15 -mein kleines Mädchen-

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"Was machst du hier?", fragte ich mit erhobener Stimme.

"Es tut mir alles so unendlich leid", sagte er und sah mich schuldbewusst an. Doch es kümmerte mich nicht. Ich hatte eine Mauer um mich gebaut die er nicht durch brechen konnte.

"Es tut dir alles so unendlich leid? Und vor fünf Jahren wo warst du da? Wo warst du da?! Wo warst du als ich dich brauchte?! Du hast kein Recht hier her zu kommen und mir zu sagen wie unendlich leid es dir tut. Es ist mir egal was du machst", erwiderte ich kalt und betrachtete ihn abschätzig.

"Mein kleines Mädchen", flüsterte er.

"Das bin ich schon lange nicht mehr."

"Wer bist du?", fragte er dann und sah in meine Augen.

"Du fragst wer ich bin?"

"Ich bin Sydney Winston. Jeder kennt mich und jeder fürchtet mich.
Ich bin das sogenannte Bad Girl.
Dealen mit Drogen, Partys, Alkohol und Die Anführerin von unserer Gang. Das bin ich", antwortete ich ihm und grinste stolz. Ja ich bin stolz auf meinen Ruf.

"Wo ist das kleine Mädchen von damals?", murmelte er traurig.

"Es ist schon lange weg."

"Warum?"

"Ich habe mich verändert. Ich bin erwachsen geworden und habe gelernt auf mich selbst aufzupassen."

"Und weißt du was ich noch gelernt habe?", fragte ich und löste mich aus Ryan's Griff um auf ihn zu zugehen.

"Ich habe gelernt zu leben", sagte ich.

"Ashley, Abby, Josh, Ethan und Ryan habe ich dadurch kennengelernt." Ich spürte wie sich jemand hinter mich stellte und drehte mich kurz um, um die wichtigsten Personen in meinem Leben an zu lächeln.

"Diese Menschen hinter mir haben mir gezeigt was es heißt zu leben, was du nie hin bekommen hast."

"Sie haben mich zurück ins Leben geholt und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür", lächelte ich und sah in seine grünen Augen.

"Es war gut das Mum und Dad uns weggeben haben", flüsterte ich. Schmerz blitzte in seinen Augen auf  der aber so schnell wieder verschwand wie er gekommen war.

"Du bist also ein Bad Girl.?", fragte er. Ich grinste breit und funkelte ihn an.

"Und wie ich das bin. Du kannst dir gar nicht vorstellen was ich schon alles kriminelles getan habe", lachte ich und ging ein paar Schritte zurück um an eine -mir sehr bekannte- Brust zu stoßen und lehnte mich dagegen.

"Ist er dein Freund?", fragte er und musterte Ryan. Ich sah hoch zu ihm und er zu mir herunter. Rein theoretisch waren wir es ja, zumindest vor diesen Schülern hier, da es Ryan ja behaupten musste aber ob es immer noch so war wusste ich nicht.

"Ja", sagte er entschlossen und lächelte mich an. Tja, dann waren Ryan und ich wohl wieder 'zusammen'.

"Verletz sie nicht", erwiderte die Person vor mir und ich funkelte ihn wütend an.

"Ich werde sie auf jeden Fall nicht so verletzen, wie du sie verletzt hast", meinte Ryan und ich spürte wie seine Brust sich schnell hob und wieder senkte.

"Uh, da hat aber mal jemand eine große Klappe", grinste der junge Mann vor mir und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Meine Wut stieg immer weiter an und ich musste mich beherrschen ihm nicht jedem Moment eine reinzuhauen.

"Pass lieber auf was du sagst", sagte wieder die Person vor mir. "Denn ich kann dich ganz leicht still legen", grinste er. Tja ich aber auch.

Ich drückte mich an Ryan's Brust ab und ging die letzten Meter auf ihn zu.

"Du willst nicht wissen was ich in den letzten Jahren alles gelernt habe", sagte ich, hob mein Bein und traf direkt seine Kronjuwelen. Mit schmerzvollem Stöhnen sackte er auf dem Boden zusammen.

Ich hockte mich vor ihn hin und grinste siegessicher.

"Ich kann noch mehr. Das war ja nicht viel, so was kann jeder", lachte ich. Doch es war kein fröhliches Lachen. Nein, es war ein herzloses und kaltes Lachen.

"Ich habe viel gelernt in den letzten Jahren."

"Woher?", fragte er schmerzerfüllt.

"Ach, Brian. Ich bin klein, ich wirke schwach, schüchtern und süß. Obwohl ich das totale Gegenteil bin. Ich bin alles andere als schüchtern und ich bin auch nicht süß. Ich bin stark, selbstbewusst und habe die größte Klappe die es gibt", sagte ich grinsend.

"Meine Worte und Taten sind nicht immer nett, doch trotzdem bin ich so gnädig und lasse dich in Ruhe." Er sah mich verwirrt an und stellte sich langsam wieder aufrecht hin. Ich tat es ihm gleich und sah zu ihm hoch als er anfing zu sprechen.

"Als ich vor fünf Jahren ging warst du so schwach, schüchtern und süß doch jetzt bist du das Bad Girl, stark, selbstbewusst und hast eine große Klappe?", fragte er und wae anscheinend total neben der Spur.

"Außerdem deale ich mit Drogen, trinke Alkohol, gehe auf Partys und habe hin und wieder einen One Night Stand", zählte ich stolz auf.

"Du warst mal so süß", sagte er leise und musterte meinen Körper.

"Doch jetzt bist du so.. erwachsen, du verhältst dich wie eine Erwachsene. Deine Haltung, du siehst aus wie eine Erwachsene und deine Ausstrahlung ist so selbstbewusst das man schon bei deinem Anblick merkt was du schon alles durch machen musstest", sagte er.

"Mein kleines Mädchen ist erwachsen geworden. Du hast dich zurück ins Leben gekämpft Sydney. Ich bin so stolz auf dich das du nicht aufgegeben hast. Dass du mit beiden Beinen im Leben stehst und vor nichts und niemanden zurück schreckst. Ich bin so unglaublich stolz auf dich", lächelte er und ich spürte danach seine Arme um mich. Doch die Umarmung hielt nicht lange, da ich von jemandem zurück gerissen wurde.

Ich sah hoch in Ryan's Augen, die wütend auf Brian starrten.

"Ryan", sagte ich leise und legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm.

"Es ist alles gut", versuchte ich ihn zu beruhigen, mit Erfolg.

"Dein Freund ist ziemlich eifersüchtig weißt du das?", fragte mich Brian.

"Er weiß wer du bist", erwiderte ich. Sofort erstarrte er und sah zu Ryan.

"Er weiß alles über dich", flüsterte ich und funkelte ihn an.

"Wer weiß es noch?", fragte er und blickte sich um.

"Mein bester Freund", lächelte ich und kurzerhand stand Josh neben mir.

"Du hast meine Prinzessin verletzt", knurrte Josh.

"Sie ist mein kleines Mädchen", erwiderte Brian.

"Nicht mehr!", warf ich ein.

"Nachdem du weggegangen bist, habe ich dich vergessen Brian, obwohl du eigentlich mein Leben warst", erinnerte ich ihn.

"Wer ist das denn überhaupt Sydney?", fragte plötzlich Ashley hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um und lächelte ihr zu.

"Das da Ashley.." Ich deutete auf Brian.

"Ist mein Bruder", beendete ich meinen Satz und blickte direkt in ihre Augen.

***

The Bad Girl is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt