Damit sollte Biggi auch tatsächlich Recht behalten, denn Thomas wollte diese Abfuhr nicht auf sich sitzen lassen. Schnell kämpfte er sich aus dem Bett und eilte zur Tür, die er tatsächlich noch vor Biggi erreichte und somit versperrte er ihr den Ausweg.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich jetzt hier raus lasse oder Fräulein?", fragte Thomas und Biggi hielt seinem herausfordernden Blick stand. "Warum denn nicht?", wollte sie wissen und klang dabei wie die Unschuld in Person, obwohl sie genau wusste was der Grund war. Absichtlich kaute Biggi auf ihrer Unterlippe herum, da sie wussten wie verrückt Thomas dies machte.
Sie wollte ja auch nicht gehen, sondern dasselbe wie Thomas, der Biggi nun an den Handgelenken packte, sie an sich zog und sich mit ihr umdrehte. Somit stand die Pilotin nun mit der Tür im Rücken da und Thomas drückte ihre Arme neben ihr gegen die Wand.
Somit war sie weitestgehend bewegungsunfähig und die beiden Verliebten standen sich eng aneinander gedrängt gegenüber. Thomas hatte seine Hände auf die von Biggi gelegt und automatisch verkeilten sich ihre Finger mit seinen. "Das Duschen muss warten.", stellte Thomas klar und legte seine Lippen auf die von Biggi, die den Kuss sofort sehnsüchtig erwiderte.
"Das Duschen ist mir jetzt wirklich so was von egal!", antwortete Biggi auf die Aussage von Thomas und küsste ihn sofort wieder. "Ach, auf einmal?!", fragte Thomas frech und riss sich zusammen, nicht gleich wieder über Biggi her zu fallen. Nun war er es, der Biggi hin hielt, indem er sein Gesicht von ihrem so weit entfernt hielt, dass sich ihre Lippen nicht berühren konnten. Die Pilotin konnte sich nach wie vor kaum bewegen, da Thomas sie immer noch gegen die Tür gedrückt hielt.
"Ja.. Auf einmal. Du hast sehr überzeugende.. Argumente.", hauchte Biggi und ihre Stimme verstummte sofort, als Thomas begann sie mit sanften Küssen zu verwöhnen. Erst küsste er ihre Wange und arbeitete sich dann immer weiter hinunter zu ihrem Hals.
Biggi stockte der Atem. Thomas wusste inzwischen einfach genauso gut, wie er man sie um den Verstand bringen konnte, genauso wie sie seine Schwachstellen mittlerweile kannte.
Der Pilot spürte, wie sich der Griff von Biggis Händen, die nach wie vor mit seinen verkeilt waren, verstärkte. "Überzeugend, ja?", erkundigte sich Thomas und knabberte seiner Liebsten am Hals. Biggi unterdrückte ein Aufstöhnen. "Ja!", entfuhr es ihr. "Sehr überzeugend sogar!", erwiderte sie schnaufend. Thomas machte mit seinem Tun noch eine Weile weiter, bis er Biggi plötzlich los ließ und sofort schlang sie ihre Arme um seinen Hals, um ihn an sich zu ziehen.
Es folgte erneut ein leidenschaftlicher Kuss und Thomas schob seine Hände unter Biggis Oberteil. Dieses hatte sie kurz darauf los und es folgte auch das T-Shirt von Thomas und als nächstes seine Jogginghose. "Wir verlegen das am besten ins Bett, meinst du nicht?", flüsterte Thomas Biggi angeregt ins Ohr. "Gute Idee.", pflichtete diese ihrem Freund bei und Thomas wollte Biggi schon hoch heben, jedoch hielt sie ihn davon ab.
"Warte, warte, warte! Ganz kurz nur, Moment.", bat sie ihn und versuchte mit einer Hand den Schlüssel der Tür zu erreichen, den sie tatsächlich in die Finger bekam und umdrehen konnte. Sie hatte also das Zimmer abgeschlossen. "Nur zur Sicherheit.", klärte Biggi Thomas auf, der sie fragend angesehen hatte. "Wir sind schließlich nicht mehr allein.", fügte sie hinzu.
Thomas grinste. "Gut mitgedacht, Frau Schwerin.", lobte er Biggi. "Danke, Herr Wächter.", antwortete diese. "Aber.. Wo waren wir noch gleich?", fragte sie daraufhin und strich mit ihren Händen aufreizend über Thomas' Oberkörper.
Der Pilot bekam sofort eine Gänsehaut und zog Biggi wieder an sich, um sie zu küssen. Biggi kicherte in den Kuss hinein. "Genau.. das war's!", meinte sie und diesmal hielt sie ihren Freund nicht davon ab, als dieser sie hoch heben wollte. Bereitwillig schlang Biggi ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seine Hüften. Ohne auch nur einen Moment von den Lippen seiner Lebensgefährtin abzulassen, trug Thomas Biggi hinüber zum Bett und legte sie dort ganz behutsam ab. Sie krabbelte zurück und ließ ihren Kopf in das weiche Kissen sinken, ehe Thomas sich ebenfalls ins Bett legte und sich über sie beugte.
Verliebt lächelte sich das Paar an und gleich darauf folgten erneut zärtliche Küsse. Thomas bedeckte Biggis gesamten Körper damit und sie hatte bereits jetzt das Gefühl, gleich durchzudrehen. Nur wenige Augenblicke später hatten sie einander auch von den restlichen, störenden Kleidungsstücken befreit. Als Thomas sie liebevoll zwischen den Beinen streichelte, entwich Biggi ein lustvolles Stöhnen. Thomas küsste sie, um den Laut zu ersticken.
"Shh.. wir müssen uns beherrschen.", flüsterte Thomas seiner Liebsten zu. "Vergiss nicht, hier könnte uns jemand hören.", erinnerte er sie und küsste sie erneut. Biggi wimmerte leise. Allerdings tat sie das nicht aufgrund dessen, dass sie irgendwie Schmerzen verspürte oder traurig war. Es war einfach das einzige, was sie hervorbringen konnte. Sie war dabei, vor Erregung wahnsinnig zu werden und wollte Thomas endlich spüren.
Und dieser Wunsch wurde ihr auch gleich darauf erfüllt, als er sich über sie legte und langsam in sie eindrang. Biggi krallte sich am Rücken ihres Liebsten fest und das Paar liebte sich innig. Nach einigen wunderschönen Minuten erreichten beide schließlich gleichzeitig ihren Höhepunkt und daraufhin kuschelten sie sich eng und schweigend aneinander, um erstmal wieder zu Atem zu kommen.
Thomas war schließlich derjenige, der nach einigen Minuten schließlich das Schweigen brach. "Jetzt lohnt sich das Duschen wenigstens.", meinte er überzeugt und Biggi lachte. "Ja, das stimmt wohl.", gab sie ihm Recht und reckte den Hals ein wenig, um Thomas' Lippen mit ihren zu erreichen. Dieser erwiderte ihren Kuss sofort.
Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, legte Biggi ihren Kopf wieder auf der Brust ihres Lebensgefährten ab und Thomas bettete seinen Kopf auf dem der Pilotin. Liebevoll strich er ihr über den Rücken und Biggi schloss erschöpft die Augen. "Ich könnte aber jetzt genauso gut noch eine Runde schlafen, so entspannt wie ich jetzt bin.", gab sie zu. "Verständlich.", pflichtete Thomas ihr bei, dem es genauso ging.
"Ich weiß echt nicht, wie ich es all die Jahre ausgehalten habe, mit dir zusammenzuarbeiten. Ohne.. du weißt schon.", offenbarte die Pilotin Thomas und dieser musste grinsen. "Was weiß ich denn schon?", fragte er sie frech. "Ohne so gewisse Dinge.", antwortete Biggi erneut ziemlich unpräzise, aber natürlich wusste Thomas was sie meinte. "Wir hätten das alles schon viel früher haben können, wären wir nicht so verdammt stur gewesen.", fügte sie hinzu. "Ich weiß.", gab Thomas zurück. "Aber sieh es mal positiv.. wir haben jetzt noch so einige Prämieren vor uns und wir wissen jetzt ganz sicher, dass das zwischen uns echt ist.", versuchte Thomas, Biggi aufzumuntern und das klappte auch.
"Es ist mehr als nur echt.", antwortete sie. "Und ja, eine Prämiere hatten wir heute tatsächlich auch wieder. Nämlich das erste Mal Sex in einem richtigen Bett.", sagte die Pilotin und lachte. Thomas stimmte mit ein. "Allerdings, ja. Hauptsache wir haben als erstes Boden, Küchentresen und Helikopter eingeweiht, bevor wir es mit einem Bett versucht haben. Ist doch mal was anderes!", meinte Thomas und daraufhin lachte das Paar erneut auf.
Die Stimmung war in diesem Moment so ausgelassen, dass sie sogar vergaßen, dass die anderen im Haus sie eventuell hören konnten.

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