39

1.5K 48 5
                                    


Der Tag war nach nur ein paar Minuten schon ein komplettes Desaster gewesen.
Wütend ließ ich ein schnaufen von mir hören und boxte in das Kissen neben mir. Ich war mehr als nur genervt von meinem Laptop der gerade einfach wirklich keine Lust auf eine Zusammenarbeit mit mir hatte.
„Verdammter Kack ey, jetzt mach doch mal das was ich will !" schrie ich nun endgültig den Laptop an und lehnte mich frustriert gegen die Stuhllehne.
Ein Lachen ertönte hinter mir und ich drehte mich mit einem Killerblick zu meinem Bruder, welcher lachend zum Kühlschrank ging.
„Pass auf, sonst ist das nächste was ich boxe du." mahnte ich ihn, doch sein dämliches Grinsen wich ihm nicht aus dem Gesicht.
„Warum so ... mürrisch ?" suchte er nach dem passenden Wort. Mürrisch traf es jedoch nicht ganz, ich war mehr als nur genervt.
„Der scheiß Laptop spackt." schmollte ich, während er sich hinter mich stellte und auf meinen Laptop hinab sah.
„Thats some bad shit." meinte er nur und ich nickte. „You could use mine, if that makes anything better." schlug er vor und ich legte meinen Kopf in den Nacken um ihn anzusehen.
„Erling, du bist der beste." grinste ich ihn an.
„Das du das auch ja nicht vergisst." kam sein dämliches grinsen wieder und er kassierte von mir einen leichten Boxer auf die Schulter, als ich aufstand und an ihm vorbei in sein Zimmer marschierte um seinen Laptop zu holen.

Als es an der Tür klingelte, schnappte er sich seine Trainingstasche, rief mir ein „Bis später" zu und dann fiel auch schon die Tür ins Schloss.
Einmal tief durchatmend, legte ich meinen Laptop auf die Seite und versuchte es über Erlings Laptop.
Nach kurzer Zeit war ich auch schon über die Online Website von Harvard mit meinen Daten angemeldet und ich begann die Aufgaben der letzten Seminare anzuschauen.

Die Zeit verging wie im Flug. Als ich aufs Klo musste, warf ich einen Blick auf die Uhr. 12.17. Wollte Julian nicht noch vorbeischauen ? Frisch Händegewaschen setzte ich mich wieder vor den Laptop und nahm mein Handy zur Hand.
1 Neue Nachricht

Julian: Hey, würde für dich in so ca 20min passen ?

Abgeschickt hatte er die Nachricht vor knapp 10min.

An Julian: Hey Ju, klar. Wie gesagt ich hab Zeit und bin daheim, schreib einfach wenn du losfährst und fahr vorsichtig.🤍

Lächelnd legte ich mein Handy neben den Laptop um sofort zu sehen wenn er mir antworten würde.
Keine zwei Minuten später kam auch schon eine Antwort von ihm, dass er in ca 10min losfahren würde und ob er iwas zu essen mitbringen sollte.

Total vertieft in die Aufgabe die ich gerade rechnete, überhörte ich fast das klingeln der Tür und erschrak umso mehr als ich realisierte das es geklingelt hatte.

Schnell drückte ich auf den Knopf um die Türe unten zu öffnen und schloss die Wohnungstür auf. Keine Sekunde später sah ich den Blondschopf die Stufen hochgehen mit zwei Tüten in der Hand.

„Lieferservice." grinste er mir entgegen und schritt die letzten Treppenstufen zu mir. Grinsend sahen wir uns kurz an, als er meinem Gesicht näher kam, mir als wäre es nichts besonderes einen kurzen Kuss aufdrückte und lächelnd an mir vorbei ging.

„Soll ich den Tisch decken oder willst du auf der Couch essen ?" fragte er als er die Schuhe auszog und ich stand nur etwas verdattert an der Tür. All das fühlte sich so normal und natürlich an, als würde es Tag ein Tag aus genau so ablaufen.

„Ähm wir können auf der Couch essen." stammelte ich etwas und schloss die Tür und folgte ihm dann Richtung Küche und Wohnzimmer.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt