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Seit Julian mich nach einem Date gefragt hatte ist etwas Zeit vergangen, um genau zu sein fast zwei Wochen. Nichts das es ins Wasser gefallen wäre oder so, nur hatte ich gerade viel mit den Essays für Harvard zu tun und er musste hart trainieren für die Championsleague die ansteht. Wenn ich dann doch mal Zeit fand, schrieb ich ihm, traf mich auf nen Kaffee mit Sel oder schrieb mit Scarlett und Jannis.

Jannis und ich hatten seit unserem kennenlernen durchgehend Kontakt und schrieben uns mittlerweile regelmäßig. Er wollte demnächste seinem Bruder einen Besuch abstatten, welcher jedoch so viel zu tun hat, dass wir übelegt hatten das Jannis derzeit zu Erling und mir kommen könnte. Erling war eh wie Julian immer im Training und so hätten wir die Wohnung fast für uns.

"She looks so perfect standing there..." tönte aufeinaml aus meinem Handy und ich sah von meinem Laptop auf. "Hallo ?" ging ich ran und bekam nach einer kurzen Stille eine Antwort. "Hola."

Mein Körper versteifte und ich setzte mich gerade hin. "Remember the kid we talked to, Kilian ?" fragte mich Hunter. "Yea" gab ich kurz zurück und erinnerte mich an den Tag zurück. "He's really good, he got through all the tests ... means he is in the Beta team now." informierte er mich. "That's good, but that's not the reason you called right ?" entgegnete ich. Wieder kurze Stille. "I know you kinda built your life in Germany but you have to come here for some time." antwortete er nach einem schweren Seufzer. Ich atmete tief durch und drückte die aufkommenden Tränen runter. "I'm sorry Enny." hörte ich Hunter sagen. "A job is a job right? We both know how it is." meinte ich und eine kleine Träne rann meine Wange runter. "I'll send you the coordinates." hörte ich Hubter noch sagen, als schon das allbekannte tuten kam.

Ich nahm mein Handy vom Ohr und legte es auf den Tisch. Ich war nicht überrascht das es so kam, ich bin es grwohnt nur leider ist es sonst keiner hier gewohnt. Keine drei sekunden später leuchtete mein Handy auf und ich sah die Koordinaten an. Cuba. Ich raufte durch meine Haare und schloss meine Augen. Dann plötzlich kam sein Name in meinen Kopf und mein Herz begann zu Schmerzen. Julian. Ich werde ihm nicht wirklich sagen können warum ich gehen musste, wohin und wann ich wieder kommen würde ... ob ich wieder kommen würde. Er wird nur wissen das ich gegangen bin und wer weiß für wie lange. Das war der Moment als mir meine Angst bewusst wurde, die Angst das es jemandem wie mir einfach nicht möglich war eine Beziehung zu führen. Wer war ich schon von ihm zu verlangen auf mich zu warten, wenn es sein konnte das ich nie zurückkehren würde.

Mit Tränen in den Augen lief ich in mein zimmer und packte das nötigste zeug. Den rest meiner sachen ließ ich einfach so wie es war, nahm mir einen Zettel und einen Stift ehe ich anfing zu schreiben und versuchte das zu erklären was mir erlaubt war zu sagen. Ich dachte an meinen Bruder, an Sel, Scarlett, Jannis ... und Julian.

Wie sich in einer halben Stunde alles ändern konnte, leider nicht selten in meinem Leben. "Es tut mir leid, aber mein Leben ist einfach anders." murmelte ich meine letzte Zeile vor mich hin, als ich noch Liebe Grüße und meinen Namen schrieb.

Mit einem letzten Blick in die Wohnung, schloss ich die Tür und begab mich Richtung Flughafen.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt