Miss Williams schaute Ben und mich verwirrt an und musste sich vergewissern, dass sie es gerade richtig gehört hatte.
"Was soll ich machen?", fragte sie uns und lehnte sich in ihren Bürostuhl. Wir gingen ein Risiko ein, aber sie war unsere letzte Hoffnung.
"Mom dazu bringen Adelina nicht mehr zu hassen?", sagte Ben und lächelte sie etwas an. Sie hatte es richtig gehört. Sie war dennoch verwirrt."Wie stellt ihr euch beide das vor? Außerdem kennt ihr beide Isabella gut genug. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, dann lässt sie sich davon auch nicht ab bringen.", sagte Miss Williams und schüttelte etwas ihren Kopf. Genau da kommt sie ins Spiel.
"Genau da kommst du ins Spiel.", fing Ben an, sodass ich weiter reden konnte. Ich lächelte Miss Williams an und setzte mich dann etwas gemütlicher in den Stuhl.
"Isabella hat Schwächen. Eine davon ist ihre Familie. Genau deswegen macht sie es ja auch. Wir wissen, dass es auch sein kann, dass es nicht funktioniert, aber wir müssen es versuchen. Bitte.", sagte ich und flehte sie etwas an. Ben setzte seinen Blick genauso an und wir beide wussten genau, dass sie nicht nein sagen könnte.Miss Williams schaute uns beide kurz an und atmete dann laut auf, bevor sie sich wieder etwas nach vorne lehnte.
"Na gut. Wir können es ja mal versuchen und ich kann ihr ein Besuch abstatten. Ich kann aber nicht garantieren, dass es funktioniert.", sagte sie und brachte uns beide kurz zum lächeln. Ben schenkte ihr ein kurzen Luftkuss und verließ lachend mit mir das Büro von seiner Tante.
Vor der Tür gaben wir uns ein kurzes High-Five und liefen zusammen den fast leeren Schulflur entlang. Es war schon am Nachmittag und nur noch wenige hatten an diesen Tag Unterricht um diese Uhrzeit.
"Hoffen wir, dass es klappt, sonst müssen wir uns was anderes einfallen lassen.", sagte Ben und merkte gar nicht, dass ich ihn nicht mehr zu hörte. Erst als er meinen Blick sah, der lächelnd auf ihn lag, bemerkte er es.
"Was?", fragte er mich irritiert und lächelte mich etwas nervös an.
"Nichts. Mir gefällt es, dass du dich nun etwas schöner kleidest und nicht mehr in Jogginghose herum läufst.", sagte ich und machte eine Anspielung auf Bens weißes Hemd und seine dunkelblaue Stoffhose."Ich muss dich leider enttäuschen, zuhause wird meine Jogginghose direkt wieder angezogen.", sagte er und machte die Tür zum Schulhof auf. Der letzte Schnee war nun auch wieder weg und kein neuer war in Aussicht.
"Naja, dann muss ich wohl den Anblick noch genießen.", sagte ich und spielte lächelnd mit den Kragen seines Hemdes. Ben fing an zu lächeln und fasste mich etwas an meiner Taille an.
"Ich kenne noch einen anderen Anblick der dir gefällt.", sagte er und zog langsam und kurz sein Hemd hoch, ehe ich seine Hand weg schlug."Lass das.", meckerte ich ihn etwas an und brachte uns beide zum lachen.
"Sehen wir uns später?", fragte er mich und ich nickte ihn lächelnd zu, bevor er mich kurz küsste und sich lächelnd von mir verabschiedete.* * *
Man merkte, dass für einige das Schuljahr bald endete und damit die Schulzeit. Einige fingen schon langsam an ihre Sachen zu packen, immerhin blieben nicht alle auf der Insel. Ich hatte mich noch nicht mit den Gedanken auseinander gesetzt, dass unsere Schulzeit in weniger als einen Monat zu Ende war und dort auch unsere Prüfungen anfingen.
"Wenn wir sowas schon machen, dann will ich auch ein cooles Motto und kein dummes.", sagte Linda und lehnte sich an die nächstgelegene Wand. Caleb setzte sich neben sie auf sein Bett und nickte.
"Linda hat recht. Wir müssen uns schon was cooles ausdenken, sonst machen nicht genug mit. Irgendwelche Ideen?", fragte Caleb und schaute zu mir. Ich nickte ihn zu und klaute mir ein Stück Papier von seinem Schreibtisch.
"Einfach so Standardsachen? Erster Schultag? Kindheitsheld?", sagte Tommy und setzte sich an sein Fenster um wohl gleich wieder zu rauchen. Mein Blick schweifte zu Maria herüber, die ihre Augen rollte. Es war die richtige Entscheidung von Maria sich von Tommy zu trennen.
"Erster Schultag ist süß.", fing Luana an und ließ mir Zeit um es aufzuschreiben, bevor sie ihren Wunsch sagte."Wie wäre es mit Zukunft? Wir wissen ja sowieso schon alle in die Richtung was wir nach der Schule machen.", sagte Luana und brachte Caleb etwas zum lachen. Ich wusste genau warum Caleb lachte. Er lachte wegen mir.
"Kommst du dann im Kleid mit Krone?", fragte Caleb mich und bekam als erste Antwort nur meinen Mittelfinger zu sehen. Linda schlug ihn auch etwas und schüttelte mit ihren Kopf.
"Adelina kann gut auch noch andere Sachen machen. Ist ja nicht so, dass sie total abhängig von Ben ist. Sie hat ja noch ihr eigenes Leben.", sagte Linda und ich schenkte ihr einen kurzen Luftkuss."Ich meine ja nur, dass die Menschen erst nur das sehen, wenn sie an dich denken. Daran ist ja nichts schlimmes. Weißt du wie viele gerne an deiner Stelle wären?", sagte Caleb und versuchte sich etwas heraus zu reden.
"Ich wäre es gerne und ich bin immernoch neidisch.", mischte sich Luana ein und brachte Caleb dazu ihr zu zu nicken.
"Ist ja auch egal. Wir sind nicht hier um über Adelina zu reden, sondern um über unsere Abschlussparty zu reden. Hat noch wer Vorschläge?", wechselte Maria das Thema und sprach mit den anderen weiter.Ich wollte mich voll und ganz wieder auf das Gespräch konzentrieren, aber Calebs Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Sahen mich echt alle so?
* * *
"Extra für dich. Liebst du mich jetzt immernoch oder muss ich mir noch mehr einfallen lassen?", begrüßte mich Ben und drehte sich, sodass ich sein Outfit sah. Er hatte sein Hemd echt noch an, es war zwar jetzt etwas an den Ärmel gochgekrempelt und auch einige Knöpfe waren locker offen, aber so sah es auch einfach besser aus. Er hatte seine sonst schwarze Jogginghose zwar durch eine andere ersetzt, aber dunkelblau stand ihn echt.
"Ich bin mir bei der Sache noch nicht so sicher Benjamin.", sagte ich und schaute ihn gespielt kritisch an. Ich konnte mir ein lächeln nicht unterdrücken und legte meine Sachen zur Seite, bevor ich mich wieder zu Ben wandte.
"Manchmal hast du es echt verdient, dass ich dich total in der Kissenschlacht fertig mache.", sagte er und schüttelte lächelnd seinen Kopf.
"Ich weiß, dass du meine Art zu sehr liebst um mich fertig zu machen.", sagte ich und schmiss ein kleines Kissen auf ihn. Ich dachte echt, dass Ben es zurück schmeißen würde, aber er hielt es in seiner Hand und lächelte mich einfach nur an."Was?", fragte ich ihn verwirrt und schaute ihn mit dem passenden Blick an. Habe ich was falsch gemacht?
"Manchmal frage ich mich echt wie ich jemanden wie dich verdient habe.", fing er an und brachte mich wieder zum lächeln."Seit wann bist du so kitschig?", fragte ich ihn und fing an zu lachen, als Ben das Kissen endlich zurück schmiss.
"Ich meine es ernst. Wenn man mal vergisst wie oft wir uns unnötig streiten, habe ich jeden Tag was mit dir zu lachen und das hatte ich nicht oft. Ich liebe dich echt Adelina und ich bin froh dich an meiner Seite zu haben.", sagte Ben und folgte mir mit seinen Augen, als ich langsam näher auf ihn zu kam.Als ich nah genug an ihm dran war legte er seine Arme um mich und brachte mich dazu meine Hände an seinen Nacken zu legen. Ich strich mit meinen Daunen über seinen Nacken und fing an zu lächeln, als er genauso über meinen Körper strich.
Ben und ich schauten uns einfach nur in unsere Augen und lächelten uns an. Wir genossen die Ruhe und schalteten für einen kurzen Moment einfach alles um uns herum aus. Alle Probleme wurden vergessen und es gab nur uns beide.
"Wir schaffen das oder? Ganz Egal was beim Gespräch heraus kommt?", fragte ich ihn etwas leise und schaute ihn weiter an. Er nickte mir zu und machte seine Stirn kurz an meine.
"Egal was kommt.", sagte er und brachte mich wieder zum lächeln.
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Fiksi Remaja𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐧𝐚 𝐥𝐞𝐛𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐫𝐮𝐡𝐢𝐠𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧. 𝐁𝐢𝐬 𝐳𝐮 𝐣𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭, 𝐚𝐥𝐬 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐞𝐧 𝐭𝐫𝐢𝐟𝐟𝐭. "Aber wie stellst du dir das vor? Ich weiß, dass wir ein Kompromiss hatten, aber wir können nicht für immer ign...