Mittlerweile waren einige Tage vergangen, und heute war endlich der Tag gekommen, an dem Temari und Shikamaru zurück nach Konoha reisen würden. Temari hatte schon auf den Tag hin gefiebert und konnte es gar nicht mehr erwarten, sich auf den Heimweg zu machen. Auch wenn dieser sicherlich wieder einmal sehr stressig werden würde, war diese Art von Stress ihr viel lieber, als die anstrengenden und nervigen Sprüche und Blicke, mit denen sie in Sunagakure umgehen musste. Denn noch immer verstanden viele Dorfbewohner nicht, weshalb sie ihre Heimat in der Wüste gegen ein Leben im Feuerreich eintauschte, dass sie jetzt auch noch schwanger war, machte es nicht leichter, die Leute waren sogar unfreundlicher zu ihr, als bei ihrem letzten Aufenthalt im Dorf. Daher verbrachte sie sehr viel Zeit Drinnen, was aber auch sehr nötig war, denn sie führte viele Gespräche und längere Diskussionen mit ihren Brüdern um all das, was zwischen ihnen stand, aus der Welt zu schaffen und sich mit den Beiden wieder zu versöhnen. Das klappte nach anfänglichen Schwierigkeiten sogar relativ schnell, das war aber auch Shikamaru zu verdanken, obwohl er nur mit im Raum war und den Gesprächen nicht wirklich beiwohnte, sorgte er wohl unbewusst dafür das sich sowohl Temari, als auch Kankuro etwas mehr als sonst zusammenrissen und liebevoller miteinander umgingen. Ausgeruht hatte sie sich natürlich auch zur Genüge und sie fühlte sich vollkommen gesund und erholt, daher machte sie sich keine Gedanken darüber, ob die Heimreise schwierig oder problematisch werden würde.
Temari packte gerade ihre letzten Sachen zusammen als Kankuro das Zimmer betrat. „Schade, dass du schon gehst", sagte ihr Bruder, „war viel zu kurz". „Erschreck mich doch nicht so, Kankuro", meinte Temari, die leicht zusammengezuckt war „klar war es kurz, aber immerhin war ich überhaupt da". „Ja zum Glück, das war mit Abstand der beste Überraschungsbesuch, den wir hier jemals hatten", sagte Kankuro grinsend, „ich bin so froh das zwischen uns wieder alles in Ordnung ist". „Ich auch", bestätige sie und umarmte ihn, „habe euch zwei wirklich vermisst". „Wir dich auch aber wir waren eben etwas dumm", kam dann von Kankuro "ich hoffe du bist nicht nachtragend oder hältst uns das noch ewig vor". „Ach so einen Quatsch", sagte Temari, „wenn sich das ganze Thema erledigt hat und da etwas Gras drüber gewachsen ist, müssen wir von mir aus nicht einmal mehr über die Sache reden". „Wirklich?", hakte Kankuro nach „passt überhaupt nicht zu dir, hätte eher gedacht das du es jedes mal erwähnen wirst wenn wir uns wiedersehen". „Ja wirklich, ich werde schweigen oder es einfach ganz vergessen", meinte Temari und legte ihre Hand auf ihren Bauch „hast doch sicherlich auch schon einmal davon gehört, dass eine Schwangerschaft vergesslich macht, oder nicht?". „Haha guter Witz", schmunzelte Kankuro und streichelte über ihren Bauch, „werden uns wohl erst wieder sehen, wenn der kleine auf der Welt ist". „Außer du kommst uns bald in Konoha besuchen, Gaara könnte auch mal wieder etwas Urlaub gebrauchen", schlug Temari vor „würde ich mich sogar sehr freuen". „Ich muss mal schauen, ob ich es schaffe, würde dich ja auch gerne unterstützen, wenn es so weit ist", sagte er, „aber ich bezweifle das Gaara sich freinehmen wird, solange das Problem mit dem Feudalherren noch besteht". „Da könntest du recht haben", meinte seine Schwester „statt meine letzten Stunden hier, mit mir zu verbringen, hat der sich ja schon recht früh mit Shikamaru zusammengesetzt". „Die unterhalten sich noch immer", sagte Kankuro, „rechne das alles deinem Zukünftigen sehr hoch an". „Ich habe wirklich Glück mit ihm", lächelte sie „er ist zwar oft sehr faul und motivationslos aber wenn es drauf ankommt, ist er da und hängt sich voll rein". „Ich bin froh, dass du glücklich mit ihm bist", meinte Kankuro „wäre ja cool, wenn seine Intelligenz an euren Sohn vererbt wird". „Ich gehe sogar stark davon aus", sagte Temari und grinste breit „aber wenn so eine Eigenschaft vererbt wird, welche so ausgeprägt ist, wird die Faulheit, die mit seiner Intelligenz mithalten kann mit ganz großer Sicherheit auch an den Kleinen weitergegeben". „Da hast du wohl recht", schmunzelte er, musste aber dann anfangen zu Lachen „Oh man, was das angeht, kannst du dich, in Zukunft noch auf was gefasst machen". Temari fing auch an zu lachen und boxte ihren Bruder leicht. „Ich hab dich als kleinen Bruder", konterte sie, „dagegen werden zwei faule Typen doch gar nichts sein". „Was soll das denn heißen?", hinterfragte Kankuro „Ich war doch voll der tolle Bruder". „Träum weiter", antwortete sie und sah zur Tür, Shikamaru stand im Türrahmen und lächelte sie an „können wir los, Shikamaru?". „Von mir aus schon", sagte Shikamaru, ging ins Zimmer und nahm Ihre Tasche „sollten uns etwas beeilen da ein Sandsturm aufziehen soll, habe keine Lust das wir uns dann irgendwo befinden, wo wir nicht in Sicherheit sind". „Stimmt, da habe ich auch schon von gehört", meinte Temari seufzend „auch wenn es noch etwas dauert, wäre es bei meinem Tempo wirklich besser loszugehen". „Oder du willst einfach nur ganz schnell von deinen Brüdern weg", warf Kankuro ein, „das wäre aber ziemlich fies". „Ich hoffe das meintest du jetzt nicht ernst", sagte Temari und umarmte ihren Bruder noch einmal „du weißt doch das ich euch am liebsten mitnehmen würde aber ihr habt hier zu tun und das ist auch gut so".