• sechsunddreißig - lucas •

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Mittwoch - Ein weiterer Tag an dem Hailey nicht über Nacht bei mir geblieben war. Nach langem hin und her überlegen, beschloss ich nach dem ich Martin in die Krippe gebracht habe doch zum Training zu fahren. So hatte ich zu mindest die Chance Hailey zu sehen, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht sehen will. Als ich die Umkleide betrat, wurden mit einmal alle Gespräche eingestellt. Schweigend ging ich auf meinen Platz zu und zog mich um. Niemand sprach auch nur ein Wort mit mir und allen schienen mich zu ignorieren. Gut was hab ich auch anderes erwartete ich haben schließlich alle Menschen die mir was bedeuten verletzt. Ich verlies als letzter die Umkleide und betrat den Trainingsplatz, um mich zu den Anderen dazu zu gesellen. „Lucas schön das du es auch endlich mal wieder zum Training geschafft hast" blaffte Julian mich gleich an. „Sorry Trainer, mir ging es die letzten Tage nicht so gut" rechtfertigte ich mich. „Das hat man gesehen, wer saufen kann, kann auch zum Training erscheinen" hörte ich Benji rufen. Enttäuscht schaute ich ihn an, wir waren doch beste Freunde und er fiel mir so in den Rücken. ,,Was soll das Pavard" fragte ich wütend und war kurz davor wieder auf ihn loszugehen. „Willst du mich wieder angreifen?" provozierte er mich weiter. Ganz ruhig bleiben Lucas sagte ich zu mir selbst, wenn du jetzt wieder handgreiflich wirst , dann werden ich Hailey erst recht verlieren. „Los Hernández oder wo vor hast du Angst, jetzt kannst du allen hier dein wahres Gesicht zeigen" rief er weiter. Ich schloss meine Augen atmete tief ein und aus und zählte von 1-10, um mich zu beruhigen. „Benji, es reicht jetzt" mischte sich nun auch Leon ein. Und in diesem Moment war ich ihm unglaubliche dankbar. „Goretzka, Pavard, Hernández Schluss jetzt, wir sprechen nach dem Training und jetzt aufwärmen" schrie Julian. Mit hängenden Schultern liefen wir drei uns nach dem Einlauf des Trainers warm. Nach dem warm laufen, beschloss Julian die Mannschaft in zwei Teams aufzuteilen, um ein kleines Spiel zu spielen.

Zu Beginn lief das Spiel sehr gut, aber dann foulten Benji mich aus unerklärlichen Gründen und ich fiel unsanft zu Boden. Als ich wieder aufstand spürte ich einen starken Schmerz in meiner rechten Schulter. „Was sollte das denn" fragte ich ihn wütenden und wollte auf ihn losgehen doch meine Schulter tat extrem weh. „Jetzt hab dich nicht so, es war ein Versehen" versuchte Benji sich rauszureden doch ich glaubte ihm kein Wort. „Was ist denn los mit euch? Wenn ihr privat Stress habt, ist das euer Problem, aber auf dem Spielfeld möchte ich eine gewisse Professionalität sehen. Ist das angekommen?" Fragte Julian sauer und Benji und ich nickten zustimmend. „Pavard, Goretzka ihr lauft noch fünf extra Runden und du Hernández gehst jetzt erstmal zum Mannschaftsarzt und lässt deine Schulter durchchecken" sagte Julian und ich machte mich auf den Weg zum Behandlungsraum. Eine halbe Stunde später war der Arzt mit dem Röntgen fertig und ich konnte aufatmen die Schulter war weder gebrochen noch verstaut. Ich sollte lediglich erstmal zweimal die Woche zur Physio gehen und bekam auch gleich eine Überweisung mit. Noch direkt nach meinem Arztbesuch suchte ich den Physiobereich auf. Hoffentlich war Hailey noch da, damit wir noch mal in aller Ruhe reden konnten.

loving you is a losing game - Lucas Hernández Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt