Das hatte er nicht getan! Ich tauchte auf und starrte den Idioten, ja jetzt im Moment war er ein Idiot, entsetzt an! Ich spürte wie mein gesamtes Make - up verfloss. Super jetzt sah ich auch noch aus wie ein Zombie! Zornig funkelte ich Harry an, der sich vor Lachen kaum noch halten konnte.
Ich stemmte mich am Poolrand hoch und kletterte aus dem Pool. Ja, ohne wieder ins Pool zu kippen. Sofort legte sich das klitschnasse Shirt an meine Haut, genauso wie meine eh schon hautenge Hose. Ich wollte gerade anfangen Harry anzuschreien als ich merkte wie er mich mit offenem Mund anstarrte.
Ich ahnte Schlimmes. Langsam ließ ich meinen Blick nach unten wandern und sah meine schlimmste Befürchtung wahr werden. Das weiße Shirt war durch das Wasser durchsichtig geworden und mein blassblau - weiß gestreifter BH stach sofort ins Auge. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden und so würdevoll wie es einer Klitschnassen möglich war, stolzierte ich an Harry vorbei in Richtung Haus.
Dort wartete Gemma, die mir ein Handtuch entgegenhielt und meinte: "Aber den Boden tropfst du mir nicht voll!" Also legte ich das Handtuch auf den Boden und stellte mich drauf. Mit der richtigen Technik schaffte ich es mich in Bewegung zu versetzen und rutschte über den Boden in Richtung Treppe. Dort schnappte ich das Handtuch vom Boden und rannte die Treppe hinauf. Ich musste wie eine Verrückte ausgesehen haben, denn ich hörte, wie die anderen tuschelten, aber das war mir egal.
Ich lief in mein Zimmer und sprang unter die Dusche und machte mich bettfertig, ich hatte nämlich nicht vor den Idioten da unten noch einmal zu begegnen. Naja zumindest heute nicht mehr. Ich schnappte mir meinen Laptop und begann ein bisschen zu arbeiten bis ich zu müde wurde und ihn schließlich abdrehte um schlafenzugehen.
Ein leises Klopfen an meiner Balkontür hinderte mich aber gekonnt daran. Genervt drehte ich mich um und sah Harry davor stehen. Leise stand ich auf und ging zur Tür. Ich musterte ihn kurz und zog dann mit einem Ruck die Vorhänge zu. Dann haute ich mich wieder ins Bett.
Fünf Minuten später läutete mein Wecker. Okay nein es waren keine fünf Minuten, aber es kam mir vor als wären es nur fünf gewesen. Ich stand auf und tappte leise hinunter in die Küche, wo es verführerisch duftete. Ich wurde aus meiner Schläfrigkeit gerissen als ein Windstoß durch das offene Fenster hereinfegte und mich zum frösteln brachte.
Immer noch zitternd ging ich in die Küche und sah Harry am Herd stehen und kochen.
"Guten Morgen", meinte Harry fröhlich
"Morgen", nuschelte ich zwischen klappernden Zähnen
Fragend zog er eine Augenbraue hoch und sah mich an, dann griff er nach einem Pulli, der über einer Stuhllehne hing, und schmiss ihn mir zu. Ich musterte ihn skeptisch und wollte ihn schon aus der Hand legen als Harry sagte:
"Jetzt zieh in schon an ich will nicht, dass du krank wirst!"
Etwas widerwillig schlüpfte ich hinein. Es war einer von ihm, er roch nach ihm. Ich merkte wie mir wärmer wurde und kuschelte mich hinein während der Bruder meiner besten Freundin einen Teller mit Waffeln, Erdbeeren und Karamellsoße vor mir abstellte.
Woher wusste er, dass ich total versessen auf Karamell war? Er musste meinen Blick bemerkt haben, denn er meinte er habe gestern noch Gemma gefragt und er hoffe, dass das als Wiedergutmachung gelte.
"Na ausnahmsweise", sagte ich zwischen zwei Bissen und zauberte damit ein Lächeln auf sein Gesicht.
"Aber glaub ja nicht, dass das noch einmal funktioniert"
"Ach ja?", fragte er und lehnte sich in meine Richtung
"Ja"
"Bist du dir da sicher", sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt
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feels like dreaming
FanfictionOlivia zieht zu ihrer Freundin nach London. Schnell findet sie neue Freunde. Vielleicht sogar ihre große Liebe? Doch unterscheidet sie sich von den Anderen. Keiner, bis auf ihr bester Freund, wissen etwas über ihre schmerzvolle Vergangenheit.