23. Kapitel

299 24 12
                                    

Hei ho meine kleinen Dreamer!

Frohes neues Jahr euch allen!
Heute ist der letzte Ferientag und ich könnte aus dem Fenster springen!!! Ich will wirklich wirklich nicht in die Schule...
Und wie versprochen das Kapitel, das ich euch versprochen hatte!

Bussi, Nini

________________________________________________________________

Harry verließ das Wohnzimmer und ich hörte wie er die Haustüre öffnete. Ich ließ mich in die Couch zurücksinken. Schnell ließ ich Revue passieren, was gerade passiert war. Ich hatte Harry praktisch einen Freibrief dafür gegeben, dass er mich kennenlernen darf, dass er mich auf einer Ebene kennenlernen darf, auf der ich ihn eigentlich nie haben wollte. Verdammt ich hatte Harry gerade indirekt gesagt, dass ich ihn mag und das er vielleicht mein Freund sein könnte. Shit! Ich hatte mir gerade ein Eigentor geschossen. Perrie hatte ja gesagt, ich sollte mir über meine Gefühle klar werden und noch bevor ich es überhaupt selbst wusste hatte ich es Styles gesagt. So war das nicht geplant gewesen! Wollte ich doch, dass ich zuerst über ihn Bescheid wusste, bevor ich ihm zu viel über meine Gefühle verriet. Na das war ja mal gründlich in die Hose gegangen. Jetzt musste ich mit den Konsequenzen leben und ich hatte keine Ahnung wie ich das nächste Zusammentreffen mit Harry meistern sollte. Und das konnte jede Sekunde sein. Warum brauchte er eigentlich so lange? Es konnte ja nicht so schwer sein zwei Pizzen zu bezahlen und dann wieder herzukommen, oder?

Ich lauschte und hörte zwei Stimmen diskutieren. Das hörte sich nicht danach an, als ob unsere Pizzen gekommen waren. Meine neugierige Seite wollte natürlich wissen, wer da war und so warf ich einen schnellen Blick auf die Uhr und rief mir schnell Harrys Worte ins Gedächtnis: "Heute Nachmittag können wir es probieren. Ich glaube, es könnte schon gehen. Bis dahin würde ich deinen Füßen eine Pause gönnen." Das waren exakt seine Worte gewesen. Und der Uhr nach war durchaus Nachmittag, also konnte ich das ruhig probieren. 

Vorsichtig stand ich auf und verlagerte das Gewicht so gut es ging gleichmäßig auf beide Beine und belastete hauptsächlich meine äußeren Fußränder. Die Schmerzen waren dann nicht ganz so schlimm, obwohl es trotzdem wirklich wehtat. Ich biss die Zähne zusammen und kämpfte mich langsam durch das Wohnzimmer. Ich klammerte mich am Türrahmen fest und machte die letzten paar Schritte ins Vorzimmer, wo ich mich mit einer Hand an der Wand abstützte. Dann erst sah ich zur Tür und merkte schnell, dass dort nicht der Pizzalieferant stand, sondern Anthony. Auch jetzt noch schienen die zwei in eine leise, aber hitzige Diskussion vertieft zu sein, die anscheinend weder Harry noch Anthony um keinen Preis verlieren wollte. 

"Jungs?", fragte ich, wurde aber beinhart ignoriert.

"Jungs!", rief ich diesmal lauter und erschrocken fuhren die beiden auseinander und starrten mich an. 

"Gott, Lia! Bist du wahnsinnig?" Erschrocken riss Harry seine Augen auf und rannte zu mir. Er schlang einen Arm um meine Taille und entlastete so meine Beine ein bisschen. Der zweite Arm lag kurze Zeit später unter meinen Kniekehlen und riss mich von den Füßen. Den Arm, der bis vor kurzem noch um meiner Taille lag, ließ er weiter nach oben wandern, sodass er meinen Rücken stützte. Erst jetzt merkte ich, wie weh das Gehen und Stehen eigentlich getan hatte und ich verzog das Gesicht.

"Geht es?", fragte Harry besorgt.

"Ja geht schon."

"Jage mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein." Ich bemerkte, dass ich ihm wirklich einen kleinen Schock verpasst hatte.

"Kann ich nicht versprechen", meinte ich leise.

"Versuch es wenigstens. Für mich."

"Na gut", gab ich klein bei, aber auch nur weil ich nicht mit ihm streiten wollte. Ich hatte es ganz sicher nicht deswegen gesagt, weil er mich so süß darum gebeten hatte. Ganz sicher nicht. 

feels like dreamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt