• siebenundzwanzig - hailey •

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Ich hatte den Schmerz auf meiner Wange schon spüren können doch soweit kam es nicht. Als wir uns tief in die Augen schauten ließ er seine Hand runter und zog mich in seine starken Arme. Ich wollte das nicht also versuchte ich mich zu wehren was mir jedoch nicht gelang, weil er einfach viel stärker war. Ich zitterte am ganzen Körper aus Angst, weil ich nicht wusste was ich gemacht hätte, wenn er mich wirklich geschlagen hätte. ,,Es tut mir so leid" hauchte er und ich fing an zu weinen. Lucas strich mir behutsam über den Rücken, um mich zu beruhigen. Ich war ziemlich müden, denn ich hatte die letzten zwei Nächte nicht besonders viel Schlaf, weil ich immerzu an Lucas denken musste. Ich verstand es einfach nicht. Warum konnte er nicht mit mir darüber reden? Vertraute er mir so wenig? All diese Fragen schossen durch meinen Kopf und ich wusste keine Antwort. Vielleicht wäre es besser, wenn ich den Job als Babysitterin aufgebe und einfach wieder zu Leon ziehe. Dann brauche ich Lucas nicht mehr ertragen und er mich nicht mehr. ,,Lass uns morgen reden ich bin ziemlich müde und du solltest auch erstmal deinen Rausch ausschlafen" sagte ich und löste mich aus seiner Umarmung. ,,Wi.Will-Willst du heute Nacht bei mir mit schlafen" fragend schaute Lucas mich an. ,,Ich glaube das ist keine gute Idee, du weißt ja was beim letzten Mal passiert ist. Ich will nicht, dass sich das noch wiederholt. Zumindest nicht im betrunkenen Zustand." sagte ich und ließ Lucas im Wohnzimmer zurück.

Im Badezimmer angekommen, drehte ich den Wasserhahn auf und spritze mir erstmal eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Ich konnte immer noch nicht glauben, was passiert war Lucas wollte mich doch tatsächlich schlagen. Wie gesagt er wollte, er hat es zum Glück nicht. Bevor ich mein Zimmer betrat, schaute ich nochmal bei Lucas vorbei. Vorsichtig öffnete ich die Tür zu seinem Zimmer, hatte es zum Glück geschafft sich auszuziehen und lag nun mit dem Bauch auf dem Bett und hatte die Decke halb über sich geschlungen. Ich konnte nicht sehen ob er schon schlief, was mir aber auch egal war. Ich schloss seine Tür wieder und lief nun rüber in mein Zimmer, legte mich aufs Bett und starrte die weiße Decke an. Egal auf welche Seite ich mich drehte, ich konnte einfach nicht schlafen. Und der Grund warum ich kein Auge zu machte, lag genau gegenüber von mir. - In einem anderen Zimmer. Ich stand auf, ging herüber und öffnete die Tür von Lucas seinem Zimmer. Zu meiner Verwunderung war dieser wach und schaute mich schweigend an. ,,Ich kann nicht schlafen" flüsterte ich in die Dunkelheit. ,,Da sind wir schon zu zweit" er klang gar nicht mehr so betrunken wie vor ein paar Stunden. ,,Ich habe gesagt ich will das nicht, aber kann ich doch bei dir schlafen?" fragend blickte ich in seine Richtung. ,,Klar komm her" er hob die Decke hoch und ich kroch schnell darunter. In dem selben Moment zog er mich auch schon an seine starke Brust und ich lauschte seinem Herzschlag. Ich musste zugeben, dass ich schon etwas Herzrasen bekommen habe, denn diese Augenblicke waren so selten zwischen uns und ich genoss sie jedes Mal aufs neue. ,,An was denkst du" fragte er. ,,An nichts. Ich genieße es einfach nur hier neben dir zu liegen" sagte ich und strich Lucas über seinen tätowierten Oberarm. ,,Ich genieße es auch, dann lass uns schlafen bevor die Nacht ganz vorbei ist." sagte Lucas, drückte mich noch näher an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

loving you is a losing game - Lucas Hernández Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt