16 -Geschwister-

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BEARBEITET

"Dein Bruder?", fragte sie geschockt. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund stand offen.

"Ich dachte du hast keinen Bruder oder eine Schwester", sagte sie und ich nickte.

"Für mich ist er auch gestorben", erwiderte ich kalt. Ich blickte zu Brian ehe ich fragte: "Wie geht es Grace?" Im Gegensatz zu Brian liebe ich meine Schwester.

"Grace?", meinte Ashley verwirrt.

"Sie ist meine kleine Schwester", antwortete ich und lächelte Ashley an. Sie konnte anscheinend nicht glauben, dass ich auch noch eine Schwester hatte. Ich hatte ja auch nie ein Wort von ihnen gegenüber meinen Freunden erwähnt. Nur Josh und Ryan wussten von meinen Geschwistern.

"Sie ist immer noch im Heim", antwortete Brian leise.

"Wie alt ist sie jetzt?", fragte ich wieder.

"Sie ist 17, Sydney." Meine Augen weiteten sich und ich schlug mir die Hand vor den Mund. Sie war noch so klein als wir weggeben wurden.

"Du hättest für sie da sein sollen!", schrie ich ihn an.

"Du bist der Ältere! Du hättest dich um sie kümmern müssen! Nicht ich!"

"Du hast sie selber verlassen", erwiderte er.

"Nein! Ich war immer für sie da!", schrie ich ihn hysterisch an. Zwei Arme legten sich um mich und versuchten mich zu beruhigen.

"Wo warst du als wir dich brauchten Brian?", fragte ich nun leise, doch die Wut kochte immer noch in mir.

"Ich habe unsere Eltern gesucht", erklärte er kurz.

"Und wo sind sie jetzt? Haben sie jetzt ein perfektes Leben ohne uns?!"

"Sie sind tot", murmelte er und wich meinem Blick aus.

"Mum ist an Krebs gestorben und Dad hat sich umgebracht."

"Wann war das?", fragte ich leise.

"Kurz nachdem sie uns weg gaben, bekam Mum die Diagnose", erklärte er mir.

"Woher weißt du das alles?"

"Ich war die ganze Zeit mit ihnen in Kontakt. Sie wollten uns nicht weg geben aber sie hatten kein Geld mehr, sie mussten alles aufgeben Sydney", flüsterte er.

"Es ist mir egal! Ich hasse sie, sowie ich dich hasse!", schrie ich. Er zuckte zusammen und ging einen Schritt zurück. Ich riss mich aus Ryan's Griff und rannte durch die Menge zu meinem Auto.

"Wo willst du hin?!", rief mir Brian hinter her.

"Zu meinem Leben!", erwiderte ich laut und stieg in mein Auto.

-*-

Ich stieg aus meinem Auto und lief auf die große Tür zu, die ich vor vier Jahren durchbrochen hatte. Langsam ging ich auf sie zu und klingelte.
Die Tür öffnete sich und eine ältere Frau stand vor mir. Wenn ich genau hin sah erkannte ich sie sogar.
"Was kann ich für sie tun?", fragte sie freundlich und lächelte mich an.

"Erkennst du mich gar nicht mehr?", fragte ich etwas traurig. Schließlich hatte ich dieses riesen Haus auf trapp gehalten.

"Warte.. Sydney?", lächelte sie noch breiter und ich nickte. Danach zog sie mich in eine innige Umarmung. Sie war eine von wenigen die mich mochten.

"Ach Schätzchen du bist so groß geworden! Komm doch rein. Was führt dich eigentlich hier her?", plapperte sie drauf los und zog mich hinter ihr her.

The Bad Girl is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt