"Vielleicht sollten wir wieder umkehren. Vielleicht war es doch keine gute Idee.", sagte Tessa und wollte gerade wieder gehen, aber ich hielt sie auf. Ich nickte ihr leicht lächelnd zu und drehte sie wieder zur Tür um.
"Du schaffst das. Ich bin doch bei dir.", sagte ich und spürte ihr leichtes Lächeln. Gerade als sie an der Tür klopfen wollte, hörten wir Schritte und drehten uns zu Ben um, der etwas angerannt kam.
"Bin ich zu spät?", fragte er uns und schaute in das genervte Gesicht von Tessa."Alles gut, du bist ja jetzt hier.", sagte ich und nickte Tessa wieder zu. Sie atmete kurz auf und klopfte daraufhin an die dunkle Tür. Wir hörten ein kurzes Herein und schauten in das verwirrte Gesicht von Maxen, der verwirrt war uns alle vor seiner Tür zu sehen.
"Hallo.", sagte er etwas verwirrt und legte das Buch weg, was er in der Hand hatte. Er zeigte uns, dass wir hinein kommen sollen und ich machte hinter uns die Tür zu. So ganz wollte niemand das Geheimnis lüften warum wir hier waren, aber es war die Aufgabe von Tessa es zu machen.
"Ich muss dir was sagen. Erstmal ohne Mom.", sagte sie nervös und brachte Maxen dazu ihr zu zu nicken. Er zeigte uns, dass wir uns in die kleine Sitzecke setzten sollten und währendessen Tessa und er sich auf die lange Bank setzten, setzten Ben und Ich uns auf die andere. Tessa schaute wieder zu uns beiden und ich nickte ihr wieder leicht lächelnd zu. Sie schaffte es. Ich glaubte daran.
"Ich habe auf dem Winterball jemanden kennengelernt und wir beide haben uns in letzter Zeit öfter gesehen.", fing Tessa an und brachte Maxen dazu ihr aufmerksam zu zu hören. Ben nahm meine Hand und strich mit seinem Daumen etwas darüber. Ich konnte spüren, dass er etwas aufgeregt war. Die Reaktion seines Vaters hatte auch etwas Auswirkung auf uns beide.
"Ich bin mir sicher, dass die Person die richtige für mich ist. Ich habe mich schon lange nicht mehr so gefühlt. Ich hoffe du akzeptiert es.", sagte sie und verwirrte ihren Vater etwas. Jetzt kam es zu dem Moment.
"Wieso sollte ich es nicht akzeptieren?"Tessa schaute kurz zu Ben und mir, die ihr zuversichtlich zu nickten.
"Weil es eine weibliche Person ist."
Der Raum füllte sich mit Stille. Ich spürte aber, dass es keine unangenehme war. Ich spürte nicht, dass gleich etwas unerwartetes passieren wird. Ich wusste, dass es in die richtige Richtung gehen würde.
"Kennt man die Person? Kommt sie auch aus einem Königshaus?", fragte er weiter und konzentrierte sich voll und ganz auf seine Tochter. Tessa schüttelte mit ihren Kopf. Sie atmete kurz auf und schaute ihren Vater wieder an.
"Sie heißt Charlotte. Sie wohnt unten im Internat.", sagte sie und der Blick von Maxen flog direkt zu mir herüber. Er wird sich noch mehr freuen, wenn er weiß wie Charlotte ist.
"Charlotte ist meine beste Freundin. Wir wohnen zusammen. Sie ist wirklich eine sehr liebenswerte Person. Tessa hat sich jemand besonderes ausgesucht.", sagte ich und brachte Tessa kurz zum lächeln. Ihr Blick fiel wieder auf Maxen, der uns drei nacheinander ansah.
"Wieso denkst du, dass ich was dagegen haben sollte?", fragte er und brachte Ben und mich dazu leise erleichtert aufzuatmen. Wir beide schauten uns kurz an und fingen an zu lächeln. Tessa zuckte nervös mit ihren Schultern und hatte einige Tränen in ihren Augen.
"Weil von mir sowas nicht erwartet wird. Außerdem weiß ich genau was Mom von sowas hält und ich hatte einfach Angst, dass ihr mich nicht mehr lieben werdet.", sagte Tessa und konnte nicht mal zuende reden, da Maxen sie schon in ihren Arm nahm. Tessa lachte etwas, aber wir konnten dennoch ihr Weinen hören. Es waren Tränen der Erleichterung.
* * *
"Das ging anders aus als erwartet.", sagte Ben und machte die Tür hinter sich zu. Ich nickte ihn zu und setzte mich erleichtert auf sein Fensterbrett. Ben schaute mich kurz an und setzte sich daraufhin neben mich.
"Fühlst du dich jetzt etwas sicherer?", fragte er mich und brachte mich kurz zum lachen. Vor der Reaktion von Maxen hatte ich nie Angst. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass Isabella die wäre, die etwas kritisch ist.
"Das Gute ist, dass ich keinen wirklichen Grund habe es ihnen zu erzählen. Nur mein engster Kreis weiß davon und niemand würde es weiter sagen.", sagte ich und schaute zu Ben, der mich etwas kritisch ansah. Mein Blick verwandelte sich in einem verwirrten. Warum sah er mich so an?
"Was ist mit Linda?", fragte er mich und brachte mich dazu mit meinen Augen zu rollen. Fing er nun genauso damit an? Wieso dachten alle, dass ich Angst vor Linda hatte?
"Wieso denkt ihr alle, dass ich Angst vor Linda habe? Bis sie sich überhaupt traut sowas zu machen, habe ich es schon von mir aus gesagt.", sagte ich und zuckte mit meinen Schultern. Ben machte das gleiche und lehnte sich etwas an das Fenster. Ich sah aus meinen Augenwinkel wie er mich ansah.
"Darf ich dich was fragen?", fragte er mich und lenkte meinen Blick auf ihn. Ich nickte ihn zu und schaute ihn etwas verwirrt an. Er zeigte mir, dass ich mich neben ihn setzten sollte und im nächsten Moment war ich genauso an das Fenster gelehnt.
"Wie hast du gemerkt, dass du auch auf Frauen stehst? Oder vielleicht auch wie du gemerkt hast, dass du auf Männer stehst, ich weiß ja nicht was als erstes war.", redete sich Ben etwas heraus, als er merkte wie falsch sein erster Satz war. Ich fing kurz an zu lachen und fing an ihn anzulächeln.
"Willst du es echt wissen?", fragte ich ihn und er nickte mir neugierig zu. Ich hatte ihn gewarnt.
"Ich wusste früher nicht mal so wirklich was liebe ist und ich war auch bis ich hier herauf kam nicht wirklich verliebt. Dann habe ich mit dem Hockey angefangen und habe jemanden aus einem anderen Team kennengelernt: Chrissy. Wir haben uns privat besser kennengelernt und irgendwie kam es dazu, dass wir beide Gefühle füreinander entwickelt haben. Es war aber nichts langes zwischen uns, für uns beide war es war verwirrendes und neues. Danach hatte ich immer wieder mal Dates und andere Sachen mit anderen Frauen und ich dachte es, dass ich nur auf Frauen stehe bis ich Caleb kennengelernt habe.", erzählte ich ihn und ich merkte, dass er mir echt aufmerksam zu gehört hatte."Also kann ich mich bei Caleb bedanken, dass wir beide nun zusammen sind?", fragte er und brachte uns beide zum lachen. Theoretisch ja.
"Ja schon. Aber so war es bei mir.", sagte ich und zuckte mit meinen Schultern. Ben nickte mir lächelnd zu und nahm meine Hand, die auf meinem Knie lag."Danke, dass du das geteilt hast. Es ist nichts selbstverständliches.", sagte er und brachte mich zum lächeln. Danke , dass du mir so schön zuhörst.
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favorite crime ✓
Teen Fiction𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐧𝐚 𝐥𝐞𝐛𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐫𝐮𝐡𝐢𝐠𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧. 𝐁𝐢𝐬 𝐳𝐮 𝐣𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭, 𝐚𝐥𝐬 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐞𝐧 𝐭𝐫𝐢𝐟𝐟𝐭. "Aber wie stellst du dir das vor? Ich weiß, dass wir ein Kompromiss hatten, aber wir können nicht für immer ign...