65.) Entscheidungen

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Hallo zusammen,

tja, es ist soweit ...
In 2010 wurde die Idee zu dieser Geschichte geboren und habe ich damit begonnen, die Idee niederzuschreiben und weiterzuentwickeln.
1 1/2 Jahre des Schreibens, in denen mich die Geschichte durch viele Höhen und Tiefen begleitet hat.
Ich kann mich noch gut erinnern, was es für ein seltsames Gefühl war, die Charaktere gehen zu lassen, nachdem sie solange bei mir waren.
Aber ich bin immer noch sehr stolz darauf, die Geschichte nicht nur angefangen, sondern auch beendet zu haben und zu sehen, was sich aus dem Grundgerüst alles entwickelt hat, wie komplex und doch weitgehend stringent die Geschichte geworden ist.

Deswegen war es mir eine Freude, euch die Geschichte hier präsentieren zu dürfen.

Ich bedanke mich bei Euch allen, die ihr mir ein Feedback da gelassen habt und ich hoffe, ihr werdet das letzte Kapitel genießen.
Der Epilog folgt gleich noch und dann ist die Geschichte von Beth & Severus auserzählt.

LG
Entchen

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Das Bild wandelte sich. Sie selbst wurde kurz unscharf, nur um dann wieder deutlich zu erscheinen. Sie hatte sich selbst verändert. Ihre Augen strahlten und ihr Gesicht leuchtete. Sie wirkte zufrieden und ausgeglichen. Und genau das wollte Beth auch wieder sein, erkannte sie. Sie wollte glücklich sein. Sie wollte nicht einfach nur existieren, sie wollte, dass ihr Leben etwas bedeutete. Sie wollte in vielen Jahren darauf zurückblicken und mit dem, was sie sehen würde, zufrieden sein.

Einige Sekunden lang passierte an ihrem Spiegelbild nichts mehr und sie fragte sich schon, ob das alles war. Was das ihr innerstes Begehren? Einfach nur glücklich zu sein? Und dafür hatte sie sich vor diesen dämlichen Spiegel gestellt? Das war nicht wirklich hilfreich!

Sie wollte sich schon frustriert abwenden, als das Bild erneut verschwamm, sich abermals veränderte und als es erneut deutlich wurde, erblickte Beth in ihren Armen etwas und sie holte scharf Luft.

In ihrer Armbeuge lag eines der süßesten Babys, die sie je gesehen hatte. Das kleine Mädchen mit den blonden Locken lächelte sie aus dem Spiegel heraus an und streckte die Arme nach ihr aus. Beths Augen füllten sich mit Tränen, als sie unwillkürlich die Hand nach der Illusion ausstreckte. Das hätte Marks und ihr Baby sein sollen, dachte sie und schluchzte.

Aber als sie es genauer ansah, stimmte irgendetwas nicht. Das Baby hatte keine Ähnlichkeit mit ihrem verstorbenen Mann. Sie erkannte in dem Mädchen ihre Haare, ihre Nase, ihr störrisches Kinn. Aber die Augen ...

Beth blickte in die Augen des kleinen Mädchens, versank darin, als das Bild sich abermals veränderte und ein kleiner Junge neben ihr erschien. Er hielt ihre Hand und lächelte sie an. Schwarze Locken umrahmten sein Gesicht und ihre dunkelbraunen Augen blickten sie an.

Und während die Erkenntnis langsam in ihren Geist und in ihr Herz sickerte, erschien noch etwas in ihrem Spiegelbild.

Beth keuchte auf, als sie erkannte, dass jetzt jemand neben ihr stand und sie mit ernstem, etwas spöttischem Blick ansah. Stumm starrte sie zurück. Zwei Minuten, fünf, zehn.

Sie betrachtete das Bild, unfähig, sich von ihm zu lösen, von dem Versprechen, was es ihr gab, von der Zukunft, die es ihr verhieß.

Dann lächelte sie noch einmal, wischte sich die Tränen ab, die unaufhaltsam ihre Gesicht heruntergewandert waren und wandte sich ab.

„Vielen Dank", flüsterte sie dem Spiegel leise zu, bevor sie aus dem Raum stürmte. Sie hatte keine Zweifel mehr. Ihr Weg lag mit einem Mal so klar vor ihr, dass sie sich fragte, wie sie so lange so blind hatte sein können. Wieso sie einen Spiegel brauchte, um zu erkennen, was sie wirklich wollte.

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