"Deine zweiwöchige Ausgangsperre endet am Samstag um 12 Uhr. Du hast also den ganzen Samstag Ausgang. Ich will dich trotzdem errinern, dass du dich trotzdem an die allgemeine Ausgangssperre ab 23:00 halten musst. Ist das klar Adelina?", fragte mich Miss Williams und war etwas verwirrt, warum ich ihr so glücklich zu nickte. Sie konnte es nicht lassen einfach nach zu fragen.
"Hast du Pläne für Samstag?", fragte sie mich und lehnte sich in ihren Stuhl. Ich nickte ihr zu und machte das Gleiche. Ich war mir nicht sicher ob ich ihr die Wahrheit erzählen konnte. Die Notlüge mit meiner Mom klappte aber auch nicht. Immerhin wusste sie, dass ich seit drei Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr hatte.
"Ich weiß nicht ob du die ehrliche Antwort darauf wissen willst.", sagte ich und verwirrte sie im ersten Moment noch mehr, aber nachdem sie etwas nachdachte machte es Klick.
"Ich weiß sowieso wann du lügst, aber deiner Reaktion nach gehe ich mal davon aus, dass du im Schloss bist. Was hast du deinen Freundinnen gesagt, immerhin denken die drei doch wahrscheinlich, dass Ben und du Geschichte seid.", sagte sie und war dieses Mal diejenige die mich verwirrte. Wieso wusste sie so viel?
"Das Königshaus sind echte Tratschtanten. Also?", fragte sie und wollte wissen, was ich den anderen erzählt hatte. Meine Antwort würde ihr nicht gefallen.
"Ich meinte, dass ich mit meiner Mom weg bin.", sagte ich etwas leise, aber sie hörte es trotzdem. Nachdem sie realisierte was ich sagte, wollte sie es nicht mehr hören.
"Sag mir nicht, dass du wieder Kontakt mit ihr hast.", sagte sie und war erleichtert, als ich mit meinen Kopf schüttelte. Erstmal nicht."Dafür müsste ich erstmal mit Dad reden und bevor er mir irgendwas sagt, müsste ich ihn so viel versprechen. Sie lebt irgendwo mit ihrer neuen Familie auf dem Festland.", sagte ich und schaute sie an. Sie atmete etwas auf und schaute mich daraufhin wieder an.
"Pass auf dich auf Adelina. Ich meine es ernst."
* * *
Als ich wieder auf dem Weg zum Wohnhaus war, wunderte ich mich warum es so leer war. Das Wetter war nicht das beste und der Unterricht war vorbei. Wo waren alle? Gerade als Ich in den Flur zu meinem Zimmer ein bog, stieß ich mit einer Person zusammen. Als ich meinen Blick hob, erkannte ich Caleb.
"Genau dich habe ich gesucht. Wo warst du? Charlotte meinte, dass du bei meiner Mom warst? Ist was passiert?", fragte er mich und ließ mich nicht zu Wort kommen.
"Meine Ausgangsperre endet heute Nacht und ich wollte nur noch mal sicher gehen.", sagte ich und verschränkte leicht meine Arme. Was wollte Caleb so dringend von mir?"Damit du pünktlich für dein Date mit Ben bist?", sagte er und lächelte mich etwas amüsiert an. Ich dagegen verdrehte meine Augen. So viel zum Thema, wir halten das zwischen uns erstmal geheim.
"Das ist aber nicht worüber ich reden will. Hast du kurz Zeit und kommst zu mir mit hoch?", fragte er mich ernst und machte mir etwas Angst. War alles gut mit ihm? Ich nickte ihn etwas unsicher zu und schaute nochmal in den Flur, bevor ich mit Caleb die Treppe nach oben ging.Auf dem Weg zu seinem Zimmer konnte ich seine Aufregung bemerken. Was kam jetzt auf mich zu? Caleb schloss seine Zimmertür auf und ging nochmal sicher, dass niemand dort war bevor er mir dem Platz machte um hinein zu gehen. Das erste was mir auffiel war die Unordnung, an die ich aber gewöhnt war.
"Sorry für die Unordnung.", sagte er und schob zwei Paar Schuhe von sich mit seinen Füßen zur Seite. Ich lächelte kurz und setzte mich auf eine freie Stelle auf seinen Bett.
"Keine Sorge, daran bin ich noch gewöhnt.", sagte ich und brachte uns beide zum lachen. Caleb nickte kurz und setzte sich dann neben mich. Ich bekam einige Flashbacks. Es war der genaue Ort an dem Caleb zu mir meinte, dass er mich liebte und es war auch der genaue Ort, an den wir unsere Beziehung beendeten."Ich bin jetzt nicht hier um dir meine Liebe zu gestehen oder irgendwas. Ich habe da sowas flüchtig mitbekommen und wollte einfach nur wissen wie es dir geht.", sagte er und verwirrte mich etwas. Was hatte er mitbekommen?
"Helfe mir mal bitte auf die Sprünge, ich weiß echt nicht was du von mir willst.", sagte ich und lachte etwas nervös. Was wollte er von mir? Caleb schaute mich kurz an und atmete dann auf, bevor er etwas näher zu mir rückte.
"Wenn ich dir die Worte Maxi und Linda sage, macht es dann etwas Klick?", sagte er und löste bei mir eine gemischte Reaktion aus. Mir war nicht klar, dass Linda es mitbekam, aber es machte Sinn. Sie wartete doch nur darauf um mich bloßzustellen.
"Keine Sorge, als sie es mir und den anderen erzählt hat, konnte ich es heraus reden. Immerhin sollte es deine Aufgabe sein und nicht ihre. Wie geht's dir aber damit, dass Linda das jetzt immer nutzt um dich schlecht da stehen zu lassen?"
"Was soll ich schon dazu sagen? Bin ich nichts anderes gewöhnt? Schon seit dem ersten Moment, als es die ersten wussten, wurde es immer gegen mich verwendet. Hier wollte ich eigentlich nicht den gleichen Fehler machen, aber Linda sollte echt mal Manieren lernen. Ehrlich gesagt macht es mir nichts aus, es war schon immer so.", sagte ich und zuckte etwas mit meinen Schultern.
"Nur weil du es gewöhnt bist, heißt es nicht, dass es okay ist. Du sollst nicht denken, dass es normal ist, denn es ist nicht normal. Ich hoffe du weißt auch, dass du nicht anders bist. Du bist genauso wie wir alle.", sagte Caleb und schaute mich an. Ich nickte kurz und atmete auf. Es wäre schön, wenn noch mehr so denken würden.
"Dann sage das mal den halben Internat. Die haben das wohl noch nicht gelernt.", sagte ich und lächelte Caleb etwas an. Dieser strich mir etwas über meinen Rücken und lehnte sich etwas nach vorne.
"Vergiss nicht, dass du immer noch die gleiche Adelina bist, die ich kennengelernt habe. Du bist die gleiche Adelina, die wir alle lieben wie sie ist. Lasst dir das von niemanden anderen sagen."
* * *
Mit Caleb über das alles zu reden war echt entspannt. Er war einer der einzigen, der es von Anfang wusste und obwohl wir selbst vor noch einigen Wochen unsere Tiefpunkte hatten, konnte ich mich immer auf ihn verlassen. Es war schon kurz vor der Nachtruhe, als ich mich wieder auf dem Weg in mein Zimmer machte. Ich wusste nicht was mich erwarten würde. Hätte Charlotte erzählt, dass Caleb mich suchte? Oder hätte Tommy schon jeden erzählt, dass Caleb mit mir alleine in seinem Zimmer war? Ich wusste nicht was mich erwartete, aber ehrlich gesagt hatte ich auch nicht allzu viel Lust wieder über mein Liebesleben zu reden.
Als ich die Tür auf schloss erwartete ich schon das schlimmste, aber das einzige was ich wahr nahm, war Charlotte die auf ihrem Bett weinte und von Maria und Luana getröstet wurde. Was ging hier vor sich?
"Was ist passiert?", fragte ich etwas geschockt und lenkte die Aufmerksamkeit von allen auf mich. Während Charlotte noch viel zu sehr am weinen war, stand Maria von ihrem Platz auf. Ohne noch was zu sagen, hielt sie mir ein Stück Papier ihn und verschränkte leicht ihre Arme. Ich schaute sie verwirrt an und machte das Papier langsam auf.
"Wenn ich herausfinde wer es war, wird diese Person mich erst richtig kennenlernen.", sagte Luana sauer und schaute mich an. Ich las mir den Zettel durch und schüttelte mit meinen Kopf. Ich wusste genau wer dahinter steckte.
"So schwer wird es nicht heraus zu finden wer es war. Ich erkenne das a. Nur Linda schreibt es so komisch.", sagte ich und schmiss den Zettel auf meinen Schreibtisch."Wir haben uns nun genug von ihr gefallen lassen. Jetzt gibt es Rache."

DU LIEST GERADE
favorite crime ✓
Teen Fiction𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐧𝐚 𝐥𝐞𝐛𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐫𝐮𝐡𝐢𝐠𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧. 𝐁𝐢𝐬 𝐳𝐮 𝐣𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭, 𝐚𝐥𝐬 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐞𝐧 𝐭𝐫𝐢𝐟𝐟𝐭. "Aber wie stellst du dir das vor? Ich weiß, dass wir ein Kompromiss hatten, aber wir können nicht für immer ign...