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„Bis dann." verabschiedete ich mich lächelnd von Julian und wir legten auf. Wir hatten ganze zwei Stunden telefoniert und uns darauf geeinigt, in zwei Wochen zusammen nach Leverkusen zu fahren. Er würde morgen wieder hier her kommen, weiter trainieren und dann die erste Woche seines „Urlaubs" mit mir nach Leverkusen und danach zu seinen Eltern zu fahren, so konnte ich Kai kennenlernen und vllt auch Sophia wenn sie bis dahin aus dem Krankenhaus durfte.

Irgendwann schlief ich vor dem Fernseher ein, als ich gerade irgendeine deutsche Serie schaute, bis mich ein paar Geräusche aus dem Gang weckten. „Geht das auch etwas leiser ?" fragte ich über die Couch hinweg und bekam ein belustigtes Kichern. „Auch dir einen schönen Abend." lachte Sel und warf sich neben mich auf die Couch. Zu dritt mit Erling schauten wir etwas fernsehen, bis die beiden in seinem Zimmer verschwanden und ich etwas mit Hunter und Lewis schrieb. Auch wenn hier mein Bruder, Freunde und Julian waren, vermisste ich mein Team. Auch wenn wir meist in Gefahr lebten, hatten wir zusammen schon so viel durchgestanden und sind eine Familie geworden. Eine Familie die vielleicht etwas anders ist als andere, aber dennoch genau so stark, wenn nicht sogar etwas stärker.

Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, bis Erling sich auf den Weg zum training machte und Sel und ich, solange die Sonne noch schien einen Ausflug in die Stadt machten.

„Entschuldige." nuschelte ich als das Klingeln meines Handys Selin unterbrach. „Hallo ?" fragte ich und lächelte als ich Ciaras Stimme hörte. „Hey there." antwortete Sie. „Whats up ? Everything alright ?" fragte ich etwas besorgt nach und blieb stehen, was Selin mir gleichtat. „All good. Just wanted to let you know that Lewis, Hunter, Kilian and I are going to visit you in about two days." erklärte sie. „Oh, that's nice." freute ich mich, doch auch zweifel an einem einfachen besuch hingen an mir. „Lemme guess, thats not just a friendly visit is it ?" fragte ich nach. "Sadly not, we have to train with some of the German Elite Groups for a Mission in Mali." beichtet Sie mir und mein Herz sank etwas, dass würde bedeuten ich müsse wieder für unbestimmt Zeit weg. „But don't worry, enjoy your time. There is still some time until we have to go and when we are there, i'm sure Hunter is going to tell you all the details." unterbrach sie meinen Gedankengang. "And, I really wanna meet your man, what was his name ? Jule ?" fragte sie nach und ich musste über ihren Akzent lachen als sie seinen Namen aussprach. „Yeah. Write me when your are going to get here." sagte ich und wir verabschiedeten uns.

„Das hat sich nach Arbeit angehört." meinte Sel und sah mich unsicher an. „Ja, es wird arbeit bevorstehen." stimmte ich ihr zu und seufzte. „Ich wünschte ich könnte dir etwas darüber erzählen, es ist manchmal schwer niemanden zu haben mit dem ich darüber reden kann bzw. darf." entschuldigte ich mich und sie nickte verständlich. Sel kannte mich nun schon so lange, sie wusste wie schwer es für mich war niemandem etwas darüber zu erzählen oder zu erklären wieso ich manchmal einfach verschwand und wohin. „Mach dir nichts draus, es ist nun mal eben dein Job." munterte sie mich auf und wir unterhielten uns auf dem Weg zu unserem Lieblingsdönerladen über Ihren Job, Studium und alles mögliche.

Als es anfing zu regnen, beeilten wir uns wie viele andere unter Dach zu gelangen, als mich plötzlich jemand anstieß und mein Döner auf dem nassen Boden landete. „Echt jetzt ?" fragte ich frustriert und sah auf den Boden. „Das ist ein Deja vu." lachte Sel und ich erinnerte mich an den Tag zurück als eine Mädchengruppe meinen Döner zu Boden gebracht hatte und musste ebenfalls lachen. „Ich sag doch, du musst schneller essen." lachte Sie und wir standen endlich unter Dach.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt