28. Kapitel

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Hei ho meine kleinen Dreamer!

Keine Kapitel hat mich jemals so unsicher gemacht wie dieses. Ich hatte sogar schon geplant es komplett zu löschen. Es bereitet mir einfach gemischte Gefühle und wen es interessiert kann mir gerne schreiben (ahahahah wahrscheinlich niemand). Naja ich hoffe ihr lasst mir ein Vote/&Kommi da mit euren Gedanken,Gefühlen, Anregungen etc....

Bussi,Nini

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So stumm wie wir aus der Polizeizentrale gegangen waren, genauso stumm liefen wir durch den Schnee. Er hatte seine Hände tief in seinen Taschen vergraben und starrte auf die Straße. Die matschige braune Masse, die in ihren guten Zeiten Schnee gewesen war, schmatzte unter meinen Füßen und ich hinterließ das Profil meiner Schuhsohle auf dem Gehsteig, der komischerweise menschenleer war.

Ich bog nach rechts ab und machte mich auf den Weg in die Richtung, in der ich meine Uni vermutete. Aber nachdem das sowieso der Weg war, den wir hergekommen waren, musste es auch der Weg zurück sein. Der Wind blies mir unangenehm in den Rücken und wirbelte meine Haare in mein Gesicht. Gedankenverloren strich ich sie mir aus diesem, was jedoch nicht sehr viel brachte, denn keine zwei Sekunden umwirbelten sie wieder meinen Kopf. Ich seufzte genervt aus und strich sie wieder wütend nach hinten. Ein hoffnungsloses Unternehmen. Der Wind kam prinzipiell immer aus der ungünstigsten Richtung. Frustriert warf ich meine Tasche auf eine zugeschneite Parkbank, die ungefähr alle zehn Meter den Straßenrand schmückten und zerrte ein Haargummi unter meiner Jacke hervor. Harry unterdies war stehengeblieben und beobachtete meine Versuche meine Haare zu bändigen.

Ich hatte weder Bürste noch Spiegel zur Hand, deswegen benutzte ich meine Finger als Kamm und versuchte so, gegen den Wind arbeitend versteht sich, meine Haare zu umfassen. Diese Meisterleistung vollbracht drehte ich meine Haare im Nacken zu einem Knoten und band das Haargummi darum herum. In meiner Tasche waren ein paar Haarnadeln, die ich herauskramte, um so zu verhindern, dass der Knoten sich löste. Ich konnte nicht verhindern, dass sich einige Strähnen nicht bändigen ließen und nun im Wind tanzten.

Meine Tasche wieder geschultert, lief ich weiter und Harry neben mir. Normalerweise war er nie so still. Die Straßen waren jetzt wieder belebt, Geschäfte und Restaurants säumten die Straßenecken. Aber ich wollte in keines dieser Restaurants, ich wollte zu der Pizzeria, in der ich mit Amina gewesen war. Vor Foyles hielt mich Harry plötzlich am Arm fest.

"Können wir bitte kurz hineingehen?"

Verwirrt nickte ich und ließ mich von ihm mit hineinziehen.

"Was willst du in einem Buchgeschäft?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Gemma liest in letzter Zeit sehr viel und regt sich ständig darüber auf, dass sie sich neue Bücher einfach nicht leisten kann und bald ist Weihnachten, ich dachte, ich stocke ihren Lesevorrat auf."

Er stellte es als die natürlichste Sache der Welt hin, einfach loszuziehen und seiner Schwester zu Weihnachten einfach so Geschenke zu kaufen und irgendwie war es auch natürlich, nur hatte ich in den letzten Jahren nichts davon mitbekommen.

"Und weißt du auch, was sie gerne liest?"

Harry blieb wie angewurzelt stehen, eine steile Falte zog sich über seine Stirn.

"Darüber habe ich gar nicht nachgedacht", gab er zu.

Ich lachte.

"Na dann weißt du ja, wo du suchen musst."

"Hilfst du mir?"

"Ich? Wieso ich?"

"Sie ist deine beste Freundin, du liest gerne und du bist ein Mädchen."

feels like dreamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt