BEARBEITET
Mit schnellen Schritten lief ich in das Schulgebäude. Dort lehnte ich mich erstmal gegen eine Wand und atmete tief durch.
Als mich jemand auf die Schulter tippte zuckte ich zusammen. Ich drehte mich um und tötete die Person mit meinem Blick.
"Was willst du?!", zischte ich ihm zu. Er sah mich leicht verängstigt an und ging ein Schritt zurück.
"Ich.. ähm.. also", stotterte er. Ich rollte die Augen und verschränkte die Arme.
"Junge, hör auf zu stottern und sag was du willst!", sagte ich harsch. Er sah mich mit großen Augen an. Als er immer noch nichts sagte, drehte ich mich um und lief davon.
"Warte!", rief mir Malcom hinter her. Ich blieb stehen und drehte leicht meinen Kopf zu ihm.
"Danke, dass du mir gezeigt hast das es keinen Zweck hat so zu sein.", fügte er noch hinzu und ich nickte kurz. Danach drehte ich mich wieder in meine normale Position zurück und lief zu meinem Klassenraum.
Dort setzte ich mich auf irgendeinen Platz und wartete darauf das der Unterricht begann.Als plötzlich eine Klingel ertönte und alles ruhig wurde, setze ich mich gerade hin und lauschte der Ansage.
"Sydney Winston soll bitte zum Direktor kommen! Ich wiederhole, Sydney Winston soll sofort zum Direktor kommen!" Scheiße. Ich stand langsam auf und verließ den Klassenraum. Jeder starrte mich an, doch es störte mich nicht wirklich. Mein größtes Problem war, was der Direktor von mir wollte und das auch noch gleich an meinem zweiten Schultag.
Als ich vor der Tür zum Direktor stehen kam, klopfte ich an der besagten Tür und straffte meine Haltung.
"Herein", ertönte es hinter der Tür und ich trat ein.
"Sie wollten mich sprechen?", fragte ich den gut gebauten Direktor. Er hatte eine gerade Haltung und sah noch sehr jung aus. Doch sein Blick konnte einen in Angst und Schrecken versetzen. Dieser Blick war aus Stein. Er sah stur in meine Augen und sein Mund war zu einer geraden Linie.
"Setzen Sie sich", sagte er mit kühler und tiefen Stimme. Ich nickte und setzte mich auf den Stuhl vor ihm.
"Was habe ich gemacht?", kam ich sofort auf den Punkt und er sah mir in die Augen.
"Ich will nicht um den heißen Brei herum reden", fing er an.
"Willkommen im Club!", sagte ich und reichte ihm die Hand. Verwirrt entgegnete er sie und schüttelte sie kurz.
"Nun Gut. Ich habe Sie hier her gebeten, da Sie an ihrem ersten Schultag geschwänzt haben und ich eine ordentliche Erklärung haben möchte, warum Sie das getan haben", erklärte er.
"Zum Anfang hin, könnten Sie mich bitte duzen? Wissen Sie, ich bin gerade mal 19 Jahre alt und wenn jemand Sie sagt, hört sich das immer so höflich und erwachsen an. Das ist nicht so mein Ding", erwiderte ich und Mr. Ackland nickte kurz.
"Gut. Könntest du dann bitte erklären warum du geschwänzt hast?", bat er und ich nickte kurz, ehe ich mich in dem Stuhl zurück lehnte.
"Ich will nicht leugnen, das ich geschwänzt habe. Denn ich denke mal das würde nichts bringen. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit meinem Ex- Freund. Wir hatten uns sehr heftig gestritten und ich habe aus Frust die Schule verlassen. Ich wollte und konnte nicht mehr mit ihm in einem Raum sein, deswegen bin ich vorsichtshalber gegangen", erklärte ich Mr. Ackland. Er musterte mein Gesicht nach einer Lüge, doch er fand nichts.
"Ich hoffe für dich, dass das nicht nochmal passiert. Außerdem musst du diese Frust oder Wutausbrüche unter Kontrolle bekommen. Diesmal werde ich das nochmal durchgehen lassen, aber sollte so etwas nochmal vorkommen, droht dir eine Strafe", sagte er warnend und ich nickte.
"Dankeschön Mr. Ackland. Ich werde es versuchen und wiederholen werde ich es auch nicht", sagte ich und stand auf.
"Du faszinierst mich Sydney. Du bist nicht dumm, mach dir was draus." Ich sah ihn verdutzt an.
"Denkst du ich bin blöd? Ich habe doch genau gesehen, dass du gelogen hast. Ich wurde gut ausgebildet, deswegen merke ich sowas. 'Normale' Lehrer hätten das nicht gemerkt" erklärte er mir und ich lachte kurz.
"Sie sind nicht dumm. Machen Sie sich was draus", äffte ich seinen Spruch von eben nach. Er schmunzelte kurz. Oh, er konnte ja doch lachen.
"Wissen sie Mr. Ackland. Ich wurde gut zum Kämpfen ausgebildet und musste lernen alleine klar zu kommen. Und wissen sie auch warum? Weil meine Eltern mich weggeben haben. Einfach so, von dem einen Tag auf den anderen. Ich liebte meine Eltern sehr, doch jetzt sind sie einfach nur Abschaum für mich. Ich meine, wer gibt denn sein eigenes Kind mit 13 Jahren weg? Natürlich nur meine Eltern. Sie meinten, als sie mich weg gaben: "Wir wollen dich nicht mehr hier haben. Du bist eine Schande für unseren guten Ruf." Sie hatten das so Eiskalt gesagt. Sie hatten das zu ihrem eigenem Fleisch und Blut gesagt. Ich war eine Schande für sie. Was ich bis heute nicht verstehe. Ich schrieb gute Noten, hatte nichts illegales gemacht und war eigentlich die Vorzeige-Tochter. Doch nicht für meine Eltern. Egal was ich machte, es war nie perfekt. Bei ihnen musste es immer perfekt sein. Aber das war ich nicht und ich bin es nicht. Niemand ist perfekt. Ich habe Fehler, Sie haben Fehler und meine Eltern definitiv auch. Ich habe Ecken und ich habe Kanten. So wie jeder normale Mensch auch. Nur meine Eltern waren nicht normal. Ich bin nicht froh darüber, dass meine Eltern mich weggeben haben, aber ich bin ihnen dankbar dafür. Denn durch sie habe ich die Menschen kennengelernt, die ich liebe. Hätten sie mich nicht weggeben, hätte ich Josh nicht kennengelernt, hätte nicht gelernt wie man kämpft und hätte nicht gelernt was es heißt zu leben. Denn das was ich führe, das nennt man Leben. Ich bin von niemandem abhängig außer von mir selber. Ich kann sagen, dass ich frei bin. Dass ich mein Leben lebe", erzählte ich dem Direktor meine Geschichte.
"Und jetzt sehen sie mich an. Was sehen sie?", fragte ich ihn und Mr. Ackland musterte mich.
"Ich sehe eine wunderschöne, junge und selbstbewusste Frau. Sie lässt sich von nichts und niemanden unter kriegen. Sie hat gelernt zu leben", sagte er.
"Und dafür bin ich meinen Eltern dankbar. Denn das haben sie mit ihrem Handeln aus mir gemacht." Er nickte anerkennend.
"Ich danke ihnen für's Zuhören. Es hat mir gut getan das alles von der Seele zu reden", bedankte ich mich.
"Du kannst jederzeit wieder kommen", schmunzelte er. Ich nickte und verabschiedete mich.
Ich lief zu meinem Klassenraum und wollte gerade eintreten, da wurde ich plötzlich gegen die Wand neben mir gedrückt.***
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The Bad Girl is back
AksiSydney Winston. Für euch vielleicht nur ein Name, aber in dieser Geschichte ist er so viel mehr. Dieser Name, diese Person die sich hinter diesen Namen verbirgt, ist eine der gefährlichsten, kaltherzigsten und stärksten Person Amerika's. Und die Anf...