Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an während wir uns in die Augen schauten. Ich wusste nicht was ich tun, sagen oder denken sollte. Mir war warm und kalt zugleich und ich hatte das Gefühl mein Gesicht hatte eine unnatürlich blasse Farbe. Ich war auf diesen Moment nicht vorbereitet und wie es aussah er auch nicht.
Ich spürte den besorgten Blick von Erling, welcher neben Julian stand, doch ich konnte meine Augen nicht von seinen lösen. Gerade als ich zum sprechen ansetzen wollte, überbrückte Julian die letzten Meter und zog mich unerwartet ich eine feste Umarmung. „Du bist hier." murmelte er und drückte meinen Kopf noch näher an seine Brust. War er immer schon so groß ? Meine Arme schlossen sich langsam und vorsichtig um seinen Torso. Immer noch mit allem überfordert schloss ich einfach meine Augen und atmete tief durch um einen klaren Gedanken fassen zu können, wobei ich sein Parfüm und sein Shampoo deutlich roch.
Langsam lösten wir uns voneinander, was anscheinend länger gedauert hatte, denn wir standen nun ziemlich alleine im Gang. Wir schauten uns stumm wieder in die Augen, als sein Blick über mein Gesicht huschte. „Du bist hier und dir geht es gut." stellte er fest und seine Mundwinkel hoben sich leicht. „Es tut mir so leid." rutschte es mir raus und seine Augen schauten wieder in meine. „Die Hauptsache ist das du jetzt wieder hier bist und das es dir gut geht." streitete er ab und ich beließ es dabei. Ich wollte nun wirklich keine Diskussion oder so anfangen.
„Ich hab dich vermisst." sagte ich deswegen und sein leichtes Grinsen kam zurück. „Ich dich auch." entgegnete er. „Und ich habe jedes Wort in dem Brief ernst gemeint, ich will gleich mit dir ehrlich sein Julian. Mein Leben ist nicht ganz normal und wie du ja selber miterlebt hast kann es sein das ich einfach so schnell verschwinde. Ich wollte dir das nur sagen, weil ich dich wirklich sehr mag und ich" weiter kam ich nicht, denn er unterbrach mich „Enola, mein Leben ist ja auch nicht normal, ich reise viel, bin fast immer am Trainieren und die Gerüchte um mich werden wohl auch nie enden. So wie du mir vielleicht einiges nicht zumuten willst, will ich dir das auch alles nicht zumuten." Unsere Augen ließen nicht voneinander ab und dann legte sich seine Hand an meine Wange, während sein Daumen langsam darüber strich.
„Aber ich bin bereit es wenigstens zu versuchen, herauszufinden wohin das vielleicht führt." sagte er und schaute mir dabei fest in die Augen. „Ich kann aber nur für mich und nicht für dich sprechen." lachte er leicht. „Ich bin auch bereit es herauszufinden." antwortete ich und meine Stimme war mehr ein Flüstern. Sein Blick huschte kurz zu meinen Lippen und mein Herz begann schneller zu schlagen, während mein Atem kurz aussetzte. Die Gedanken in meinem Kopf fingen an Samba zu tanzen und ich könnte wetten, dass meine zuvor unnatürliche Blässe einer unnatürlichen Röte den Vortritt gewährt hatte.
DU LIEST GERADE
Different - Julian Brandt Book 1
FanfictionTeil 1 Ein junges Mädchen mit einem Leben das etwas anders ist als das von anderen Mädchen in ihrem Alter. Eine verrückte Familie und ein noch verrückteres Leben mit verrückten Freunden. Begleite Enola Amelia Jolene Haaland Hernandez auf ihrem Weg...