31 -Vorbei?-

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BEARBEITET

Ich sah immer noch zu Ryan und Britney. Er sah mich an und beobachtete mich, sah mir dabei zu wie ich weinend auf dem Boden saß.
Es fühlte sich so unglaublich schlecht an. Ich fühlte mich so zerbrechlich. So verletzt.
Ich hatte immer eine Person, die in solchen Momenten für mich da war, doch diese Person stand gerade gegenüber von mir und küsste jemand anderes. Löste damit die Narbe von Mason auf und streute immer mehr Salz in die Wunde.
Zu dem Schmerz bekam ich Wut. Große Wut.
Schnell rappelte ich mich auf, rannte auf Britney zu und riss sie von Ryan weg.
Ich schubste sie zur Seite und schaute auf sie herab, als sie zu Boden fiel.

"Du kleine Schlampe! Du nimmst dir alles, was du willst. Aber Ryan nimmst du mir nicht. Das wirst du nie schaffen. Nie", zischte ich wütend und meine Brust hob und senkte sich.

"Syd. Sieh mich an", meinte Ryan hinter mir. Ich reagierte nicht darauf sondern sah Britney weiterhin wütend an.

"Du wirst es nie schaffen gegen mich anzukommen. Denn meine Gefühle für ihn sind echt. Ich liebe ihn und du nicht. Du nutzt ihn nur aus. Lass die Finger von meinem Freund!" Ich blickte sie finster an und hielt ihrem Blick stand.

"Syd. Sieh mich an", wiederholte Ryan und ich drehte mich endlich zu ihm um und blickte ihn an. Er ging langsam auf mich zu und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Es ist vorbei", flüsterte er, lief an mir vorbei und half Britney dabei aufzustehen. Ich stand stocksteif da und beobachtete ihn verwirrt.
Er drehte sich nochmal zu mir um und sah mir tief in die Augen. Ich bekam Gänsehaut unter seinem intensivem Blick.
Mein ganzer Körper fing an zu zittern und mit einem verzweifelten Geräusch landete ich auf dem Boden.

*
*
*

Schweißgebadet schreckte ich hoch und fuhr mir durch die Haare.
Es war alles nur ein Traum. Er war so real. Es fühlte sich so echt an.
Ich hatte nur geträumt, dass Abby mit Mason zusammen war und Britney Ryan geküsst hatte. Es war nur ein Traum.
Ich sah zur Seite, um mich zu versichern, dass Ryan noch neben mir lag. Doch er lag nicht mehr neben mich. Die Bettseite, wo er vorhin noch gelegen hatte, war inzwischen leer. Plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl.

War vielleicht doch nicht alles ein Traum?

War Abby doch das Mädchen mit dem Mason zusammen war? Hatte Britney doch Ryan geküsst? Hatte mich Ryan wirklich verlassen? Und ist mein Leben wirklich zusammen gebrochen, wie vor drei Jahren?

Seufzend und immer noch völlig verwirrt, stand ich auf und lief in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.

Mit dem Glas in der Hand lief ich zu einem Fenster und starrte in die Dunkelheit. In die Dunkelheit, vor die ich mich vor Jahren so sehr gefürchtet hatte. Jetzt war sie meine zweite Hälfte. Die Dunkelheit war meine zweite Hälfte geworden.
Ich war so dunkel. Ich war ein Monster. Ein Monster vor dem jeder Angst hatte, eins, dass nie etwas auf die Reihe bekam. Dass keine vernünftige Beziehung führen kann, ein Monster was alles zerstört.
Ich bemerkte gar nicht wie das Glas runterfiel und in einzelne Teile zersprang. Es zersprang wie meine Welt damals. Nur eine Tat zerstörte alles.

Ich sackte zusammen und nahm eine Glasscherbe in die Hand. Lange Zeit betrachtete ich sie und drehte sie in meiner Hand umher. Warum sollte ich überhaupt noch hier sein?
Brauchte mich hier überhaupt jemand?

Die Glasscherbe fing an meine Tränen aufzusammeln, um sie dann fallen zu lassen.

Mein Griff wurde stärker und in der nächsten Sekunde zersprang sie an einer Wand in tausend kleine Teile.

Ich stand auf, rannte zur Tür und riss sie auf.

"Wenn du jetzt gehst ist es vorbei. Für immer", meinte ich und lief weiter hinaus. Er drehte sich zu mir um und blickte mich aus seinen schönen Augen an.

The Bad Girl is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt