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Ich war dankbar das Julian verstanden hatte, dass ich nicht wirklich näher auf die Sache mit der Narbe und meinem Job eingehen wollte und mich nicht darauf ansprach. Die letzten Tage verbrachte ich meistens auf dem Balkon oder der couch, während ich so viel für die Uni tat, dass ich das Zeitgefühl langsam verloren hatte. Ich weiß nichtmal welcher Tag heute überhaupt ist, geschweige denn das Datum.

"Enola." kam es von der Tür und ich sah verwirrt von meinem Laptop Bildschirm auf. Fast niemand nannte mich Enola, alle kennen mich als Enny. "Enola Kind." begrüßte mich nun auch eine männliche Stimme. Meine Großeltern ... naja ehe die von Erling, aber wir machten da keinen Unterschied draus. Lächelnd stellte ich den Laptop an die Seite und begrüßte beide mit einer dicken Umarmung. "I told you they would come today." erklärte erling, als er mit jeweils einem großen Koffer an seinen Händen durch die Tür kam. "Ich bin so in meine Seminararbeit vertieft, da muss ich das wohl verpeilt haben." entschuldigte ich mich.

Wir verbrachten den Abend zusammen und ich redete noch bis tief in die Nacht mit meinen Großeltern, selbst als Erling scgon schlafen ging, da er morgen wieder früh ins Training musste, bevor die Saison wieder anfing.

"Und dieser Julian?" fragte meine oma vorsichtig und legte ihre Hand auf meinen Arm. "Fühlst du dieses Kribbeln im Bauch ?" fragte sie weiter und ich musste überlegen. "Also, ich kann nicht leugnen das da was ist, aber ich weiß nicht genau was es ist." gestand ich und sie nickte. "Du bist noch jung, du hast keine Eile und alle Zeit der Welt." lächelte mein Opa und strich mir über mein Haar.

Am nächsten Tag, traf ich mich mit Scarlett, da sie Marco dann vom Training abholen würde und ich meinen Bruder. Wir trafen uns also bei einem kleinen Cafe in der Nähe des Stadions und quatschen über dies und das, bis es dann soweit war sich auf den Weg zumachen. Bei den Treppen die runter zu den Kabinen gingen blieben wir stehen und warteten. Einige Spieler liefen an uns vorbei und grüßten uns, bis auch Marco zu uns stieß. "Hey, alles klar bei dir ? Lange nichts gehört." begrüßte mich Marco und gab mir eine Umarmung, während er Scarlett daraufhin einen Kuss gab. Wir führten etwas smalltalk, bis die beiden sich auch schon auf den Weg machten.

Weitere Minuten verstrichen und Erling war nirgends zu sehen. Gelangweilt tippte ich auf meinem Handy Rum, als jemand auf mich zukam. Zuerst dachte ich es wäre Erling, doch als er näher kam entpuppte er sich als jemand anderes. "Hey." begrüßte er mich und wir umarmten uns, ehe er sich verlegen am Hinterkopf kratzte und nervös von einem Fuß auf den anderen tanzte. "Alsoo, ich ... ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mal mit mir essen gehen würdest, damit wir uns vielleicht besser kennenlernen könnten oder so." fragte er und sah zum Ende hin zu mir. Unsere Augen verankerten sich ineinander und ich konnte mich erst nicht rühren. "Ähm, ja gerne." grinste ich irgendwann wie eine Behinderte und auch er hatte ein Grinsen im Gesicht. "Okay, ich würde dir dann schreiben." grinste er und verabschiedete sich auch, da sein Bruder in weniger als ner Stunde da sein würde, während mein Bruder seit fast ner Stunde nicht die Anstalten machte aus der Kabine zu kommen.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt