66.) Epilog

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Hallo zusammen,

zum Abschluss lasse ich euch meinen originalen Abschied aus 2011 da, weil die Worte einfach zeitlos für sich sprechen. Als Erinnerung auch für mich :-)

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Tja, es ist vollbracht.
Mit dem Epilog, den Ihr jetzt vor Euch habt, ist meine erste richtige Geschichte beendet.

Über 1 1/2 Jahre haben mich die Figuren jetzt begleitet, habe ich das Wunder miterleben können, wie sich das Traumgrundgerüst jeden Tag weiter auseinander fächerte. Wie die verschiedenen Handlungsstränge hinzugekommen sind uns ich schlussendlich doch alles wieder getroffen haben.

1 1/2 Jahre ... Eine lange Zeit. Eine Zeit, in der viele wunderbare Dinge in meinem Leben passiert sind und leider auch so viele traurige.
Als ich die Geschichte begann, vor unserer kirchlichen Trauung, hätte ich nie gedacht, dass ich so kurz danach zuerst meinen Schwiegervater und dann auch meine Tante würde gehen lassen müssen.
Die Gefühle, die Beth in der Geschichte durchlebte, wurden plötzlich sehr real. Sie waren keine Ausflüge mehr in ein Szenario, dass ich nicht kannte. Sie waren ein Teil meines Lebens geworden.

Die Geschichte hat mir in dieser Zeit geholfen. Einen Teil meiner Empfindungen, konnte ich mit ihr verarbeiten.
Und heute kann ich sagen, dass der Schmerz schwächer wird, das Leben weitergeht, aber man vergisst niemals ganz. Die Menschen, die einen begleitet haben, bleiben immer da und gerade auf wichtigen Stationen im Leben fehlen sie sehr.
Heute übernehmen mein Mann und ich unser Haus.
Und wir hätten es so gerne meinen Schwiegervater gezeigt. Ihm gezeigt, was sein Sohn geschafft hat, wohin sein Leben geht ...
Ich hoffe, meine Tante und mein Schwiegervater können es sehen, irgendwie, von irgendwo.

Und ich weiß, sie wären stolz auf uns.

Ich hoffe, dass ein wunderbares Leben vor uns liegen wird und wir beide irgendwann im Alter auf der Terrasse sitzen und auf unseren Garten blicken können, ebenso wie auf unser erfülltes Leben.


Ich danke Euch allen, die ihr mich diese Zeit über begleitet, mich ermutigt habt, weiterzuschreiben.

Ich wünsche Euch noch einmal ein paar schöne Momente mit dem Epilog.

Und ich kann Euch versprechen, es wird nicht die letzte Geschichte sein.
Es dauert vielleicht nur noch etwas bis zur nächsten :-)

Bis dahin wünsche ich Euch eine tolle Zeit.

LG
Entchen

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Eine leichte Brise ließ das Gras sanft hin- und herschwingen und spielte mit dem Haar der jungen Frau, die bewegungslos unter einem Baum stand. Lange blickte sie auf die Erde hinunter und umklammerte die Blumen, die sie in der Hand hielt.

Tränen liefen ihr die Wange hinab, als sie ihr Gesicht dem Licht entgegenstreckte, das durch die Äste hindurchschien und sie in Gedanken sprach:

„Lebe wohl, mein Geliebter.

Ich werde dich nie vergessen.

Ich danke dir für all die Liebe, die du mir gegeben hast."

Damit beugte sich die Frau schwerfällig vor und legte den Blumenstrauß vor den Grabstein, der unter dem Baum stand.

Hier ruht

Mark Kaufmann

Geliebter Sohn und Ehemann

Du bist viel zu früh von uns gegangen

Einen Moment noch betrachtete die junge Frau das Grabmal. Dann drehte sie sich um und ging langsam zu dem Mann hinüber, der die ganze Zeit regungslos hinter ihr gestanden hatte.

Schweigend stand sie ihm gegenüber.

Der Mann überwand die letzten Schritte und legte ihr einen Arm auf die Schulter.

Sie warf einen letzten Blick zurück und vielleicht war es nur Einbildung, aber für einen Moment sah es so aus, als ob die Blätter des Baumes, die der Wind hochfliegen ließ, die Silhouette eines Mannes bildeten, einen letzten Gruß aus der Vergangenheit schickten und ihr für die Zukunft alles Gute wünschten.

Sie lächelte leicht und wandte sich dann Severus Snape zu, der sie abwartend anschaute.

Nach einigen Sekunden fragte er mit leiser Stimme: „Können wir?"

Elisabeth Snape, verwitwete Kaufmann, lächelte ihren Ehemann warm an, legte eine Hand auf ihren geschwollenen Bauch und sagte: „Ja, Severus. Lass uns nach Hause gehen."

Der Mann nahm zärtlich ihre Hand und zusammen apparierten sie zurück nach Hogwarts, ihrem Zuhause und ihrer Zukunft entgegen.


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