• prolog 1/2 - hailey •

290 3 0
                                    

Vier Monate zuvor

Es sollte eigentlich die beste Zeit meines Lebens werden, doch sie wurde zur schlimmsten. ,,Hast du auch wirklich alles eingepackt?" Fragte mein Bruder zum gefühlt Zehnten Mal. ,,Ja verflucht und jetzt hör bitte auf mich das ständig zu fragen." Diese ganze Fragerei geht mir die ganze Fahrt über schon auf die Nerven.

Ich habe meine schriftlichen Prüfungen im Fachabi gerade mit sehr gut bestanden und nun wollen wir als Klasse noch einmal gemeinsam wegfahren. Unser Ziel Madrid mich freute es am meisten, denn so konnte ich meinen besten Freund Toni einen Besuch ab statten. Als Schwester von Leon Goretzka lernt man schonmal den ein oder anderen Fußballer kennen.

Ein paar Stunden später landete das Flugzeug in Madrid und ich war froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich schrieb Leon eben eine kurze Nachricht, dass wir gut in Madrid angekommen sind, ehe wir in den Bus zum Hotel stiegen. Die Abschlussfahrt war bis zu jenem Abend schön gewesen doch ich hab nicht gewusst, dass sie eine schlimme Wendung nehmen würde.

Der Abend

,,Komm schon das ist unser letzter Abend hier in Madrid. Wer weiß man ich dich wiedersehe, wenn ich erstmal in Berlin bin." Meine Freundin Melody versuchte mich schon die ganze Zeit zu überreden mit ihr in diesen Club zu gehen. Wir haben uns in den zwei Jahren echt gut angefreundet. Gut ich hatte auch nicht viele Freunde abgesehen von meiner besten Freundin Mary die ebenfalls die Freundin meines Bruders ist. ,,Na gut überredet" gab ich genervt von mir und verdrehte die Augen.

Der Club schien der modern und angesagt zu sein, denn hier war echt die Hölle los. Zusammen saßen wir an der Bar und tranken unseren ersten Cocktail. Irgendwann verschwand Melody auf der Tanzfläche und ich blieb an der Bar alleine zurück. ,,Hey hübsche, darf ich dir einen Drink ausgeben?" Der Mann sah unglaublich attraktiv und war höchsten 22 oder 23. Warum nicht dachte ich, es ist ja nur ein Drink da werde ich ja schon nicht gleich von sterben also nickte ich schüchtern. Ich schaute mich einen Moment lang nach Melody um, aber sie war nirgends zu sehen. Irgendwie schmeckte der Sex one the Beach komisch, aber ich dachte mir nichts dabei.

Doch mit der Zeit wurde mir ganz schummrig und der Mann führte mich mit sich nach draußen. Er zog mich in eine leere Seitengasse ein Stück vom Club entfernt. Er zerriss mir mein kurzes Kleid und vergewaltigte mich nach dem er mich unter Drogen gesetzt hat. Ich lies es einfach mit mir machen was sollte ich denn auch tun ich war zu schwach um mich zu wehren. Nachdem der Höllenritt vorbei war, ließ der Mann von mir ab und verschwand in der dunkeln Nacht Madrids.

Ich wählte die Nummer die mich jetzt retten kann. Die Nummer von TONI. Nachdem ich ihm meinen Standort geschickt hatte dauert es auch nicht lange und Toni fuhr mit seinem Auto vor. Er schwieg die ganze Fahrt über und ich war ihm dankbar, dass er nicht nachgefragt hat.

Danach

Ich schlug die Augen auf und musste mich kurz orientieren, denn ich war nicht im Hotel so viel stand fest. Nur einzelnen Erinnerungen sehe ich wie ein Film vor meinem inneren Augen ablaufen. Das schlimme ich erinnere mich an jedes Detail. ,,Du bist wach wie schön" sagte eine mir all zu bekannte Stimme und ich wusste, dass ich jetzt in Sicherheit bin. Über meine Lippen huschte nur ein schwaches, monotones lächeln. Nach einer langen heißen Dusche zog ich die Klamotten, die Toni mir rausgelegt hat an und ging zu ihm runter. Eine dampfende Tasse Cappuccino wartete schon auf mich und Toni blickte mich prüfend an. ,,Ich habe schon alles geklärt du kannst bis zum Beginn deiner Ausbildung erst Mal hier bleiben und dein Koffer hole ich später aus dem Hotel ab." sagte Toni ,,Was hast du Leon erzählt?" wollte ich wissen obwohl eigentlich habe ich auch Angst. ,,Ich hab ihm gesagt du würdest gerne noch Zeit mit deinem besten Freund verbringen." Ich nickte nur und bedankte mich. ,,Ich möchte dich nicht zwingen, aber erzähl mir bitte was passiert ist." Wir setzten uns auf die große Couch im Wohnzimmer und während ich anfing die Geschichte von gestern Nacht zu erzählen nahm Toni mich vorsichtig in den Arm und ich weinte...

loving you is a losing game - Lucas Hernández Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt