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Kapitel 67

"Es war nicht richtig von mir und es tut mir leid. Ich hätte meine Probleme bei mir lassen sollen. Ihr könnt dafür nichts.", sagte Luana und schaute Maria und Charlotte an. Ihr Blick huschte kurz wieder zu mir und ich nickte ihr zuversichtlich zu. Ich wusste genau, dass die beiden nicht lange sauer sein können.

"Sind wir an was anderes gewöhnt?", sagte Maria als erstes von den beiden und irritierte Luana etwas. Als Maria aber anfing zu lächeln und auf Luana zu ging, fing diese an zu lachen und erwiderte die Umarmung von Maria. Charlotte stieß genauso zur Umarmung dazu und in dem Moment wusste ich genau, dass alles wieder gut war.

"Wollen wir aber kollektiv sauer auf Adelina sein, weil sie uns nichts von der Grenzschließung gesagt hat?", sagte Maria und lächelte mich etwas an. Ich wusste genau, dass das Thema nochmal angesprochen wird.

"Ich bin noch keine Königin, also habe ich auch noch nicht das Recht sowas zu erzählen.", sagte ich und hob etwas unschuldig meine Hände. Ich wusste, dass es nur ein Spaß war, denn Maria fing im nächsten Moment an zu lachen.

"Seit wann weißt du es aber schon?", fragte Charlotte und setzte sich in den roten Sitzsack, der in unserem Zimmer stand. Ich zuckte etwas mit meinen Schultern und zog mir meine dünne Strickjacke an.
"Nicht lange. Eine Woche vielleicht.", sagte ich und wollte gerade etwas meine Tasche packen, als sich mein Handy erhellte.

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Tommy: Steht es noch, dass wir zusammen für Geografie lernen?

Ich bin in zehn Minuten vor deiner Tür: Du

Tommy: 👍🏼

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"Ich will das alles nicht gut reden, aber mit dir haben wir gute Chancen ins Regierungsflugzeug zu kommen. Ich bin mir aber trotzdem jetzt echt unschlüssig ob ich gehen soll oder nicht. Ich wurde hier auch angenommen, aber ich habe schon so viel geplant.", sagte Maria und setzte sich auf ihr Bett. Für niemanden war die Situation einfach. Vorallem nicht für die, die sich schon langsam ein Leben auf dem Festland aufgebaut haben.

"Wir haben ja noch etwas Zeit. Vielleicht kommt noch alles anders und es wird doch nicht passieren. Wir sollten uns nur auf Einschränkungen einstellen.", sagte Charlotte und brachte mich zum nicken. Noch nichts war zu 100% fix, obwohl es schlecht aussah. Es kann immer sein, dass Mister Tosny seine Meinung noch ändert.

"Ich will unsere schöne Unterhaltung echt nicht beenden, aber ich muss zu Tommy. Wir wollten nochmal einmal gemeinsam für morgen lernen. Wir sehen uns später.

* * *

Ich versuchte mich auf die Wörter in meinen Buch zu konzentrieren, aber ich sah aus meinen Augenwinkel wie Tommy mich penetrant ansah. Selbst als ich ihn etwas aus meinen Augenwinkel ansah, ließ er nicht locker und schaute mich weiter an.

"Willst du was sagen oder warum starrst du mich so an?", fragte ich ihn und las den Satz noch zu Ende, bevor ich mich mit meinen Kopf zu ihn drehte und ihn in sein leicht irritiertes Gesicht sah.

"Nein, alles gut.", sagte er und schaute wieder in sein Buch. Ich wusste, dass es nur ein Vorwand war, weswegen ich ihn ansah. Er schaute nur einige Sekunden in sein Buch bis er mir unerwartet in mein Gesicht sah. Er fühlte sich etwas ertappt und fluchte kurz, bevor er mit der Sprache heraus rückte.

"Bist du sauer auf mich? Wegen der Sache mit Caleb?", fragte er mich und schaute in mein Gesicht. Ich legte mein Stift zur Seite und stützte mein Gesicht in meine Hände ab, bevor ich ihn wieder ansah.
"Ich finde das Gewalt keine Lösung ist und sein blaues Auge unnötig war, aber du hattest gute Gründe sauer zu sein.", sagte ich knapp und schaute wieder in sein irritiertes Gesicht.