„So eine Scheiße“, fluchte ich und schmiss mein Handy auf den Tisch.
„Wincent, es tut mir leid. Ich wollte doch nur, dass ihr zwei euch wieder sehen könnt“, gab Amelie geknickt von sich.
„Tu mir ein Gefallen und halt dich da raus. Du siehst ja, was du angerichtet hast“, herrschte ich sie an.
„Man, ich hab doch nur versucht dir zu helfen“, blaffte sie zurück.
„Was willst du jetzt von mir hören? Danke für deine nicht hilfreiche Idee? Du hättest damit alles kaputt machen können“, brüllte ich sie an. Was dachte die eigentlich wer sie ist.
„Irgendwer muss dir ja mal auf die Sprünge helfen, wenn du es selber nicht gebacken bekommst“, schrie sie zurück.
Ich wollte grade noch etwas erwidern, als mir das Wort abgeschnitten wurde.
„Leute, ich denke es reicht“, sagte Manni und sah zwischen uns hin und her.
„Es tut mir echt leid, Wincent“, sagte Amelie und kam auf mich zu.
„Fuck, komm her“, sagte ich und breitete die Arme aus um sie in eine Umarmung zu ziehen.
„Schon besser und jetzt setzten wir uns hin und versuchen unserm Trottel hier mal ein wenig Luft zu schaufeln damit er es wieder grade biegen kann“, sagte Manni und deutete auf Amelies Laptop.
Eine halbe Stunde später stand der Plan und ich lehnte mich endlich mal ein wenig zurück.
„Bist du noch sehr böse auf mich?“, fragte Amelie, die ihren Laptop verstaute.
„Nein, aber tu mir den Gefallen und misch dich nicht weiter ein. Ich bekomm das schon hin“.
Amelie schmunzelte und wuschelte mir durch die Haare.
„Okay, so lange ich nicht gefragt werde, halte ich mich zurück“.
„Deal“, sagte ich und knuffte sie in die Seite, was sie kurz quieken lies.
Unter lautem Gelächter gingen wir zu den anderen zurück und starteten unser Programm für das heutige Konzert.
Ich war voller Euphorie und wollte dieses Konzert so schnell wie möglich hinter mich bringen Meine Gedanken kreisten einfach nur um Liz. Ich wollte einfach nur zu ihr um mir endlich klar zu werden, was das mit uns beiden ist. So gut, wie mit ihr, habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
Es tut einfach gut, ich zu sein. Und bei ihr kann ich endlich wieder so sein. Liz hat mich ohne das Wissen, wer ich bin und welchen Satus ich habe, kennengelernt. Sie sieht mich, Wincent, den 26-jährigen Trottel vom Dorf und das tut einfach so gut. Mit ihr ist es irgendwie anders. Okay, wow, schon wieder zitiere ich einen Song von mir, aber so ist es einfach. Seid ich sie kenne, bin ich wieder ich.
„Wincent, 10 Minuten noch“, reißt Amelie mich aus meinen Gedanken. Sofort bin ich wieder in Showmodus.
Ich treffe noch die letzten Vorbereitungen und schon geht es auf die Bühne.
Nach gut zwei Stunden ist das Konzert schon wieder rum und ich falle frisch geduscht auf mein Hotelbett. Sofort greife ich zum Handy und wähle Liz Nummer. Es dauert auch nicht lange, bis sie mich verschlafen anlächelt.
„Hey, habe ich dich geweckt?“, frage ich und muss kurz schmunzeln. Sie sieht einfach zu süß aus, wenn sie mich so verpennt ansieht.
„Bisschen vielleicht. Wie war das Konzert?“, fragt sie und gähnt einmal herzhaft.
„Mega, wie immer. Aber süße, wenn du müde bist, will ich dich nicht länger vom schlafen abhalten“.
„Quatsch, ich freue mich, dich zu sehen, auch wenn es nur übers Handy ist“, sagt sie und gähnt wieder. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
„Hey“, schmollt Liz und sieht mich wieder mit diesem Blick an, der mir den Atem raubt.
„Liz, komm, geh schlafen und ich melde mich morgen Nachmittag bei dir“.
„Ich will aber deine Stimme hören“.
„Liz, ich seh doch, dass du hundemüde bist und dich versuchst, wach zu halten. Bitte leg dich wieder hin, ich versprech dir, dass ich dich morgen Nachmittag direkt anrufe, wenn ich mit meinen Terminen durch bin“.
Wieder gähnte Liz und ich war mir sicher, dass sie echt krampfhaft versuchte sich wach zu halten.
„Okay, gut überredet. Aber du meldest dich wirklich morgen Nachmittag gleich bei mir, wenn du fertig bist“.
„Versprochen und nun mach die Augen zu und träum was Schönes“, sagte ich und musste lächeln.
„Gute Nacht, Wincent“, sagte sie und legte auf.
Unwillkürlich musste ich lachen, wenn Liz nur wüsste.
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Irgendwie anders
FanfictionEigentlich hätte ich gedacht, dass ich nie wirklich die große Liebe finden würde... Bis zu jenem Tag, der mein Leben völlig auf den Kopf stellte. Hi, ich bin Liz und das ist meine oder besser gesagt unsere Geschichte.