12 -gefangen-

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BEARBEITET

Zuhause angekommen nahm ich sofort Mr. Fluffy an die Leine und zusammen liefen wir dann durch die dunklen Straßen Amerika's. Keine Menschenseele war zu sehen und ich musste schon zugeben, es war etwas gruselig. Nur die grellen Lichter von den Straßenlaternen erhellten den sonst düsteren Gehweg. Mich wunderte es wirklich warum hier niemand herum lief obwohl es eigentlich eine recht belebte Gegend war. Aber man musste die Leute auch verstehen. Wir haben es Mitte September und das Wetter wurde ja auch nicht besser. Es war nicht warm aber auch nicht kalt, doch dazu war es nebelig und windig. Tja, das Wetter spielte uns mal wieder einen Streich.

Plötzlich blieb Mr. Fluffy stehen und spitzte die Ohren. Anscheinend hatte er etwas gehört, doch als ich mich umsah fand ich nichts. Deswegen ging ich auch weiter, doch mein Hund war immer bereit für den feindlichen Angriff.
Als ein Knacken ertönte blieben wir stehen und ich sah mich wieder um. Auf einmal bellte Mr. Fluffy los als er etwas hinter mir sah. Sofort drehte ich mich um und war bereit mich zu verteidigen. Ich sah nur die Umrisse von der Person, doch man merkte sofort an der Statur, dass es ein Mann war.

Der Mann trat unter das Licht von der Straßenlaterne und ich konnte sofort erkennen wer es war.

"Was willst du von mir?!", fragte ich wütend. Er grinste darauhin nur schelmisch und ging auf mich zu.

"Hast du ein paar Tütchen für mich?", erwiderte er und lallte dabei. Er war also betrunken und da soll ich ihm auch noch Drogen geben?! Viel weg kiffen konnte er sich ja eh nicht mehr. Sein Gehirn war schon seit langem weggeflossen.

"Sag mal bist du total bescheuert?! Du schleichst dich hier an, wie ein Dieb auf Beutezug, bist total betrunken und fragst mich nach Drogen?! Verpiss dich Riley!", rief ich verärgert.
Er versuchte auf mich zu zugehen, doch taumelte zur Seite. Dafür ging ich jetzt auf ihn zu.

"Du bist einer meiner besten Kunden Riley aber wenn du so bist gebe ich dir nichts. Geh deinen Rausch ausschlafen und komm in ein paar Tagen wieder. Achso und vergiss nicht, du bist jetzt unser Feind", sagte ich und ging einen Schritt nach hinten.

Mr. Fluffy wich mir nicht von der Seite und zusammen machten wir uns wieder auf den Weg nachhause.
Mein Handy klingelte und ohne nachzulesen wer es war ging ich ran.

"Wer da auch immer ist. Strapaziere nicht meine Nerven", meinte ich und seufzte genervt.

"Syd? Bitte komm vorbei!", flüsterte Ryan. Was ist passiert?

"Bin unterwegs", erwiderte ich, legte auf und steckte mein Handy in meine Hosentasche. Schnell gab ich meinem Hund noch Futter und lief dann zu meinem Auto.

Vor der Haustür von Ryan's Haus schloss ich diese sofort auf und rannte ins Wohnzimmer wo ich aber niemanden finden konnte. In der Küche war auch niemanden zu sehen. Ich suchte das ganze Erdgeschoss ab, doch niemand war zu finden. Scheiße.

"Ryan?! Wo bist du?!", rief ich besorgt. Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Mund. Instinktiv biss ich in die Hand und drehte den Arm von der Person, was sie schmerzerfüllt aufschrien ließ. Aber es war nicht Ryan's Stimme. Nein, es war eine hohe Mädchenstimmen.

Ich drehte mich um und meine Augen weiteten sich vor Schock, dabei ließ ich ihren Arm los. Mit einer Hand strich sie über die rote Stelle und funkelte mich wütend an.

"Wo ist Ryan?", fragte ich.

"Du wirst ihn nie finden", flüsterte sie.

"Du bist krank!", schrie ich und drückte sie mit Gewalt gegen die Wand.

"Sag mir sofort wo Ryan ist oder du findest dich im Krankenhaus wieder!", zischte ich bedrohlich und wütend. Sie riss ihre Augen auf und versuchte zu schreien, doch ich hielt ihren Mund zu.

"Sag mir wo Ryan ist", redete ich weiter auf sie ein.

"Er gehört mir" l, nuschelte sie in meine Hand, die ich aber jetzt wieder weg nahm.

"Komm zur Vernunft. Ich habe dir vom Anfang an gesagt, dass er dich nur ausnutzen will!"

"Aber ich liebe ihn!", schrie sie. Ich drückte sie fester gegen die Wand.

"Ich gebe dir jetzt die Chance mir zu sagen wo Ryan ist oder dir passiert etwas was du dir nie in deinen schlimmsten Träumen erträumt hättest", knurrte ich. Sie schüttelte daraufhin den Kopf.

"Setz dich hin.", forderte ich sie auf, was sie zu meinem überraschen auch tat.

Ich setzte mich vor sie hin und nahm mein Handy.

Sie beobachtete mich. In der Zeit rief ich die Polizei. Ich weiß, ich brachte mich somit selber in Gefahr, wegen der Gang und den Drogen. Doch vor mir saß ein total, krankes und durchgeknalltes Mädchen, die nie den Anschein machte so zu sein.

"Hallo?", fragte eine Stimme am anderen Ende. "Guten Abend, hier ist Maria Schmedtke. Ich habe hier ein junges Mädchen sitzen, dass in mein Haus eingebrochen ist und meinen Mann eingesperrt hat", erklärte ich und nannte ihm danach die Adresse. Ich hatte einen anderen Namen angegeben, da ich keine Probleme mit der Polizei kriegen wollte.

"Wo hast du jetzt Ryan?", fragte ich nachdem ich das Telefonat beendet hatte. Sie hielt den Mund und sah mich einfach an.

Das ging solange weiter bis ich die Polizeisirenen hörte. Ich hätte damit gerechnet, dass sie aufspringen würde, doch sie saß seelenruhig vor mir und wartete darauf das die Polizei sie mitnahm.

"Er ist im Keller", flüsterte sie mir zu ehe ein Mann sich zu mir umdrehte.

"Wie ist ihr Name?", fragte ein Polizist.

"Ihr Name ist Ellie Meyla", antwortete ich. Der Mann nickte und notierte es sich.

"Könnten sie uns bitte ihre Telefonnummer geben? Das ist nur zur Sicherheit."

"Ja natürlich" sagte ich und gab ihm die Nummer von Josh. Ich müsste Josh aber noch Bescheid geben. Sicher war sicher, ich wollte nicht auch noch Ärger mit der Polizei kriegen.

"Was wird jetzt mit ihr passieren?"

"Das wissen wir noch nicht, das wird dann noch entschieden. Auf jeden Fall kommt sie mit uns und bekommt eine Therapie", erklärte er mir. Ich nickte und sah wie Ellie abgeführt wurde.

"Sie haben gesagt ihr Mann wurde eingesperrt?", fragte der Polizist und ich blickte wieder zu ihm. "Ja richtig, aber sie hat ihn dann noch befreit. Er ruht sich gerade aus", log ich und lächelte scheinheilig.

"Dann ist ja gut, Miss. Wir werden Ellie Meyla mit auf die Wache nehmen und melden uns in den nächsten Tagen bei Ihnen. Schönen Abend noch", sagte er zum Abschied und ich schloss die Tür hinter ihm. Schnell rannte ich nach unten in den Keller und suchte nach Ryan.

Ich riss die erste Tür auf..

***

The Bad Girl is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt