Es war ein unglaublich schönes Gefühl, händchenhaltend mit Liz durch die Hotellobby zu gehen. Viel zu lange musste ich auf dies verzichten. Aber so richtig entspannen konnte ich nicht. Denn irgendwie hatte ich Angst, dass uns jemand sehen könnte. Eigentlich kann mir das ja egal sein, doch irgendwie wollte ich nicht, dass meine Fans erfahren, was ich wann mit wem machte. Schließlich habe ich ja auch das Recht auf Privatsphäre.
Okay, stopp!
Warum machte ich mir jetzt schon wieder so viele Gedanken drum, was andere denken könnten, es kann mir doch egal sein, so lange ich glücklich bin. Ich bin doch sonst nicht so.
„Hey, wo bist du mit deinen Gedanken?“, fragte mich Liz.
„Nirgends“, log ich mehr schlecht als recht und rang mir ein Lächeln ab.
„Irgendwas bedrückt dich doch“.
„Nein, alles gut. Lass uns die Taschen auf Zimmer bringen und dann was essen. Ich habe einen Bärenhunger“.
„Wann hast du den nicht?“, neckte sie mich.
„Hey“, beschwerte ich mich und knuffte sie in die Seite, was ihr ein quieken herlockte. Strahlend sah Liz mich an. Eigentlich war es der perfekte Zeitpunkt sie zu küssen, doch ich konnte mich einfach nicht überwinden. Stattdessen drückte ich den Knopf vom Fahrstuhl, der mit einem lauten Pling seine Türen öffnete.
Als wir oben angekommen waren, wurde ich tatsächlich ein wenig nervös. Liz wusste nämlich nicht, dass ich nur ein Zimmer gebucht hatte, aber mit zwei Einzelbetten. Ja, klar, wir hatten uns schon für eine Nacht das Bett geteilt, aber was würde Liz von mir denken, wenn ich auf anhieb ein Doppelbett gebucht hätte? Mir ging es einfach darum, ihr die Zeit zu geben, die sie brauchte und wenn sie ein Bett mit mir teilen wollte, könnte man die Betten immer noch zusammenschieben. Die Entscheidung wollte ich einfach ihr überlassen.
„So da wären wir“, sagte ich schließlich, als wir vor der Zimmertür standen.
„Wince, das ist doch nicht dein Ernst?!“, sagte Liz ungläubig und ich wusste sofort, dass es ein Fehler war nur ein Zimmer zu buchen.
„Liz, ich…“, setzte ich an, doch sie unterbrach mich.
„Superior Junior Suite, Wincent, das ist doch viel zu teuer“.
Erleichtert atmete ich aus. Es ging ihr also nicht darum, dass es nur ein Zimmer war, sondern, dass ich angeblich zu viel Geld ausgeben würde.
„Liz, ich zeige dir gerne die Preise. So teuer, wie du glaubt ist es gar nicht und außerdem ist Werner, der Mann mit dem ich eben gesprochen habe, ein alter Freund der Familie. Daher gibt es natürlich auch einen kleinen Rabatt“, zwinkerte ich ihr zu.
Schmollend sah Liz mich an.
„Hey“, sagte ich sanft und zog sie in meine Arme.
„Ich...ich weiß gar nicht wie ich mich je revanchieren kann“, sagte sie und sah zu mir auf.
„Liz, das ist gar nicht nötig“.
„Und ob. Du tust so viel für mich. Wie soll ich dir da jemals danken?“, sagte sie und schniefte nun.
„Liz, du gibst mir schon mehr als genug. Bei dir habe ich einfach das Gefühl endlich mal wieder ich selbst zu sein“, versuchte ich es ihr zu erklären.
„Wince, ich…“, brach ihre Stimme.
„Sag einfach nichts. Hier wird jetzt kein Trübsal geblasen. Lass uns erstmal die Betten beziehen und endlich was essen. Ich sterbe vor Hunger“, sagte ich und Liz fing an zu lachen.
„Mit einem hungrigen Wincent sollte man sich besser nicht anlegen“, neckte sie mich.
„Da hast du wohl recht“, stieg ich in ihr Lachen mit ein.
Als wir uns beide einigermaßen beruhigt hatten, öffnete ich die Tür und ließ Liz eintreten. Sofort stellte sie ihren Koffer an der Seite ab und ging geradeaus zum Badezimmer.
„Wow, das ist echt schön hier“, sagte sie und ging nach rechts zu den Betten. Schmunzelnd blieb sie stehen und drehte sich zu mir um.
„Ich hoffe das ist okay so“.
„Machst du Witze? Es ist wunderschön hier…nur…“.
„Nur was?“, hakte ich nach und wurde nervös.
„Naja, warum hast du zwei Einzelbetten gebucht?“, fragte sie mich und errötete.
„Nun…ich wollte nichts überstürzen. Hoffe das ist okay. Wenn du möchtest kann man die betten aber auch zusammenschieben“.
„Ah, okay. Ich überleg es mir. Danke, wirklich Wincent. Danke einfach für alles“, sagte sie und kuschelte sich an mich.
„Gern geschehen“, sagte ich und zog ihren Duft ein. Daran könnte ich mich echt gewöhnen.
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Irgendwie anders
FanfictionEigentlich hätte ich gedacht, dass ich nie wirklich die große Liebe finden würde... Bis zu jenem Tag, der mein Leben völlig auf den Kopf stellte. Hi, ich bin Liz und das ist meine oder besser gesagt unsere Geschichte.