42 -Aufgeben?-

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Der Prolog von meiner neuen Geschichte 'Kämpferin' ist jetzt auf meinem Profil unter Werke zu finden. Ich würde mich wirklich darüber freuen wenn einige mal hineinlesen würden.
So und jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel :)

***

Sydney's P.O.V

"Ryan?" Fragte ich leise und musste zu ihm hochsehen da ich auf seiner Brust lag. Er hörte auf mit meinen Haaren zu spielen und sah neugierig zu mir.

"Ich weiß nicht was los ist aber ich glaube es ist besser wenn wir die Gang aufgeben." Gab ich leise zu.

"Warum?" Erwiderte er.

"Wir bekommen keine Aufträge mehr, unsere Beziehung wird dadurch gefährdet und diese Sache ist verdammt gefährlich." Antwortete ich.

"Seit wann denkst du so, Syd?"

"Ich wäre fast draufgegangen Ryan."

"Das ist kein Grund die Gang aufzugeben. Wir haben so viel Arbeit rein gesteckt. Wir haben unser ganzes Leben für die Gang umgekrempelt. Wir wären fast draufgegangen wegen der Gang. Nenn mir einen verdammt guten Grund jetzt alles aufzugeben!" Erwiderte er wütend.

"Liebe." Ich setzte mich auf und lief einige Schritte umher.

"Die Liebe ist der Grund um die Gang aufzugeben." Ich stellte mich vor das Bücherregal und musterte einige von den Büchern.

"Du weißt das ich alles für dich tun würde, Ryan. Aber ich kann verdammt nochmal nicht mehr!"

"Und was wird aus dem -ach so taffen Bad Girl, die Anführerin der gefährlichsten Gang Amerika's?"

"Drohst du mir gerade?"

"Sieh es wie du willst, Sydney. Aber wenn du die Gang aufgibst dann gibst du uns und dich selber auf. Überleg dir gut was du tust!" Seine Stimme war nicht mehr als ein zischen.

"Oh, Ryan Dark. Ich bin mir den Konsequenzen sehr bewusst. Du verstehst es nicht!"

"Dann erklär es mir verdammt!"

"Willst du irgendwann Kinder haben? Heiraten?"

"Nein Sydney. Wir haben vorhin noch gesagt das wir keine Kinder oder eine Hochzeit wollen."

Ich ging auf ihn zu und nahm seine Hand in meine.

"Ich bin 19, Ryan und fühle mich wie 55. Ich habe so viel erlebt. So viel Scheiße durchgemacht.-" Ich stoppte und musterte sein Gesicht.

"Aber jedes Erlebnis hat ein Ende und es ist an der Zeit der Gang ein Ende zu setzen. Nur weil die Gang zu Ende geht heißt es ja nicht das wir alle zu Ende gehen." Erklärte ich. Ryan entzog meine Hand aus seiner und trat einen Schritt nach hinten.

"Wenn du das tust dann verlierst du nicht nur deine Persönlichkeit sondern auch mich. Du verlierst dann alles, Sydney Winston." Ich zuckte bei seiner leisen aber intensiven Stimme zusammen.

"Ich verliere dich immer wieder, Ryan. Immer und immer wieder. Ich kann es einfach nicht mehr. Verstehst du nicht das ich eine Zukunft mit dir will? Ich will das nicht mehr. Ich habe Angst, das einer von uns mal dabei draufgeht."

"Syd." Flüsterte er und ich sah zu ihm hoch.

"Bitte gib die Gang nicht auf. Gib nicht uns auf. Zusammen können wir das schaffen. Schon vergessen? The Bad Girl is back."

Er holte etwas aus seiner inneren Jackentasche, was sich als Waffe entpuppte.

"Nimm sie in die Hand und spüre wie sehr du das Abenteuer vermisst." Er hob meine Hand und legte die Waffe hinein.

Ich umschloss meine Hand um die Waffe und merkte jetzt erst wie sehr mir dieser Nervenkitzel fehlte. Mir fehlte es immer in der Angst zu leben jeden Moment zu sterben oder von der Polizei erwischt zu werden.

"Gib es nicht auf, Sydney. Ich weiß wie sehr du die Gang liebst. Ich weiß wie sehr du mich liebst."

"Das klang jetzt wirklich Arrogant!" Rief ich aus und schlang meine Arme um ihn.

"Ich liebe dich, Ryan. So wie die Gang." Nuschelte ich in sein Shirt.

"Und ich erst." Erwiderte er und küsste mich auf die Haare.

"Sydney."

"Ja?" Fragte ich.

"Ist.. ist Riley tot?" Fragte er und ich schluckte. Ich wusste das der Moment kommen würde.

"Ryan. Ich.."

"Hör auf drum herum zu reden und sag es mir!" Erwiderte er zischend.

"Ja." Ich seufzte leise und drückte mein Gesicht weiter in sein Shirt.

"Er ist noch vor Ort gestorben, sagten die Ärzte. Es tut mir leid, Ryan. Ich hatte nie vor deinen Bruder umzubringen." Plötzlich hörte ich ein
markerschütterndes Geräusch.

Ich sah hoch zu Ryan und merkte wie er immer schwächer wurde.

"Ryan." Flüsterte ich doch da zog er mich schon mit zu Boden und drückte mich an sich.
Er schluchzte laut auf und er krallte seine Finger in meinen Rücken.

"Hey, sieh mich an." Sagte ich leise.
Er sah hoch und seine mit Tränen gefüllten Augen trafen auf meine.

"Er war das letzte Stück, Familie was ich hatte. Ich habe niemanden mehr, Syd. Niemanden." Hauchte er und senkte den Blick.

"Der Schmerz geht vorbei."

"Es ist mir egal ob er in der Zukunft vorbei geht. Tatsache ist das er jetzt da ist und mich zerstört." Ich war sprachlos. Ryan war noch nie so. Noch nie habe ich ihn so erlebt.

"Du hast uns, Ryan. Hast du vergessen was Riley dir alles angetan hat? Er wollte dich am Boden sehen. Er wollte uns am Boden sehen." Erwiderte ich.
Er schubste mich von sich und stand auf. Ryan sah auf mich herab und ich fühlte mich noch nie so klein und schwach, wie in diesem Moment.

"Stimmt. Aber er hat nur dich am Boden gesehen." Seine Augen strahlten die pure Kälte aus. Hastig stand ich auf, lief auf ihn zu und presste meine Lippen gegen seine. Am Anfang stand er still dort, doch dann zog er mich an der Taille näher zu sich und vertiefte den Kuss. Seine Zunge strich über meine Unterlippe und ich musste grinsen.
Er fuhr die Konturen meiner Lippe nach und biss mir kurz in die Unterlippe. Seine Hände wanderten von meiner Taille zu meiner Wange wo er sanft meine Haut streichelte. Unter seiner Berührung bekam ich eine Gänsehaut und ich löste mich von ihm um Luft zu holen.
Ich lächelte leicht und fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt wo ich seine Bauchmuskeln nach strich.
Schnell hatte ich ihm das Shirt ausgezogen und er stand nun Oberkörper frei vor mir.

"Bist du sicher?" Fragte er sanft. Von der Kälte in seinen Augen war nichts mehr zu sehen. Seine Augen strahlten Wärme und Lust aus. Ich wusste wie sehr er es wollte, dennoch hielt er sich zurück.

"Ja." Hauchte ich und küsste ihn wieder. Der Kuss artete in einer wilden Knutscherei aus und kurzerhand fanden wir uns im naheliegenden Schlafzimmer wieder. Er drückte mich sanft auf das Bett und zog mein T-shirt aus.

"Du weißt das ich dich liebe." Flüsterte er. Nickend bestätigte ich seine Aussage.

"Immer, Ryan. Ich liebe dich für immer."

"Und ich dich erst. Bitte bleib immer bei mir. Versprich mir das du immer mein Bad Girl sein wirst." Er sah mich unsicher an.

"Versprochen." Antwortete ich und er küsste mich wieder.

***

The Bad Girl is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt