The Bad Girl is back

23 -Cut-

BEARBEITET

"Musst du nicht zur Schule?", fragte Brian als ich am nächsten Morgen an dem Küchentisch saß.

"Seh ich so aus?", erwiderte ich rhetorisch und verdrehte die Augen.

"Jap", meinte er.

"Ich hab dir gesagt, dass wir heute zu Mason gehen werden", sagte ich und sah ihn an.

"Willst du das wirklich tun?", fragte er.

"Er hat mich so sehr verletzt und hintergangen. Dafür muss er bezahlen", erwiderte ich kalt. Mason war in meinen Augen ein widerwertiges Wesen, was verdiente zu leiden. Er verdiente die gleichen Schmerzen, die ich vor drei Jahren erlitten hatte.

Als er mich betrog, verpisste er sich sofort und ich sah ihn nie wieder. Bis heute.

Ich wollte Mason zeigen, was er alles verpasste, deswegen zog ich mich etwas 'aufreizender' an.

Mein Outfit bestand aus einem schwarzen Crop-Top, ohne Träger,  eine ausgefranste kurze Hot Pants und schwarze geschlossene Keilabsatzschuhe. Dazu noch eine schwarze Sonnenbrille und meine kurze Lederjacke. So sah ich aus wie das Bad Girl schlechthin.

Brian kommentierte mein Outfit nur mit einem Seufzer.

Ehrlich gesagt gab ich einen Scheiß auf seine Meinung. Er konnte mir sowieso nichts sagen. Ich habe meinen eigenen Willen.

-*-

Wir standen vor Mason's Haus, wo er sich anscheinend die letzten drei Jahre aufgehalten hatte.
Doch das Komische war, dass er nur ein Ort weiter von mir entfernt wohnte und ich ihn trotzdem noch nie hier gesehen hatte.

Ich richtete mein Outfit zurecht, kontrollierte nochmal ob meine Waffe da war, man wusste ja nie, und lief dann mit Brian zusammen zur Haustür.

Ich drückte auf die Klingel und wartete darauf das etwas passierte.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Mason stand direkt vor mir. Es war wie ein Schlag in die Magengrube ihn nach drei Jahren wiederzusehen.

"Brian? Welche Schönheit hast du uns denn da mitgebracht?", fragte er grinsend und musterte mich ausgiebig.

Ich nahm meine Sonnenbrille ab und steckte sie in meine Haare.

Mason war inzwischen fertig damit mich zu betrachten und sah mir in die Augen.

Unwillkürlich ging er einen Schritt zurück und schluckte hörbar.

"Sydney", sagte er leise. Seine blauen Augen funkelten mich an. Seine blonden Haaren hingen ihm, wie vor drei Jahren schon, in seinem Gesicht.

"Was machst du hier?", fragte er.

"Ich hab noch eine Rechnung mit dir offen", antwortete ich und versuchte ruhig zu bleiben.

"Was ist mit dir passiert?" Er war sichtlich verwirrt.

"Menschen ändern sich, Mason", lächelte ich zuckersüß.

"Du musst es ja wissen. Du musst doch alles über mein Leben wissen, denn du hast schließlich mein Leben im Internet veröffentlicht und dafür wirst du nun büßen." Ich grinste siegessicher, schubste Brian beiseite, lief in das Haus und schloss die Tür hinter mir.

Nun waren Mason und ich alleine.

"Du hast mich zerstört. Du hast mich geschnitten. Zerrissen. Verändert",  sagte ich und drückte ihn gegen die Tür.

"Du hast mich zu Sydney Winston gemacht." Er sah mich geschockt an und schluckte stark.

"Du hast mir einen lang bleibenden Schnitt in meinem Herzen hinterlassen."