Ben stellte den vierten Karton auf den Tisch und schaute mich etwas irritiert an, als ich mit zwei weiteren herein kam.
"Bist du dir sicher, dass das alles deine Sachen sind? Hast du nicht ausversehen noch eine Kiste von jemand anderes mitgenommen?", fragte mich Ben und schüttelte etwas kritisch mit seinen Kopf. Er sollte sich nicht aufregen. Wir hatten genug Platz.
"Warte nur ab bis noch die Kisten von meinem Dad kommen. Das sind nur meine Internatssachen.", sagte ich und stellte die zwei Kisten an den Tisch. Ben kam kopfschüttelnd auf mich zu und legte langsam und lächelnd seine Arme um mich.
"Ich bin froh, dass du nun offiziell hier wohnst. Du musst nicht mehr in der Früh oder am Abend ins Internat zurück, sondern kannst einfach hier bleiben.", sagte Ben und brachte mich genauso zum lächeln. Er hatte recht. Der letzte Karton war das letzte Puzzleteil. Dies war nun offiziell mein neues Zuhause. Hoffentlich für immer.
"Jetzt fehlt noch der letzte Baustein und dann ist alles geschafft. Aber bitte reden wir noch nicht darüber, sondern erst am Abend davor.", sagte ich und brachte Ben zum lachen. Er nickte mir zu und löste sich wieder etwas von mir.
"Wenn du auf andere Ideen kommen willst, dann können wir morgen erstmal uns einen ruhigen Tag am Strand machen.", schlug er vor und brachte mich direkt zum zu stimmen. Es war der einzige freie Tag vor dem Abschlussball und ich wollte diesen Tag komplett frei von allem nutzen. Bens Vorschlag kam mehr als passend.
"Maria, Luana und Charlotte kommen übrigens später kurz vorbei. Wir müssen noch was für den Abschlussball planen.", sagte ich und brachte Ben etwas zum schmollen. Warum schmollte er?
"So wird es jetzt also ablaufen? Obwohl du jetzt hier wohnst, kommen die drei trotzdem so oft, dass es nicht mal ein Abschied von euch war.", sagte Ben mit einem ironischen Unterton und brachte mich zum lachen."Natürlich. Ich habe dich die ganze Zeit doch nur ausgenutzt, damit ich alles haben darf, was ich will. Du bist ganz schön naiv, wenn du mir alles geglaubt hast.", sagte ich genauso ironisch und brachte Ben wieder dazu mich mit einem Kissen abzuwerfen. Ich schaute kurz auf meine Armbanduhr und schmiss es daraufhin wieder zurück.
"Ich habe noch etwas Zeit um mit dir eine Kissenschlacht zu starten!"
* * *
"Es ist etwas komisch gerade nicht im Unterricht zu sitzen. Irgendwie vermisse ich es schon etwas.", sagte Maria und legte sich etwas mehr ins grüne Gras. Die Sonne kam pünktlich heraus und so lagen wir vier in einer ruhigen Ecke im Garten des Schlosses.
"Wir dürfen nicht vergessen später wieder ins Internat zu gehen wegen dem Probetraining der neuen Hockeyteams. Aber bis dahin können wir erstmal die schöne Aussicht genießen.", sagte Luana und setzte sich ihre Sonnenbrille auf, bevor sie sich auf ihren Bauch legte.
"Wir sollten trotzdem über unsere Kostüme nachdenken. Vielleicht können wir auch so ein Gruppenkostüm machen. Jeder representiert eine andere Errinerung, aber sie hängen trotzdem zusammen.", schlug Charlotte vor und weckte unsere Interesse.
"Das ist echt eine gute Idee. Immerhin haben wir so viele verschiedene Errinerungen, dass wir uns nie einig geworden wären. Hat wer Ideen?", fragte Maria und öffnete ihr Telefon um unsere Ideen aufzuschreiben. Ich setzte mich wieder etwas auf und mein Blick fiel im nächsten Moment aufs Schloss. Hier waren auch einige unserer gemeinsamen Errinerungen.
"Herbstball.", sagte ich und fing an zu lächeln. Es war der erste Ball für uns alle im Schloss, es war der Ball wo ich Ben kennenlernte, wo Luana ihren Ausrutscher hatte, wo Charlotte wohl auch zum ersten Mal Tessa sah und wo Maria zum ersten Mal wirklich mit Caleb geredet hatte.
"Wir lassen dir die Ehre dafür ein Kostüm heraus zu suchen.", sagte Charlotte und lächelte mich wieder an."Ich kann es immernoch nicht glauben, dass in weniger als einer Woche einfach alles vorbei ist. Ich will nicht, dass es endet.", sagte Maria und setzte sich genauso wieder gerade hin. Luana setzte sich auch gerade hin und setzte ihre Sonnenbrille ab, bevor sie sich ihren Becher nahm.
"Deswegen lasst uns jeden einzelnen Moment noch weiter genießen und noch nicht an die Zukunft denken.", sagte Luana und hielt ihren Becher in die Höhe. Wir nahmen uns genauso unsere Becher und stießen mit ihr an.
* * *
"Ihr könnt euch alle mal einen Partner suchen und euch abwechselnd etwas zu passen.", sagte ich und pfiff kurz in die Pfeiffe um die jungen Schüler zum Rennen zum bringen. Ich mochte meine Rolle an diesen Tag und Coach Brown war wohl auch froh, mal etwas frei zu haben.
"Maria machst du mit mir?", kam Luisa auf uns zu und stellte sich lächelnd vor Maria. Diese verdrehte nur ihre Augen und zeigte auf Fabia, die ohne Partnerin auf dem Feld stand. Luisa ging etwas genervt weg und rannte die letzten Meter auf Fabia zu.
"Ich finde es echt süß, dass Luisa auch mit dem Hockey anfangen will. Bist du daran schuld?", fragte Charlotte und schrieb sich etwas auf. Maria machte sich ihre Jacke etwas zu und schaute dann kurz zu Luisa, bevor sie uns drei wieder ansah.
"Bei jedem Familienessen ging es nur darum, dass sie unbedingt auch Hockey spielen will. Zum Glück spielen wir nicht zur gleichen Zeit fürs gleiche Team.", sagte Maria und sah unsere Blicke im nächsten Moment. Wieso redete sie immer so über ihre kleine Schwester?
"Vorbildsfunktion Maria. Denk daran.", sagte Luana und lächelte Maria etwas an. Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und schaute wieder aufs Spielfeld um mir etwas die Spielweise der anderen anzuschauen.Ich werde es vermissen nicht jedes Wochenende auf dem Spielfeld zu stehen, aber aber war mir sicher, dass das Team in guten Händen ist.
"Geht ihr beide regelmäßig zu spielen?", fragte Charlotte und lenkte den Blick von Luana und mir auf sich. Ich schaute kurz zu Luana und nickte dann.
"Ich werde mir auf jeden Fall einige ansehen. Ben war ja auch oft hier und meinte, dass er ein Fan ist aber ob das im Endeffekt nur an mir lag, weiß ich gerade nicht.", sagte ich und lachte etwas mit den anderen.
"Die Hockey Mannschaft ist in guten Händen. Ich bin mir sicher, dass Luisa Kapitän wird. Sie ist beliebt und ist gut im Teamwork. Sie wird es noch weit bringen.", sagte Luana und brachte nun selbst Maria zum lachen. Charlotte, die in der Mitte von uns allen stand, zog uns etwas näher zu sich und brachte uns alle zum lächeln.
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favorite crime ✓
Teen Fiction𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐧𝐚 𝐥𝐞𝐛𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐫𝐮𝐡𝐢𝐠𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧. 𝐁𝐢𝐬 𝐳𝐮 𝐣𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭, 𝐚𝐥𝐬 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐞𝐧 𝐭𝐫𝐢𝐟𝐟𝐭. "Aber wie stellst du dir das vor? Ich weiß, dass wir ein Kompromiss hatten, aber wir können nicht für immer ign...