Kapitel 21

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Ich versuchte mich auf die schwarz-weißen Tasten vor mir zu konzentrieren, aber ich wurde immer wieder abgelenkt. Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken, aber als ich den nächsten Pieks in meiner Seite spürte zeigte ich eine Reaktion.

"Ben, hör auf damit.", fing ich lachend an und drehte mich zu ihn hin.
"Wie soll ich dir meine schönen Klavier Künste zeigen?", sagte ich und schmollte etwas. Ben fing an zu lachen und strich mir mit seiner Hand über meine Wange, bevor er mit seinen Händen mein Gesicht nahm.

"Du kannst mir auch andere Künste von dir zeigen.", sagte er lächelnd und küsste mich wieder. Ich musste kurz lachen, aber erwiderte seinen Kuss. Mittendrin fiel mir aber ein, dass ich mich langsam wieder auf dem Weg ins Internat machen sollte.

"Ich will das ja echt ungern beenden, aber wenn ich nicht gleich gehe, kommt eine Vermisstenanzeige.", sagte ich mittendrin und brachte Ben dazu sich stöhnend von mir zu lösen.
"Willst du nicht einmal nicht zum Training gehen?", fragte er mich, aber die Antwort auf die Frage wusste er selber genau.

"So gerne ich dich auch habe, kann ich das nicht.", fing ich an und stand vom Klavierhocker auf. Ich nahm mir meine Jacke und zog sie an, bevor ich Ben wieder ansah und ihn meine Hand hin hielt.
"Du kannst trotzdem ein Gentleman sein und mich zur Tür bringen.", sagte ich und lächelte, als Ben meine Hand nahm und aufstand. Bevor wir uns beide aber auf dem Weg zur Tür machten, richtete ich Bens Haare etwas.

Wenn man Ben jetzt so sehen würde, könnte man echt denken, dass er total normal ist. Ben stand vor mir in seiner dunklen Jogginghose, seinen weißen Shirt und seine nicht gemachten Haare, die davon kamen, dass er vor gerade mal 30 Minuten aus dem Bett aufgestanden ist.

"Hast du was nach deinem Training vor?", fragte mich Ben, als wir den langen Flur entlang liefen. Außer einigen Angestellten war niemand zurzeit im Schloss. Das war auch der Grund warum ich zu dieser Uhrzeit überhaupt hier war.
"Tatsächlich ja. Miss Williams hat für uns mal wieder extra Kurse wegen des Balles eingerichtet. Es gibt eine Anwesenheitpflicht. Aber danach müsste ich nichts zu tun haben.", sagte ich und blieb kurz vor der Tür stehen. Ben nickte mir zu und lächelte mich etwas an.

"Ich lasse dich trotzdem heute in Ruhe. Ich will ja nicht, dass du schon direkt keine Lust mehr auf mich hast, wenn wir die ganze Zeit aufeinander hocken.", sagte er und brachte mich etwas zum lachen. Ich schüttelte meinen Kopf und drückte ihn einen kurzen Kuss auf seine Lippen, bevor ich die Tür etwas auf machte.

"Ich melde mich, wenn ich nicht zu genervt von deiner Anwesenheit bin."

* * *

"Ihr habt euch echt geküsst? Also ist es jetzt offiziell zwischen euch?", fragte mich Caleb neugierig. Ich wusste es nicht genau, aber ich ging stark davon aus. Ich nickte etwas zögernd und fing an zu lachen.
"Ich denke schon. Ich war heute Nachmittag auch kurz im Schloss.", sagte ich und brachte Caleb auch schon zum lächeln.

"Ich freue mich für dich. Hat aber auch echt lange mit euch gedauert.", fing Caleb an und lehnte sich nach hinten an seine Wand.
"Wie geht es jetzt mit euch weiter?"

Ich zuckte mit meinen Schultern. Ich wusste es nicht genau, aber darüber wollte ich auch nicht wirklich nach denken. Ich wollte einfach nur die Zeit mit Ben genießen.

"Ich weiß es nicht, aber das ist mir gerade auch egal. Ich fühle mich bei Ben wohl und das ist die Hauptsache. Über die Zukunft denken wir gerade nicht nach.", sagte ich und brachte Caleb zum nicken. Ich wusste genau was er darüber dachte, aber ich war ihn auch dankbar, dass er es nicht laut äußerte.

"Geht ihr zusammen zum Ball?", fragte er mich und war etwas verwirrt, als ich mit meinen Kopf schüttelte. Es war zu früh und zu riskant.
"Wir beide finden, dass es keine gute Idee ist. Es ist noch zu riskant. Außerdem wollte ich dich da was fragen.", fing ich an und verwirrte Caleb nun noch mehr. Ich hoffte es, dass er den Vorschlag zu stimmt.

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