Just one Chance? Please ?! ( Narry Ff )

Kapitel 40

Niall PoV

Ich starre durch den dunklen Raum. Außer dem kleinen Bett auf den ich sitze ist nichts. Eine Tür, die verschlossen ist. Kein einziges Fenster, das diese Dunkelkammer erleuchten könnte. Vor einigen Stunden habe ich versucht mit schreien und klopfen an der Tür Aufsehen zu erregen und irgendwie hier raus zu kommen, aber vergeblich. Ich weiß nicht wie ich hierher kam oder warum. Das einzige, woran ich mich erinnere ist, dass es beim Fitnessstudio gebrannt hatte und ich wahrscheinlich bewusstlos wurde. Die Person, dich mich hierher verfrachtet hat, muss also folglich im Fitnessstudio gewesen sein und mich nachdem ich bewusstlos wurde mich verschleppt haben.

Aber wieso haben es weder Zayn noch Liam bemerkt?

Macht Harry sich Sorgen? So wie ich ihn kenne rennt er wahrscheinlich im Kreis um Sorgen um mich... Mit Recht, immerhin wurde ich ja auch entführt... Ein Blick auf meine Uhr sagt mir, dass ich seit etwa acht Stunden bei Bewusstsein bin. Ich weiß nicht, wie lange ich bewusstlos war. Ich könnte also genauso schon seit Tagen hier liegen ohne es zu wissen.

Wenn sich die Person, die mich hierher brachte, wenigstens blicken lassen würde und mir den Grund, weshalb ich hier bin mir sagen würde. Aber nein, wir machen auf mysteriös und lassen den armen Iren im Dunkeln leiden. Ich vermisse Harry so sehr. In meinen Gedanken verloren spiele ich mit meinen Ring. Verlobt. Wir sind verlobt und ich weiß nicht, ob ich Harry je wieder sehen werde. Ob ich je wieder seine Lippen an meinen spüren werde. Ob er mich je wieder in seinen Armen halten wird. Eine Träne nach der anderen fließt über meine Wange. Wieso tut man mir das an? Ich habe doch nichts Falsches getan oder? Ich bin immer höflich und versuche mein Bestes zu geben. Aber anscheinend muss ich irgendwas Falsches getan haben, sonst würde mich doch nicht in einen stockdunklen Raum stecken. Ohne Wasser. Ohne Nahrung. Ohne Harry.

Mein Blick wandert alle paar Minuten zur Tür. Wird sie sich je öffnen? Oder lasst man mich hier verrotten?

Harry PoV

„Louis, das bringt sich nichts! Er ist hier nicht! Sein Handy ist auch aus!! Und-„

„Harry, erstens denkt nicht so pessimistisch! Zweitens wir finden ihn! Drittens lass uns heimgehen, du solltest dich ausruhen. Es bringt sich nichts ihn jetzt noch zu suchen. Es ist viel zu dunkel und spät. Wir stehen morgen früh auf und suchen sofort weiter. Aber bitte lass uns jetzt schlafen gehen, okay?"

Ich nicke leicht, auch wenn ich eigentlich total dagegen bin. Ich will jetzt nicht aufgeben. Ich muss wissen, wie es Niall geht und vor allem wo er ist. Aber Louis hat Recht, es ist wirklich zu spät und stockdunkel. Das würde uns die Suche nicht gerade erleichtern..

„Nur unter einer Bedingung!"

Er sieht mich verwirrt an, er zuckt seine Schulter und nickt zögernd.

„Und die wäre?"

„Schlaf heute bei mir... Bitte! Ich weiß, dass ist viel verlangt und es ist mega lieb von dir, dass du mir bei der Suche geholfen hast... Aber ich kann einfach nicht alleine schlafen. Vor allem nicht, wenn Niall irgendwo ist und ich-"

„Natürlich, Haz."

„Echt?"

„Ja klar, Harry. Du brauchst jetzt einen Freund und nur weil ich, Idiot, was für doch empfinde heißt es nicht, dass ich kein Freund sein kann."

„Du bist der besteste beste Freund, den man haben kann! Danke, Louis!"

Ich umarme ihn fest und kuschle mich an ihn.

„Sag das nicht, Harry. Wir wissen beide, dass das nicht stimmt."

Seine Stimme bricht bei der Hälfte. Allein an seinem Tonfall kann ich hören, dass er sehr kurz davor ist ihn Tränen auszubrechen. Ich halte ihn noch fester und streichle sanft seinen Rücken.

„Lass uns jetzt gehen, okay? Das andere klären wir morgen."

Louis nickt und löst sich von mir. Er wendet sofort seinen Blick von mir ab. Aber ich erkenne sofort, dass ihm eine Träne über die Wange rinnt. Still gehen wir zu Fuß (zu mir) heim.

Das erste, was ich mache nachdem wir die Tür öffnen, ist dass ich nach Niall rufe. Wie ich es sonst tun würde, wenn er daheim wäre und nicht wie vom Erdboden verschluckt wäre. Sofort breche ich weinend zusammen. Louis versucht mich zu beruhigen, aber der Mangel an Schlaf und meine Sorge um meinen Verlobten sind einfach zu stark.