Dieser Kuss hatte es eindeutig in sich, denn ich vergaß alles um mich herum und ließ mich in seinen Bann ziehen. Ein leises Seufzen entfuhr mir, als Wincent seine Hände auf meinen Po legte und er mich an sich zog. Ich neckte ihn mit meiner Zunge und schließlich löste er sich leicht von mir, begann aber meinen Hals zu küssen. Ich neigte den Kopf beiseite und schließlich knabberte er an meinem Ohrläppchen. Ich keuchte und spürte, wie meine Beine weich wurden. Wincent wusste eindeutig, was er zu tun hatte.
„Wince...", hauchte ich doch schon lagen seine Lippen wieder auf meinen. Ich schlang die Arme fester um ihn sonst würde ich glaub ich komplett den Boden unter den Füßen verlieren. Schwer atmend lösten wir uns voneinander.
Wincent grinste mich an und stich sich verlegen durch die Haare.
„Ich hoffe, das war Beweis genug", sagte er immer noch ein wenig atemlos.
Ich nickte nur, was bei ihm ein Lachen auslöste.
„Wow, küss ich echt soo schlecht?".
„Nei...nein. Das war echt der Wahnsinn", räusperte ich mich.
Wincent zog mich in eine Umarmung und ich kuschelte mich an ihn.
„Es ist irgendwie anders bei dir", brach er das schweigen.
Fragend löste ich mich ein wenig von ihn und sah ihn an.
„Wie meinst du das?", hackte ich nach.
„Es ist alles schon so mega vertraut mit dir und das fühlt sich einfach geil an. Ich weiß nicht wie du das anstellst, aber ich muss ständig an dich denken. Ich starre ständig aufs Handy in der Hoffnung eine Nachricht von dir zu haben. Und wenn ich dann eine habe, laufe ich mit einem Dauergrinsen umher. Sowas hab ich schon lange nicht mehr gespürt", sagte er und sah mir die ganze Zeit über in die Augen.
Ich konnte nichts sagen. In meinem Kopf tobte ein Orkan. Denn all das was er beschrieb, fühlte ich auch. Nur wie konnte ich meine Gefühle für ihn zum Ausdruck bringen. Wenn ich ihm jetzt die drei Worte sagen würde, wusste ich nicht wie er reagieren würde, da er vorher ja sagte, dass er es erst noch herausfinden muss, was das hier zwischen uns ist. Ich stand hier nun in meinem Gefühlschaos und sah ihn einfach nur an. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Wincent verwirrte mich einfach nur, aber da fiel mir ein Song von ihm ein, der unsere Situation ziemlich gut beschrieb.
„Auf halben Weg, oder?", fand ich meine Stimme wieder.
„Ja, das trifft es ziemlich gut", gestand er.
„Okay", sagte ich und umarmte ihn wieder fester.
„Komm, lass uns essen gehen. Ich höre dein Bauch knurren", sagte er und hatte recht. Ich hatte wirklich einen tierischen Hunger. Ich löste mich von ihm und wollte an ihm vorbei gehen doch er nahm sanft meine Hand.
„Du bist echt anders Liz, ich bin anders. Aber gut anders, wenn du verstehst was ich meine": sagte er.
Man, der Kerl machte es mir grade nicht einfach, meine Klappe zu halten. Ich riss mich schon echt zusammen aber ich wollte Klarheit haben. Spätestens morgen musste ich es definitiv mit ihm klären. Ich wollte nicht einfach nur die nächste sein.
„Normal kann halt jeder", sagte ich versucht lässig um meine Unsicherheit zu verbergen.
„Ja, normal ist langweilig", sagte er und händchenhaltend gingen wir zum Restaurant und zogen direkt alle Blicke auf uns.
„Hey Leute, ich möchte euch jemanden vorstellen", sagte Wincent und es war mir ultra unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen.
„Ähm...Hi...Ich bin Liz", brachte ich mühselig hervor.
„Liz, schön das du da bist. Endlich mal ein wenig weibliche Unterstützung für mich", begrüßte Amelie mich und schloss mich in eine herzliche Umarmung.
„Freu mich auch dich zu sehen", sagte ich und erwiderte ihre Umarmung.
„Das hier ist meine Band Benni, Manu, Ketti und Manni haben wir ja draußen eben schon getroffen", stellte Wincent mich der Reihe nach vor.
„Freut mich euch kennen zu lernen", sagte ich und Wincent drückte sanft meine Hand.
„Ebenfalls", sagte Benni und lächelte mich an.
„Da drüben am Tisch sitzen Tom, Nico, Hütte, Friedl und Matti", ging die Runde weiter und alle winkten mir freundlich zu.
„So, dann lasst uns mal was essen", sagte Amelie und alle nahmen wieder auf ihren Plätzen Platz.
„Und?", fragte Wincent mich, als alle in irgendwelche Gespräche vertieft waren.
„Scheint ein lustiger und netter Haufen zu sein ", sagte ich und aß weiter.
Hoffentlich täuschte sich mein Eindruck nicht.
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Irgendwie anders
FanfictionEigentlich hätte ich gedacht, dass ich nie wirklich die große Liebe finden würde... Bis zu jenem Tag, der mein Leben völlig auf den Kopf stellte. Hi, ich bin Liz und das ist meine oder besser gesagt unsere Geschichte.