Kapitel 51

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Ich lief etwas ungeduldig hin und her und konnte meine Aufregung nicht in mich lassen. Währendessen ich nicht aufhören konnte hin und her zu laufen, lag Ben auf der Couch und obwohl er an seinem Handy war, fielen seine Augen fast zu. Er war nicht gerade echt kurz davor einzuschlafen?

"Ist das dein Ernst Ben? Du bist nicht gerade echt fast dabei einzuschlafen.", meckerte ich ihn etwas an und schüttelte mit meinen Kopf, als er mich ansah. Wie konnte er in so einer Situation nur ans schlafen denken?

"Niemand zwingt dich dazu hier hin und her zu laufen. Du kannst dich genauso hinlegen.", verteidigte er sich etwas und lächelte mich an. Ich schüttelte wieder mit meinen Kopf aber setzte mich dann echt auf die Couch. Ben blieb zwar liegen, aber er setzte sich etwas auf.

"Es ist doch ein gutes Zeichen, dass die beiden so lange reden? Immerhin hat Mon sie nicht direkt heraus geschmissen.", sagte Ben und versuchte mir meine Sorgen zu nehnen, aber es machte es nicht besser.

Obwohl wir uns versprachen, dass wir trotzdem zueinander hielten, egal was passierte, machte ich mir dennoch einige Sorgen. Das Gespräch könnte entweder alles besser machen oder alles schlimmer. Es gab keine andere Möglichkeiten.

"Weißt du was du brauchst? Eine Runde meiner unwiderstehlichen Umarmungen.", sagte Ben und zog mich ohne auf ein Wort von mir zu warten zu ihm nach unten, sodass wir zusammen auf der Couch lagen. Ich atmete kurz auf und verschränkte meine Hand mit seiner, die über meiner lag.

"Zu unserem Glück wird es sowieso noch länger dauern, also können wir auch so bleiben.", sagte Ben und zog mich etwas näher zu ihn. Ich nickte etwas und strich mit meinen Daumen über seine Hand.
"Es ist aber ein gutes Zeichen oder?", fragte ich ihn und drehte mich so um, dass wir uns beide ansehen konnte. Ben schaute mich kurz an und strich mir kurz durch meine Haare.

"Ja ist es. Kannst du jetzt mal etwas herunter kommen?", sagte er und lachte etwas. Ich schaute ihn mit einen schrägen Kopf an.
"Ich bin total ruhig. Sieht man das nicht?", fragte ich ihn und brachte Ben dazu mich nun mit einem schrägen Blick anzusehen. Ich war nicht ruhig. Ich war aufgeregt.

"Ich weiß, was dich etwas herunter bringen wird.", fing er an und lächelte mich etwas an. Was hatte er vor? Ich schaute ihn etwas verwirrt an ging mit meinen Kopf von ihm weg.
"Denk gar nicht daran mich mit einem Kissen abzuwerfen oder mich wieder zu kitzeln.", drohte ich ihn etwas und brachte ihn dazu unschuldig seine Hände zu heben.

"Wieso denkst du, dass ich so aggressiv bin?", fragte er mich und legte seine Hände an meine Wangen, um mich wieder näher zu ihm zu ziehen. Ich verdrehte lächelnd meine Augen und legte meine Lippen auf seine, als wir nah genug aneinander waren. Ich stützte mich etwas auf Ben ab und fing an zu lächeln, als ich seine Hände an meinen Rücken spürte.

"Bist du jetzt etwas entspannter?", fragte Ben und küsste mich an meinen Hals. Ich fing an zu lächeln und nahm sein Gesicht in meine Hände um sein Blick wieder auf mich zu lenken.
"Es wäre erträglicher, wenn du nicht immer so viel reden würdest.", sagte ich und lächelte ihn übertrieben an. Ben nickte mir kurz zu und nahm mich im nächsten Moment so, dass wir nun umgedreht auf der Couch lagen. Ben lag nun etwas über mir.

"Na gut, dann reden wir eben weniger.", sagte er und küsste mich wieder lächelnd. Ich lachte kurz und ließ meine Hände um seinen Nacken. Ben strich mit seinen Händen über meine Oberschenkel und arbeitete sich dann hoch zu meiner Hüfte. Ich lachte wieder etwas, zog ihn näher an mich und küsste ihn weiter.

Wir beide hätten noch weiter so liegen können und in diesen intensiven Moment hörte ich nicht mal wie die Tür sich öffnete. Erst als ich komische Geräusche wahr nahm, schob ich Ben etwas weg von mir und schaute über die Couchlehne um das verwirrte und gleichzeitig verstörte Gesicht von Tessa zu sehen.

"Bitte sagt mir nicht, dass ich gerade in das hinein gekommen bin, was ich denke.", sagte sie und wusste nicht, wenn sie von uns beiden ansehen sollte. Währendessen ich noch perplex von ihren Worten war, meldete sich Ben zu Wort und lachte etwas.

"Keine Sorge, alles jugendfrei, aber wir sollten uns den Ort hier echt merken.", sagte Ben amüsiert und bekam eine leichte Ohrfeige von mir ab. War das gerade sein ernst sowas vor seiner kleinen Schwester zu sagen? Ben hielt sich seine Wange und schaute mich an. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und setzte mich dann auf.

"Was gibt es Tessa?", sagte ich und richtete etwas mein T-Shirt, bevor ich zu Ben schaute, der sich kurz seine Haare richtete und dann ein Kissen auf seine Hose legte. Der Anblick brachte mich zum lächeln und ich musste mich zurück halten nicht zu lachen. Zum Glück konnte Tessa es wegen der Couchlehne nicht sehen, sonst wäre sie noch mehr verstört.

"Das Gespräch ist fertig. Mom will mit euch reden."

* * *

Isabella setzte sich etwas angespannt in einer der Sessel und schaute uns beide an. Warum Miss Williams nicht mehr hier war, gab mir ein mulmiges Gefühl. Was würde mit uns passieren?

"Ich weiß nicht wie ich es finden soll, dass du deine Tante damit beauftragt hast mit mir zu reden.", sagte Isabella und wandte sich an ihren Sohn. Ich war mal wieder total Luft für sie.
"Hast du dich vielleicht mal gefragt warum wir es erst soweit kommen gelassen haben?", fing Ben an und schüttelte seinen Kopf. Ich hoffte, dass er sein Temperament halten konnte.

"Du lässt niemanden mehr an dich heran und bist nicht mal bereit zu reden.", beendete Ben seinen Satz und schaute kurz zu mir. Ich nickte ihn beruhigend zu und schaute wieder zu Isabella, die mich mit einem leicht genervten Blick anschaute.

"Ich wüsste nicht, dass wir was zu bereden haben.", fing sie an und wurde direkt wieder von Ben unterbrochen.
"Oh doch das haben wir. Du kannst ja gerne denken was du willst und an das glauben was du willst, aber es ist unfair von dir jeden ein unnötiges schlechtes Gewissen einzureden. Du musst bestimmte Sachen einfach akzeptieren, so wie du es immer von uns erwartest.", sagte Ben und machte mich in diesen Moment stolz. Es war einer der ersten Momente, wo er sich gegen seine Mutter stellte.

"Du kannst meine Meinung nicht ändern.", sagte sie stur und würdigte mir kein Blick mehr. Was war bloß zwischen uns geschehen? Vor zwei Monat hätte sie mich am liebsten noch adoptiert und jetzt schaute sie mich nicht mal mehr an.

"Das will ich auch nicht. Ich will nur, dass du andere Meinungen und Entscheidungen akzeptiert. Wenn du nichts an deinen Verhalten änderst, dann habe ich keine andere Wahl, als dich aus den Schloss zu schmeißen.", stellte Ben seine Mutter vor vor Ultimatum.

Ich wusste, dass er was ändern wollte, aber dass er es so weit kommen ließ, wusste ich nicht und hätte ich auch nicht gedacht. Seine Mutter war über das Ultimatum von Ben wohl auch sehr verwundert.

"Das hast du nicht zu entscheiden Benjamin. Ich bin immmernoch-"
"Du bist was noch?", unterbrach Ben seine Mom und schaute sie mit einen ernsten Blick an. Ich konnte spüren, dass Ben seine nächsten Worte nun wirklich ernst meinte.

"Du bist keine Königin mehr. Du hast nicht mehr das Sagen. Ich bin der König und darf bestimmen was mit der Insel und dem Schloss passiert. Ich meine es ernst: Änderst du nichts an deinen Verhalten und bleibst so stur, dann sehe ich mich gezwungen dich aus dem Schloss zu werfen. Meine Zukunft ist mir wichtiger als die Vergangenheit oder die Gegenwart. Du kannst nichts mehr an meiner Entscheidung ändern. Es liegt in deinen Händen."

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