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Etwas überfordert mit der Situation ging ich ihm hinterher ins Wohnzimmer. Er hatte die Tüten bereits auf den Couchtisch gestellt und war Richtung Küche verschwunden.
"Findest du dich zurecht ?" fragte ich ihn, als er erst etwas verloren durch die Regale sah. „Ne ne, passt schon. Hab die Teller schon gefunden." meinte er stolz und hielt sie grinsend in seinen Händen nach oben. Schmunzelnd ging ich an ihm vorbei an eine der Schubladen um Besteck zu holen und legte dieses neben die Teller auf den Couchtisch.
„Danke fürs Essen." grinste ich Julian an und setzte mich neben ihn. „Für dich immer doch." zwinkerte er mir zu und nahm die Boxen aus den Tüten. „Ich hoffe du magst asiatisch." lachte er und stellte eine der Boxen auf meinen Teller. „Du hast Glück, ich liebe asiatisch." entgegnete ich.

Während dem Essen redeten wir über Gott und die Welt, lachten viel und ich lernte die kleinen Dinge an ihm kennen. Das er manchmal mit seiner Nase zuckte, wenn ihm etwas nicht so gefiel oder das sein linker Mundwinkel immer etwas weiter nach oben ging als der Rechte wenn er grinste. „Ich hab mal ne Frage." unterbrach er meinen Gedankengang und sah von seinem leeren Teller zu mir. Ich nickte ihm zu um zu signalisieren, dass er weiterreden konnte. „Ich weiß das kommt vielleicht jetzt etwas früh und plötzlich, aber ich will damit auch irgendwie nicht mehr warten." brabbelte er drauf los und ich hatte es schwer so schnell zu verstehen was er will. Er atmete tief durch, als er dann sehr schnell mit seiner Frage rausrückte.

„Willst du meine Freundin sein ?" fragte er und ich verschluckte mich an meinem letzten Bissen des asiatischen Essens. Hustend griff ich zu meinem Wasserglas und erntete einen besorgten Blick von Julian. „Ich weiß das ist früh und wir können das ganze auch langsam angehen, aber ich hab mich schon vor etwas längerer Zeit in dich verliebt und ich will..." weiter ließ ich ihn nicht reden, zog ihn an seinem Shirtrand zu mir etwas runter und drückte meine Lippen auf seine auf.

Mein Herz raste als wäre ich gerade dabei die letzten Meter eines Marathons zu laufen. Ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen und merkte wie auch er in den Kuss reinlächelte.

„Das war ... wow." lachte er etwas und kratzte sich am Nacken. „Julian Brandt, wirst du etwa gerade rot im Gesicht ?" lachte nun auch ich und pikste ihm in seine Wangen die einen leichten rosaton angenommen hatten. Das Lächeln wollte einfach nicht verschwinden und der Fakt das ich mir vorstellte wie das für andere aussehen musste brachte mich nur noch mehr zum lächeln. Joker seine Schwester würde ich jetzt mal behaupten, zumindest würde mir das einfallen wenn ich jemanden so verrückt lächeln sehn würde wie mich gerade.

Julian und ich unterhielten uns die ganze Zeit während dem Essen, weshalb es nach einer Weile auch kalt geworden war aber das störte uns recht wenig. Es war einfach wunderbar, alles. Als er die Reste aufräumte beobachtete ich ihn und musste leicht grinsen. Er war jetzt wirklich mein Freund, so ganz offiziell. Wow.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt