Als Shikamaru in Sichtweite war, stoppte Temari. „Sakura, siehst du er ist nicht allein" sagte sie wütend „Er steht da und vergnügt sich mit Ino". „Ach Temari du übertreibst die beiden reden doch nur" versuchte sie ihr mit ruhiger Stimme zu vermitteln. In dem Moment konnten die Beiden erkennen das Shikamaru eine kleine Box aus seiner Hosentasche holte und sie Ino hinhielt, sie hüpfte wild herum, fiel dem jungen Nara um den Hals und küsste ihn mehrmals auf die Wange. Temari ballte ihre Hände zu Fäusten, Sakura konnte die Wut ihrer Freundin förmlich spüren, und hielt sie kurz darauf davon ab, nicht auf die Beiden zuzustürmen. „Es bringt nichts sie so zu konfrontieren", sagte sie ruhig „Außerdem ist es sicher anders als wir denken". „Anders?", wiederholte Temari sauer „Was soll man denn da falsch deuten Sakura?". „Und auch wenn es so ist", begann sie sanft und wollte gerade ihre Hand auf Temaris Schulter legen, doch Temari schlug die Hand ihrer Freundin weg und lief wütend auf ihren Freund und Ino zu. Sakura schüttelte den Kopf und lief ihr nach. Als Ino bemerkte das Temari auf die Beiden zukam schaute sie kurz auf die Box die Shikamaru in der Hand hielt, sofort verstand er das er diese zurück in seine Tasche stecken sollte, was er gerade noch Rechtzeitig schaffte. Temari stellte sich wutentbrannt vor die Beiden und gab Shikamaru wortlos eine Ohrfeige, ihr liefen dabei Tränen von der Wange. Ino sah das Geschehen mit großen Augen an „Geht es dir gut, Shikamaru?",wollte sie gerade anfangen doch dann schubste Temari sie auf den Boden, ohne ihren Freund zu beachten schrie sie Ino an „Was fällt dir ein, ich dachte du bist meine Freundin! Ich wusste doch das du etwas vor mir verheimlichst du Miststück" bevor sich Ino verteidigen konnte, unterbrach Sakura das geschehen „Leute was soll das", sagte sie aufgeregt und hielt Temari davon ab erneut auf Ino los zugehen „Temari, beruhig dich". Shikamaru half Ino auf, ohne den Blick von seiner Freundin zu lassen, die Blondine starrte ihn nämlich wütend an. „Es ist nicht -", wollte Ino gerade beginnen, doch Temari drehte sich um, und lief murmelnd und voller Wut weg. Sakura schaute Shikamaru böse an und lief daraufhin ihrer Freundin nach. Shikamaru sah den Beiden hinterher, bis er sich dann Ino zuwendete und nur ein „Wie nervig" herausbrachte.
Schnell holte Sakura, die Blondine ein, Temari hatte sich auf eine Parkbank gesetzt etwas außerhalb des Festgeländes, es war ruhig, die Straßenlaternen beleuchteten diese Ecke kaum und weit und breit war niemand zu sehen. „Wieso bist du einfach abgehauen?", fragte Sakura besorgt und setzte sich neben sie „Das passt gar nicht zu dir".„Ich weiß auch nicht", antwortete Temari und sah gedankenverloren in die Ferne „Ich hatte einfach das Gefühl ich müsste weg von dort, dann bin ich einfach los gelaufen". „Wahrscheinlich hat dich die Situation total überfordert", schlussfolgerte Sakura „Und hattest deshalb deine Gefühle nicht im Griff". „Sicherlich, als ich auf die Beiden los ging, hatte ich das Gefühl ich könnte Ino umbringen, und Shikamaru gleich mit", seufzte die Blondine „Aber als ich vor ihnen stand, wusste ich nicht so recht was ich tun soll und fühlte mich total falsch und fehl am Platz". „Verständlich", sagte Sakura und legte ihre Hand auf Temaris Rücken „Ich glaube aber das du das total missverstanden hast und überreagiert hast". Sie hatte Temari noch nie so erlebt, sie war zwar schon oft sehr aufbrausend und schnell auf 180 gewesen, aber das war sie immer mit Verstand und die Sache eben, wirkte als ob sie nicht ihren Kopf verwendet hätte. Einige Minuten war es still, Temari starrte weiter in die Dunkelheit und Sakura musterte sie immer wieder, ließ ihr aber ein paar Minuten ruhe, da sie davon ausging, das sie sicher gleich was dazu sagen wird wenn sie sich etwas gefangen hatte und das tat sie dann auch. „Vielleicht hast du Recht", sagte Temari leise „Vielleicht hab ich wirklich zu schnell geschlussfolgert und ein wenig übertrieben". „Ich glaube auch nicht das die Beiden was miteinander haben", lächelte Sakura „Ino ist doch total glücklich mit Sai und Shikamaru hatte schon immer nur Augen für dich, die zwei sind wie Geschwister". „Das Rechtfertigt aber nicht warum sie ein Geheimnis haben und es anscheinend nicht verraten wollen", seufzte Temari „Sonst erzählen sie doch auch immer alles". „Aber jeder hat doch so seine Geheimnisse, früher oder später kommt aber jedes Geheimnis ans Licht", sagte Sakura zufrieden „Du hast doch auch dein kleines Geheimnis und behältst es für dich". Für eine Weile war es wieder komplett still, „Seit wann weißt du es?", nuschelte Temari und sah auf den Boden. „Seit du es Ino und mir erzählen wolltest", grinste Sakura „Ich hab es sofort gewusst als du die Tür herein kamst". „Aber wieso?", fragte die Blondine und sah ihre Freundin erschrocken an. „Weil es offensichtlich ist", lachte die rosahaarige „Ich habe fast täglich mit schwangeren zu tun und das lächeln was du an dem Tag auf den Lippen hattest, war genau das selbe". „Erwischt", murmelte Temari und begann zu lächeln. „Dir ist übel, du bist emotional und sensibel, schnell gereizt und außerdem, hast du es auch nicht sonderlich gut versteckt", sagte Sakura triumphiert „Du streichelst ständig über deinen Bauch, wahrscheinlich tust du das unbewusst aber es ist so offensichtlich". „Meinst du es hat noch jemand bemerkt?", fragte Temari besorgt. „Nein ich glaube nicht, die einzige die etwas bemerkt haben könnte, ist Ino aber die ist viel zu Oberflächlich um etwas zu checken", antwortete ihre Freundin „Ist nicht mal Shikamaru aufgefallen, das er plötzlich eine Freundin voller Emotionen hat?". „Nein", sagte Temari kopfschüttelnd und einige Tränen füllten wieder ihre Augen „Er ist doch so viel mit der Arbeit beschäftigt, meist sehen wir uns nur noch kurz und solange weiß ich es doch noch gar nicht". Sakura dachte kurz nach, denn sie wusste nicht genau was sie antworten sollte, alles was ihr einfiel, hätte Temari nur noch trauriger gemacht. Trotzdem brannte ihr etwas auf der Seele, was sie seit Tagen beschäftigte, sie konnte einfach nicht mehr länger warten und musste Temari darauf ansprechen. „Lass mich dich bitte untersuchen", sagte Sakura besorgt. „Aber mir geht es doch gut", erwiderte Temari „Ich habe keine Schmerzen mehr".„Du hattest aber welche", stellte die rosahaarige klar „Ich mach mir sorgen um dein Kind, also bitte". „Wird schon alles gut sein", kam dann zuversichtlich von der Blondine„Ich hab gehört das das am Anfang einer Schwangerschaft ganz normal sein kann". „Eben, es kann, aber es muss nicht nur was harmloses sein", informierte Sakura sie „Das Risiko eine Fehlgeburt zu erleiden, ist in deinem Stadium noch recht hoch, und zeigt genau die selben Symptome,also lass mich bitte nachschauen". „Also gut", stimmte Temari zu, sie hatte gar nicht daran gedacht das es auch etwas schlimmes sein konnte, aber wie könnte sie auch daran denken, es war schließlich ihre erste Schwangerschaft und bei einem Arzt hatte sie sich auch noch nicht untersuchen lassen. Sakura sah sich einige mal um, und schaute nach ob jemand in der nähe war, „Es ist besser wenn ich es jetzt sofort mache", meinte sie „Dann kann ich endlich beruhigt schlafen". „Aber wenn du dir so sorgen gemacht hast", begann Temari „Warum hast du denn nicht schon etwas gesagt als ich bei dir im Krankenhaus war?". „Ja es war dumm von mir", gab die rosahaarige zu „Ich hätte viel früher darauf bestehen müssen, aber lehn dich jetzt etwas zurück, dann kann ich anfangen". Sakura legte ihre Hand vorsichtig auf Temaris Bauch, und begann diesen zu prüfen. Die Blondine sah die ganze Zeit in Sakuras Gesicht und versuchte herauszulesen, wie es dem Baby ging, ihre Freundin hatte sie verunsichert und ein bisschen angst gemacht. „Du bist ja wirklich noch recht am Anfang", lächelte Sakura. „Ja das weiß ich", sagte Temari aufgeregt „Ist alles in Ordnung?". Sakura nahm die Hand von ihrem Bauch und legte diese dann auf ihre Schulter„Versprech mir einfach das du dich etwas mehr schonst", seufzte sie „leg dich etwas öfters hin und reg dich nicht so viel auf". „Wie soll ich mich in der momentanen Situation, nicht aufregen?", fragte Temari „Ich weiß doch noch nicht mal ob er oder sie mit ihrem Vater aufwächst". „Denk doch nicht sowas", sagte Sakura ruhig „Es wird schon alles gut werden, ja ich weiß das ist wirklich leicht gesagt aber ich bin zuversichtlich das sich alles zum guten wendet". „Und wenn nicht", äußerte Temari „Ich habe keine Lust allein da zu stehen". „Wenn es so sein wird, bist du nicht allein", behauptete Sakura„Du hast genug Freunde die hinter dir stehen würde, und Shikamaru würde immer die Verantwortung tragen". Ihre Freundin musste lächeln, dann fuhr die rosahaarige fort„Wann hast du vor es ihm zu sagen?", sagte sie liebevoll „Das ist schließlich keine Kleinigkeit". „Wenn wieder alles gut ist zwischen uns, denke ich", meinte Temari „Ich habe aber angst vor seiner Reaktion, wir wollten doch noch kein Kind, und ein kleiner Unfall wird nun unser Leben verändern". „Und ich dachte ihr seit nicht zu dumm zum Verhüten", lachte Sakura und nahm ihre Freundin in den Arm. Sie umarmte Temari wortlos eine ganze Weile, bis plötzlich Shikamaru vor den beiden stand. Er schaute Sakura nur an und sie verstand das sie gehen sollte, was sie sofort tat. „Temari, du weißt es ist nicht meine Art mich zu entschuldigen und das muss ich auch nicht", sagte er zu seiner Freundin„du hast da was total falsch verstanden". Temari stand auf und entfernte sich ein paar Meter von der Bank. Sofort ging Shikamaru ihr nach, hielt sie am Arm fest, drehte Temari zu sich und umarmte sie damit sie nicht mehr gehen konnte. „Was ist dein Problem" sagte er sanft und küsste sie auf die Stirn. „Das kann ich besser dich fragen! Was ist dein Problem" sagte sie wütend und fing an zu weinen. Shikamaru schaute sie fragend an. Die Blondine konnte einfach nicht mehr, sie musste einfach alles rauslassen, „Was verheimlichst du mir? Warum bist du seit Wochen so früh weg? Warum hast du einen Brief aus Sunagakure bekommen? Warum verbringst du so viel Zeit mit Ino? Die mich ja offensichtlich angelogen hat genauso wie du,und was ist in der Box!?" , sagte Temari ohne Luft zu holen „Hast du Probleme? Weil eigentlich machst du nie so grobe Fehler, du hast vorhin nicht geraucht und-!" Shikamaru unterbrach seine Freundin. „Es ist alles In Ordnung", seufzte er „Ich kann es dir nur noch nicht sagen, bitte glaub mir". „Du Lügner" sagte sie, befreite sich aus seinem Griff und lief weg.