5. Kapitel

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Und ich prompt, wieder einmal auf meinem Hintern landete.

"Oh mein Gott! Das tut mir so leid! Ich hab einfach nicht aufgepasst! Geht es dir gut?" Und schon wurden mir zwei Hände gereicht um mir beim Aufstehen zu helfen. Ich griff nach ihnen und wurde hochgezogen. Nur leider fiel dabei mein Gegenüber um und saß nun selber am Boden.

"Hoppla, tut mir leid! Ich bin diejenige die kopflos durch die Gänge rennt! Sorry, dass ich dich, naja genau genommen weiß ich gar nicht warum du jetzt am Boden liegst.", meinte ich und musste über den Gesichtsausdruck den mein Gegenüber oben hatte so lachen, dass mir schon die Tränen über das Gesicht liefen.

Auch mein Gegenüber fing an zu lachen und mir war bewusst, dass uns alle anstarrten, die vorbei gingen, aber das war mir herzlich egal und so war ich an der Reihe der am Boden sitzenden Person aufzuhelfen.

Als wir es dann schafften, dass wir beide sicher, mit beiden Füßen fest am Boden zu stehen, stellte ich mich erst einmal vor.

"Hi, ich bin Olivia, aber alle nennen mich Lia", sagte ich schnell um eine peinliche Stille zu vermeiden "und das ist meine beste Freundin Gemma."

" Hi, schön euch kennenzulernen. Ich heiße Amina. Was macht ihr denn hier?"

"Oh ich fange jetzt an zu studieren und wollte mir alles anschauen und ich wollte nicht alleine gehen und schleppe deswegen eine total genervte und gelangweilte Gem mit mir rum, weil sie einfach nicht verstehen kann, dass das etwas ganz besonderes für mich ist, da sie selber nicht studiert.", hui, da war jetzt vielleicht ein etwas zu langer Vortrag.

"Cool, ich will ja nicht gemein sein, aber bist du nicht ein bisschen zu jung um zu studieren?" War ja klar, das fragte wirklich jeder.

"Sie mag zwar jung sein, aber ihr Kopf ist ein kleines Genie", meinte Gem

"Danke na klar nur mein Kopf ist klug mhm."

"Naja bei deiner Tollpatschigkeit kann ja nur dein Kopf klug sein. Deine Beine sicher nicht, oder all die anderen Körperteile oder Dinge die du ständig verletzt", murmelte Gemma gerade so laut, dass es alle verstehen konnten

"Was wirst du denn studieren?", fragte Amina

"Medizin. Und du?", sagte ich neugierig

"Habe gerade eben erst mit meinem Psychologiestudium angefangen." Und kurze Zeit später waren Amina und ich schon in eine angeregte Unterhaltung vertieft und sie hatte gemeint, sie könnte mich ein bisschen rumführen. Schließlich kannte sie das Gelände schon. Außerdem konnten wir uns auch so treffen, denn viele Lesungen waren gleichzeitig, sodass wir uns sogar vorher und nachher treffen konnten. Ich hatte so das Gefühl eine neue Freundin gefunden zu haben. Neben mir fing Gemma schon wieder an zu gähnen. Ich warf ihr einen augenverdrehenden Blick zu und Amina hatte den Blick sofort aufgefangen.

"Wenn du willst kann ich dich gleich ein paar Freunden vorstellen, eine Freundin studiert auch Medizin. Sie ist zwar schon weiter als du, aber sie kann dir dafür sicher helfen, wenn du dich mal nicht auskennst. Außerdem würden wir Gemma dann von ihren Qualen befreien. Was meinst du?"

"Weiß nicht. Gem wäre das in Ordnung für dich?"

"Heißt das, dass ich dann gehen dürfte?"

"Ja"

"Findest du alleine nach Hause?"

"Ja"

"Na dann klar! Hab viel Spaß und komm nicht zu spät, heute ist auch der Rest der Burschen da!" rief sie noch über ihre Schulter bevor sie durch die große Flügeltür verschwand.

"Welche Burschen?", fragte Amina neugierig

"Freunde ihres Bruders", winkte ich ab. Vielleicht würde sie einem von denen gefallen. Sie war sicherlich klug, wenn sie studiert. Sie war nett und offen und außerdem sah sie echt nicht schlecht aus. Lange braune Haare, eindeutige Modelfigur und schöne braune Rehaugen.

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