Ich war mega aufgeregt. Heute stand der Umzug an und gleichzeitig ein neuer Lebensabschnitt. Ich freute mich einfach drauf. Aber besonders aufgeregt war ich vor morgen. Morgen würde ich Wincent sehen, ob er mittlerweile wusste, was Marco organisiert hatte?
„Hey“, riss mich eine vertraute Stimme aus meinen Gedanken.
„Seam“, sagte ich und drehte mich um. Vor mir stand meine beste Freundin.
„Na du, was beschäftigt dich?“, fragte sie und lächelte. Sie kannte mich einfach zu gut.
„Wenn ich dir das erzähle, wirst du es mir eh nicht glauben“.
„Okay, jetzt bin ich neugierig“.
„Später, okay? Wir müssen langsam mal die Sachen in den LKW laden. Heute Abend muss ich ihn wieder abgeben“, wiegelte ich ab.
„Okay, aber ich werd dich dran erinnern“, lachte sie.
Mittlerweile war es Mittag und meine Wohnung war so gut wie leer. Tante Maddie kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Hat ja alles gut geklappt“, sagte sie und lächelte.
„Ja, bisher ja. Jetzt müssen wir nur noch den LKW bei der neuen Wohnung wieder ausladen“.
„Das schafft ihr schon. Ich werde hier gleich erstmal sauber machen“.
„Du weißt, dass du das nicht musst. Ich komme liebend gerne wieder her und mach das selber“, stellte ich nochmal klar.
„Weiß ich doch. Aber ich kann die Kartons nicht in deine neue Wohnung hochtragen, deswegen mach ich mich lieber hier nützlich“.
„Okay“, sagte sie und nahm sie nochmal in den Arm.
„Wofür ist das?“, fragte Tante Maddie mich verwundert.
„Für alles, was du für mich gemacht hast“, sagte ich und schon kamen mir wieder die Tränen. Ich wusste, dass es keines Wegs ein Abschied für immer war. Aber dennoch fiel es mir unglaublich schwer Tante Maddie hier allein zu lassen.
„Ach kleines, ich hab dich lieb“, sagte sie und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Ich hab dich auch lieb“, sagte ich.
„Liz? Ich stör ja nur ungern. Aber wir müssen los“, sagte Seam. Ich löste mich von Tante Maddie und ging zum LKW. Ich schaute noch einmal kurz zurück und winkte. Anschließend fuhren Seam und ich los.
Wir waren grade auf die Autobahn gefahren als Seam das Schweigen brach.
„Also, raus mit der Sprache, was geht in deinem Kopf grade so vor?“, fragte sie.
„Vieles“, lachte ich.
„Mano. Liz lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen“.
„Na gut. Es könnte sein, dass ich jemanden kennengelernt habe“.
„Was?!“, jubelte Seam aufgeregt, „Ich will alles wissen. Los jetzt“.
Ich lachte.
„Ich hatte am Montagmorgen eine Autopanne. Und als ich auf den Pannenservice gewartet habe, kam ein Auto vorbei“.
„Okay und weiter?“.
„In dem Auto saß Wincent Weiss“.
„Nicht dein Ernst", sagte Seam ungläubig.
„Naja zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht wer er war“.
„Ist ja auch egal, weiter“.
„Weil mir kalt war hat er mir seinen Hoodie gegeben und da kam dann auch schon der Pannenservice“.
„Hast du wenigstens seine Nummer?“.
„Nein, aber es geht ja noch weiter", sagte ich und lachte.
„Wie weiter... du hast seine Nummer nicht. Wie soll es denn da weiter gehen?“, fragte sie mich verwirrt.
„Ich habe am Dienstag ein Interview mit ihm geführt. Auf einmal stand er hinter mir und ich sollte wie gesagt ihn interviewen“.
„Das glaub ich jetzt nicht. Hast du denn jetzt seine Nummer?“.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich denk du hast jemanden kennengelernt. Liz nur weil man zweimal jemanden trifft, heißt das nicht, dass man jemanden kennengelernt hat“, erklärte Saem mir.
„Ach so, deswegen hat mich auch der beste Freund von ihm angeschrieben, weil ich Wincent nicht mehr aus dem Kopf gehe. Und deswegen kommen sie morgen auch nicht vorbei und helfen mir beim Möbel aufbauen. Das wusste ich ja gar nicht“, scherzte ich.
„Moment, was?“.
Ich lachte.
„Du hast schon richtig gehört. Wincent Weiss wird mich morgen besuchen kommen und mir beim Möbel aufbauen helfen“.
„Oh mein Gott, wie cool ist das denn?!“, sagte Seam vor Freude und lächelte.
„Ich bin auch mega aufgeregt“, gab ich zu.
„Liz, so wie du mir das erzählt hast, hast du irgendwas an dir, was er mag. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es klappt. Das hast du echt verdient“.
„Danke“, sagte ich nur und wir fuhren weiter.
Mit meinen Gedanken war ich schon beim nächsten Tag. Wie würde er reagieren, wenn er mich wieder sieht oder besser gesagt wie werde ich reagieren. Ich kam mir irgendwie vor wie in einer Traumblase. Ich konnte nur hoffen, dass diese nicht zerplatzt.
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Irgendwie anders
FanfictionEigentlich hätte ich gedacht, dass ich nie wirklich die große Liebe finden würde... Bis zu jenem Tag, der mein Leben völlig auf den Kopf stellte. Hi, ich bin Liz und das ist meine oder besser gesagt unsere Geschichte.