4

3.1K 82 0
                                    


"Bro, I'm sorry but I gotta go." sagte ich hektisch ins Wohnzimmer rein, als ich mir meine schwarze Nike Tasche schwungvoll über die Schulter warf.

Als ich einen kurzen Blick ins Wohnzimmer warf um meinem Bruder tschau zu sagen, sagen mich drei Augenpaare verwundert an. "Ähm.. hi ?" fragte ich eher als eine Begrüßung aus zu sprechen. "Enny that's.." wollte Erling uns alle bekannt machen als ich ihn gleich unterbrach.

"I'm sorry but that has to wait, I need to go." meinte ich entschuldigend und zeigte auf meine Tasche was meinen Bruder zum Nicken brachte. "When are u coming back ?" fragte er und wie bei jedem Mal konnte ich ihm keine Antwort geben und seufzte nur. "I'll come back." flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich ihn kurz umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. "Just ... be careful." gab er eher wehleidig von sich.

"Hat mich gefreut." sagte ich etwas peinlich berührt von dem ganzen hier und hebe kurz meine Hand an alle gewandt und verschwand mit einem letzten Blick zu meinem Bruder durch die Tür.

Nach fast zwei Wochen saß ich im Flugzeug zurück nach Dortmund und war froh als wir endlich landeten und ich festen Boden unter den Füßen hatte. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es zu fliegen, aber hab damit auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ich arbeite nämlich nicht einfach irgendwo und auch nicht einfach einen normalen Beruf. In Brasilien, wo ich auf der Privatschule war, war auch meine Mutter. Sie starb leider vor zwei Jahren, als sie bei einem Militäreinsatz ums Leben kam. Die Schule bildet junge Menschen aus um dem Militär bei Einsätzen zu helfen. Vereinfacht gesagt wurde ich ausgebildet eine Art special force zu leiten und bei Militäreinsätzen zu helfen, aber das ist natürlich gefährlich wenn man das einfach jedem sagt, weswegen ich meistens meinen Beruf einfach als Teil des Militärs angebe. Keine Angst, mit der Zeit versteht man es besser.

Als ich endlich meine Tasche hatte, rief ich das nächst beste Taxi zu mir und gab den Namen meiner Straße wieder in der ich wohnte. Nach einer gefühlt ewigen Fahrt sah ich endlich die vertraute Straße in der ich wohnte.

Erleichtert endlich zuhause zu sein, ließ ich mich fertig mit der Welt ins Bett fallen. Irgendwann machte ich meine Augen wieder auf und mein Blick fiel auf mein Handy. 16.34. Ich war tatsächlich eingeschlafen. "Oh fuck man." murmelte ich und rollte ein paar mal im Bett hin und her.

Immer noch müde und fertig vom Jetlag fing ich an einen Tee zu machen und wollte gerade etwas zu essen machen, als mich die gähnende leere des Kühlschranks fast umwarf. "God dammit Erling." fluchte ich und machte den Küjlschrank wieder zu. Klar das er nichts eingekauft hatte. Leicht genervt und fertig nahm ich meinen Autoschlüssel und fuhr zum nächsten Supermarkt um dort das nötigste zu kaufen.

Endlich fertig mit allem legte ich mich gegen acht Uhr wieder ins Bett und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt