• dreißig - lucas •

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Na toll jetzt ist Hailey weg und das wahrscheinlich für immer. Naja ich bin ja auch selber schuld, wenn ich von Anfang an ehrlich gewesen wäre, dann wäre es nie soweit gekommen. Der Regen war so doll, dass ich obwohl ich nicht weit von meiner Villa entfernt war klitsche nass dort ankam. ,,Lucas, Schatz da bist du ja" sagte Amelia und kam auf mich zu. Ich hatte weder die Kraft noch die Lust mich mit ihr zu unterhalten also ging ich schweigend an ihr vorbei, um mich unter der Dusche erstmal aufzuwärmen. Ich weiß nicht wie lange ich unter der Dusche stand, aber was ich wusste ist, dass sich das Gespräch mit Amelia nicht länger aufschieben wollte.

Als Martin im Bett war, saßen Amelia und ich schweigend nebeneinander auf dem Sofa ,,Warum bist du wieder da, wenn wir dir sowieso egal sind?" fragte ich. ,,Ich weiß, dass ich meinen Job immer bevorzugt habe, aber das möchte ich nicht mehr. Ich werde jetzt in allem kürzer treten, um für Martin und dich da zu sein. Die letzten zwei Tagen haben mir einfach gezeigt, dass die Familie das wichtigste für mich ist." sagte Amelia. ,,Diese Einsicht kommt ein bisschen spät findest du nicht auch? Klar fand ich die letzten zwei Tage und überhaupt die ganze Zeit schön und Martin ist das beste was uns passieren konnte, aber in den letzten zwei Tagen ist mir noch was klar geworden und zwar, dass wir uns mit der Zeit auseinander gelebt haben. Ich meine das hast du doch auch gemerkt oder? Du hast kaum Zeit und wenn wir telefoniert haben, haben wir uns gestritten. Ich kann nicht mehr Amelia und deshalb ist es besser, wenn wir ab jetzt getrennte Wege gehen. Und das Thema Scheidung wird nur über meine Anwälte laufen" versuchte ich ihr in ruhigem Ton beizubringen. ,,Es ist wegen Ihr oder? Bitte sag mir jetzt nicht das du dich wegen diesem Flittchen von mir trennen willst." sagte Amelia und wurde auf einmal lauter als zuvor. ,,Hailey ist alles aber kein Flittchen, im Gegensatz zu dir war sie die letzten Monate für mich und vor allem für Martin da." versuchte ich ihr in Ruhe deutlich zu machen. ,,Um ehrlich zu sein, war ich nur mit dir verheiratet damit ich durch dich erfolgreicher werde und wenn ich damals nicht schwanger geworden, dann wär schon lange Schluss gewesen" sagte sie kalt und ging ohne sich von Martin zu verabschieden.

Da saß ich nun alleine auf dem Sofa in meiner Riesen Villa und hatte alles verloren, was ich nur verlieren konnte. - Meine Ehe gescheitert, die Frau in die ich mich verliebt habe acht Jahre jünger gegangen und das einzige was mir bleibt liegt friedlich schlafend in seinem Bett. - Mein Sohn MARTIN. Ich machte mich so langsam fertig fürs Bett, denn der Tag war schon anstrengend genug. Egal auf welche Seite ich mich dreht ich konnte nicht einschlafen.

loving you is a losing game - Lucas Hernández Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt