Epilog

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Sechs Jahre später

"Bist du sicher, dass es hier lang geht?", fragte Tommy und versuchte mein Tempo beizubehalten, als ich etwas zügig lief. Ich war mir nicht sehr sicher, aber es musste dort lang sein.

"Kannst du bitte nicht so schnell laufen, bevor du noch ausversehen-"

Tommy konnte es nicht mal zu Ende aussprechen, als ich die kleine Öffnung im Boden nicht sah und etwas stolperte. Tommy konnte mich im richtigen Moment aber noch davor retten nicht auf dem Boden zu fallen.

"Bevor du noch ausversehen hinfällst. Ich habe echt keine Lust auf Stress mit Ben.", sagte er etwas kritisch und schaute mich an. Ich dagegen lächelte ihn nur an und hakte mich bei ihm ein.
"Was Ben nicht weiß wird ihn auch nicht sauer machen.", sagte ich und sah wie Tommy genauso wie ich lächeln musste.

Wir beide liefen noch etwas den Gang entlang und fanden am Ende den Raum, denn wir suchten. Das Licht war an und man hörte einige Stimme aus den Raum.

"Bereit?", fragte ich Tommy und sah sein Nicken aus meinen Augenwinkel. Es hatte den Anschein, dass wir die letzten waren, denn der Raum war schon etwas voll, als wir beide hinein kamen. Einige laute Stimmen brachen auch aus, als wir beide hinein kamen.

Ich konnte mir keinen guten Überblick verschaffen, da ich direkt Maria in meinen Armen spürte. Ich fing etwas an zu lachen und erwiderte ihre Umarnung.
"Wir haben uns doch erst vor zwei Monaten gesehen. Du tust so als wäre es ein ganzes Jahr gewesen.", sagte ich lachend und löste mich von ihr.

"Zwei Monate sind lang.", sagte sie und umarmte genauso Tommy, der die Umarnung lächelte erwiderte.
"Neue Frisur. Steht dir.", sagte Maria und brachte Tommy zum lächeln.

Seit Tommy im Schloss arbeitete, hatte er eine drastische Veränderung hinter sich. Seine sonst braunen Locken waren nun ab und er lief nur noch mit einer kompletten Kurzhaar Frisur herum. Außerdem hatte er seine Alkohol und Drogen
Vergangenheit hinter sich gelassen.

"Hast du schon einige Leben gerettet?", fragte Tommy Maria weiter und die beiden blendeten mich etwas aus. Ich nahm es den beiden nicht übel, die beiden hatten sich genauso lange nicht mehr gesehen. Ich ging daher etwas durch den Raum und begrüßte immer wieder einige Menschen, bis ich Luana und Caleb auf einer kleinen Couch in einer Ecke saß. Als die beiden mich genauso wahrnahmen, schrien sie etwas auf und machten etwas Platz in der Mitte.

"Ich dachte du kommst nicht. Wo warst du so lange?", fragte Caleb mich und wollte mir gerade ein Glas Alkohol anbieten, aber ich lehnte es dankend ab. Nicht heute.
"Interne Komplikationen mit Ben und Tommy.", sagte ich knapp und lächelte etwas. Luana legte im nächsten Moment ihren Arm um mich und lächelte mich an.

"Sonst alles gut bei dir? Irgendwelche Neuigkeiten?", fragte sie mich und ich schüttelte lächelnd meinen Kopf.
"Was ist mit dir? Hast du bekannte Patienten bei dir in der Praxis?", fragte ich sie und brachte sie direkt zum reden. Sie redete ohne Komma und Pause uns merkte mittendrin nicht mal, dass Caleb und Ich ihr nur noch halb zuhörten.

"Was war mit Ben los?", fragte Caleb mich neugierig und schaute zu Maria, die mit Tommy und auch Charlotte zu uns kam.
"Na Ade.", fing Charlotte an und schaute mich im nächsten Moment geschockt an, als sie kein Glas in meiner Hand sah.
"Du hast nicht auf mich gewartet?", schmollte sie etwas und verwirrte die anderen um uns herum etwas.

"Was geht hier vor sich?", fragte Maria und brachte nun auch Luana dazu zu zu hören. Ich atmete etwas auf und schaute dann lächelnd zu Charlotte.
"Ich habe noch nichts gemacht.", sagte ich und sah das erleichterte Gesicht von Charlotte. Die anderen sahen immernoch sehr verwirrt aus.

"Sag es ihnen schon.", sagte Tommy und lächelte mich etwas. Ich lächelte ihn genauso an und schaute dann kurz zu Caleb.
"Willst du immernoch wissen, warum Ben und ich interne Komplikationen hatten?", fragte ich ihn und brachte ihn dazu mir zögernd zu zu nicken. Ich lächelte Caleb nochmal an und schaute dann kurz durch die Runde.

"Ben war besorgt, dass ich hier her komme, weil er Angst hatte, dass ich mich durch meine manchmal tollpatschige Art verletze und-", fing ich an und drückte mein luftiges Kleid etwas nach unten, sodass es hauteng an mir lag.
"Nicht nur mich verletze.", sagte ich und brachte Luana und Maria direkt zum schreien. Caleb brauchte etwas um es zu realisieren und schaute mich geschockt an.

"Wieso weiß Charlotte vor mir, dass du schwanger bist?", fragte Caleb und brachte mich dazu lächelnd mit meinen Augen zu rollen.
"Weil ich im Gegensatz zu dir Tante werde. Was wirst du? Großcousin?", sagte Charlotte und lächelte etwas.

"Ich freue mich für euch beide. Wir müssen dann alle zum babysitten kommen. Euer Kind kann nur süß werden.", sagte Luana und brachte mich zum lächeln. Ich legte meinen Kopf an ihre Schulter und machte mein Kleid wieder ordentlich.

"Ich freue mich auch, dass wir nun alle wieder hier zusammen sitzen. Es hätte auch anders sein können.", sagte ich und nahm von Charlotte dankend ein Glas mit Orangensaft.
"Ich frage mich immernoch wie es Linda geschafft hat ihren Vater umzustimmen. Vielleicht hat sie eingesehen wie scheiße sie als Mensch war.", sagte Caleb und zuckte mit seinen Schultern.

Wir werden wohl nie den richtigen Grund erfahren warum Linda die Sachen machte, die sie machte. Alles hat sich aber wieder zum Guten gewendet.

"Ich glaube es wird Zeit, dass wir darauf anstoßen, dass wir nach diesen langen Jahren immernoch hier zusammen sitzen. Auf uns.", sagte Maria und hob ihr Glas. Wir machten es ihr gleich und stießen alle mit unseren Glas an.
"Auf uns!", schrie Caleb plötzlich los und brachte uns an diesen wunderschönen Abend zum ersten Mal zum Lachen. Es war der erste Lacher von vielen, der an diesen Abend noch folgte.

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