Kapitel 50 ~Liz~

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Nachdem Wincent und ich uns fertig gemacht hatten, gingen wir Hand in Hand zum Frühstück, wo die gesamte Crew schon auf uns wartete.

„Da sind ja unsere Turteltäubchen. Na kurze Nacht gehabt?", scherzte Manni und sofort verkrampfte ich mich.

„Das geht euch gar nichts an", sagte Amelie und warf ihm einen strafenden Blick zu, der Manni sofort zum Schweigen brachte.

Dankbar lächelte ich sie an.

„Team Meeting nach dem Frühstück", sagte Wincent nur und nahm auf einen der freien Stühle Platz, nachdem er meine Hand losgelassen hatte.

„Sorry", sagte Manni an mich gewandt und setzte sich gegenüber von Wincent, wo auch Benni und Flo schon saßen.

„Setz dich doch zu uns und erzähl uns mal, was du so machst", lud Manu mich ein und lächelte mich freundlich an.

„Danke", sagte ich und setzte mich neben Wincent, der sich einen Kaffee bestellte.

„Also, was machst du so und wie habt ihr euch kennengelernt", fragte Manu die typischen Standartfragen.

„Ich arbeite in Hamburg bei einem Radiosender und moderiere die Morning Show mit", sagte ich und erntete von allen einen anerkennenden Blick.

„Das ist sicher interessant", sagte Benni und trank einen Schluck von seinem Kaffee.

„Total. Ich wollte eigentlich immer Synchronsprecherin werden, doch das Radio hat es mir irgendwie angetan".

„Ist ja nicht ausgeschlossen, dass du irgendwann mal was synchronisieren wirst", sagte Flo diplomatisch und aß sein Rührei weiter.

„Das stimmt", sagte ich und trank einen Schluck von meinem Latte Macchiato, der eben serviert wurde.

„Könnt ihr Liz bitte auch essen lassen?", fragte Wincent und stand auf um zum Buffet zu gehen.

„Natürlich", kam es von den Jungs und dankbar stand ich ebenfalls auf und ging zum Buffet.

„Du kannst ihnen ruhig sagen, wenn es dich nerven sollte", sagte Wincent und sah mich besorgt an.

„Ist schon okay. Sie wollen ja nur wissen, wen du hier angeschleppt hast", versuchte ich ihn zu beruhigen.

„Wenn es dir zu viel wird, lass es mich bitte wissen", sagte er und sah mich eindringlich an.

„Hey, es ist okay", sagte ich und trat an ihn heran.

„Sicher? Ich möchte einfach, dass du dich wohlfühlst".

„Wenn du da bist, kann man sich nur wohl fühlen", sagte ich und legte meine Hand auf seine Brust. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, ehe er sich zu mir beugte und mich sanft küsste.

Das Frühstück und die Fragerei ging zum Glück schnell vorüber, sodass wir nun allesamt im Tourbus auf dem Weg nach Lauchheim waren. Während sich einige zurückgezogen hatten um noch ein wenig Schlaf nachzuholen, saßen Wincent und Amelie an ihren Laptops und arbeiteten.

„So sieht also dein Tour-Alltag aus", stellte ich fest und fragte mich, wann Wincent auch mal Zeit für sich hatte um zu entspannen.

„Nicht nur, es fehlt noch der Sport, Interwies und auch einfach mal nichts tun", sagte Wincent und sah von seinem Laptop auf.

„Du und nichts tun", sagte Amelie und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

„Stimmt auch wieder", lachte Wincent und klappte seinen Laptop zu, „Fertig für heute".

„Das ging schnell", stellte ich fest.

Wincent stand auf und verstaute seine Sachen in einer Tasche und packte diese in einen Schrank.

„Kommst du mit? Ich wollte mich noch ein wenig hinlegen?", fragte er und reichte mir seine Hand.

Ich zögerte nicht lange, ergriff diese und stand ebenfalls auf.

„In ca. 5 Stunden sollten wir ankommen. Ich weck euch dann", sagte Amelie und schon zog Wincent mich hinter sich her. In seinem Zimmer, wie ich es nannte, angekommen schloss er die Tür zu und zog mich direkt in seine Arme.

„Wie war das mit schlafen?", fragte ich und lächelte ihn an.

„Ich hab nichts von schlafen gesagt".

Kurz überlegte ich und musste feststellen, dass er recht hatte.

„Spinner", sagte ich und löste mich aus seiner Umarmung.

Ich zog mir die Schuhe aus und setzte mich in Schneidersitz auf das Bett. Wincent sah mich kurz an und tat es mir gleich.

„Ich hoffe, es ist nicht zu langweilig für dich", durchbrach er schließlich die Stille.

„Quatsch, wie kommst du drauf?".

„Naja, wenn wir Road-Days haben arbeite ich viel am Laptop. Das ist die einzige Zeit, in der ich Ruhe habe und mich konzentrieren kann. Heute habe ich schon ein wenig vorgearbeitet damit ich den morgigen Off-Day in Ruhe mit dir verbringen kann. Daher hat es jetzt länger gedauert. Tut mir leid"

„Wince, dir brauch es doch nicht leidtun, dass du deinen Job nachgehst. Ich will dir auf keinem Fall zu Last fallen".

„Das tust du nicht. Ich will dir nur gerecht werden und so viel Zeit mit dir verbringen wie nur geht, bevor du morgen Abend wieder fährst", sagte er niedergeschlagen.

„Wer sagt denn, dass ich morgen fahre?", fragte ich und sah ihn an.

„Ähm du?", stellte Wincent verwirrt fest.

„Und wenn ich dir sage, dass dem nicht so ist und ich erst am 29. wieder fahre?".

„Warte...was?".

„Ich fahre erst am 29. wieder zurück", sagte ich nochmal und ehe ich den Satz richtig beenden konnte, hatte Wincent mich schon in seine Arme gezogen und küsste mich stürmisch.

„Danke. Ich liebe dich", sagte er und legte diesmal seine Lippen sanfter auf meine.

„Ich liebe dich auch", nuschelte ich an seinen Lippen, ehe ich mich an ihn kuschelte.

Irgendwie andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt