Seit Drogon mit Rhaegal in Winterfell erschienen war, waren drei Tage vergangen. Die Menschen hatten die Barrikaden gegen den Nachtkönig immer weiter ausgebaut, es wurde auch ein Graben errichtet, eigentlich diente er als Wassergraben, doch war er mit Holz ausgelegt und wir Drachen sollten es dann entzünden. Mit jedem Tag, nein, mit jeder Minute, die verstrich, wurden die Menschen angespannter und unruhiger, aber nicht nur sie, auch wir, Drachen und die Schattenwölfe spürten die kommende Gefahr.
„Tarys", hörte ich Rhaegals Stimme und drehte meinen Kopf zu ihm.
„Ja, was gibt es Rhaegal." Der Grüne Drache sah mich lange an und wollte etwas sagen, aber er wusste nicht wie. Ich ahnte, um was es ging, Mutter hatte es mir schon gesagt und ich hatte es ihr bereits gezeigt und würde es auch Rhaegal sagen, meine Meinung würde sich nicht ändern. Ich wusste, zu wem ich gehörte und wer meine Familie war.„Rhaegal, ich habe es meiner Mutter schon gezeigt und sage es auch dir. Ihr seid meine Familie, Mutter hat mir geholfen zu schlüpfen, sie hat mich großgezogen. Ich werde sie, noch dich, Drogon oder die Schattenwölfe verraten, nur weil dieser Nachtkönig glaubt, ich wäre sein Drache. Da hat er sich gewaltig getäuscht, ich werde ihm zeigen, was es heißt sich mit einem Eisdrachen anzulegen und deswegen werde ich auch, mit Drogon, gegen den Nachtkönig und Viserion kämpfen. Du und Jon, ihr werdet Bran beschützen, Mutter sagte, mit deiner Hilfe hat es Jon leichter, die Untoten von Bran fernzuhalten. Bitte mach das für mich, der Nachtkönig darf nicht gewinnen", sagte ich und Rhaegal nickte, er schmiegte seinen Kopf an meinen.
„Pass, aber auch du und auch du Drogon, in diesem Kampf auf euch auf. Und vielleicht, vielleicht ist es möglich Viserion wieder zur Vernunft zu bringen."
„Wir werden unser Bestes geben Rhaegal, aber eines ist gewiss, wenn der Nachtkönig stirbt, dann stirbt auch Viserion für immer", sagte Drogon, als er zu mir und Rhaegal trat. Letzteres nickte auf die Worte seines Bruders, das wusste er und wir drei waren uns in einem einig, es würde für Viserion so besser sein. Ich hob meinen Kopf und sah Richtung Norden, lange würde es nicht mehr dauern und er würde hier sein und der Kampf zwischen den Toten und den Lebenden würde beginnen. Ich hoffte nur, dass wir aus diesem Kampf siegreich hervorgingen, denn wir waren weniger, als eigentlich der Plan war. Die Löwin hatte ihr Wort nicht gehalten, nur ihr Bruder war in den Norden gekommen, sie hat einen anderen Mann nach Essos geschickt, um andere Soldaten nach Westeros zu bringen. Diese Frau hatte nie vor uns zu helfen, sie will diesen eisernen Thron für sich haben, und würde uns bestimmt angreifen, wenn der Nachtkönig besiegt wäre, denn Mutter und Königin Daenerys werden nach dieser Schlacht geschwächt sein, soviel war klar.Es war gewiss das Menschen sterben würden, nur nicht wie viel. Es war aber auch gewiss, dass ich oder meine Freunde sterben könnten, ich hoffte es nicht, jedoch sollte ich mich sicherheitshalber von Grauwind und seinem Bruder verabschieden. Denn es war auch nicht sicher, ob er es überleben würde.
„Drogon, Rhaegal, bitte entschuldigt mich, aber ich muss noch zu Grauwind und seinem Bruder. Ich muss mich von ihnen verabschieden, für den Fall der Fälle."
Drogon und Rhaegal nickten, sie verstanden es, ich schlug mit den Flügeln, nahm Anlauf und hob ab, flog Richtung Winterfell, wo ich im Götterhain landete und mit einem Brüllen nach Grauwind rief.Grauwind:
Ich lief mit Geist durch Winterfell, er hatte mir soeben berichtet, was zwischen Jon und Daenerys Targaryen lief. Er liebte sie also, doch würde er sie noch immer lieben, mit ihr zusammen sein, wenn er wüsste, dass sie seine Tante ist?
„Hey Geist, also du hast gesagt, dass Jon und Daenerys sich geküsst und wohl auch miteinander geschlafen haben. Hat Jon zu Daenerys gesagt, er würde sie lieben von ganzem Herzen?"Mein Bruder sah mich an und nickte.
„Ja hat er, er würde sie über alles Lieben und sie wäre seine Königin und seine Geliebte und nichts würde daran etwas ändern. Der Spruch, die Liebe sei der Tod der Pflicht, hätte für ihn keine Bedeutung mehr. Denn Pflichten. Sich für das Gute einzusetzen, hat nur dafür geführt, dass er von seinen eigenen Leuten ermordet wurde. Er würde nur noch einmal das Schild für die Reiche der Menschen sein und das würde jetzt im Kampf gegen den Nachtkönig sein. Wenn das vorbei ist, will er Daenerys helfen, den eisernen Thron zu erobern und dann an ihrer Seite bleiben. Ich weiß aber nicht, ob er sie heiraten würde, und ob das überhaupt möglich wäre, ich mein, es hieße ja immer er ist ein Bastard, aber das glaube ich nicht. In Jon ist so viel mehr. Aber warum fragst du mich das Grauwind?"Ich seufzte und blieb stehen, was Geist auch zum Anhalten brachte.
„Du hast recht, Jon ist so viel mehr, er ist kein Bastard, er ist nicht der Bastard von Eddard Stark. Er ist der Sohn von Lyanna Stark und Rhaegar Targaryen, somit Rhaenas Zwillingsbruder und Neffe von Daenerys Targaryen und der eigentliche Erbe des eisernen Throns, denn Lyanna und Rhaegar waren verheiratet. Lyanna hat Eddard Stark darum gebeten, es niemanden zu verraten, Robert Baratheon hätte Jon auf der Stelle getötet. Eddard Stark gab Lyanna das Versprechen, bevor sie starb, dass er sich um ihn kümmert. Bei Jon, oder Aegon Targaryen, wie er eigentlich heißt, war es kein Problem, da er das Haar seiner Mutter geerbt hatte, doch bei Rhaena. Sie wurde von einer der Heilerinnen mit nach Volantis genommen und dort bei der Familie von Talisa Maegyr großgezogen. Sie blieb dort, bis sie nach Westeros kam. Wo sie sich in Robb verliebte, es gab einige Probleme, doch schlussendlich sind die beiden nun Mann und Frau. Robb hat kein Problem, damit, dass Rhaena seine Cousine ist, denn er liebt sie wirklich von ganzem Herzen, auch wenn er in den letzten zwei Tagen nicht sehr freundlich zu Rhaena war. Doch haben die beiden sich wieder vertragen. Aber wie wird Jon reagieren, wenn er erfährt, dass Daenerys seine Tante ist. Bleibt er bei dem, was er gesagt hat, oder wendet er sich ab?"Ich sah Geist fragend an, dieser schüttelte den Kopf.
„Ich kann es dir nicht sagen, Grauwind, aber ich denke, Jon wird sie weiterhin lieben und bei ihr bleiben wollen. Denn ich denke, er wird jetzt wirklich auf sein Herz hören und nicht auf das, was ihm sein Verstand rät, dass dies zu Ärger führen kann, hat er ja selbst mitbekommen. Und was Robb und Rhaena betrifft, dass die beiden sich wieder vertragen, war gestern Nacht nicht zu überhören. Aber die beiden waren ja nicht die einzigen, einige Menschen hier haben ihre sexuelle Lust ausgelebt. Was ihnen aber nicht zu verübeln ist, wer weiß, ob der andere nach dieser Schlacht noch lebt. Was mich zu einer Frage kommen lässt. Kann Rhaena eigentlich noch Kinder bekommen, oder ist Ned das einzige Kind, was Robb hat?"
Ich atmete tief durch, Geists Worte hallten in meinem Kopf wieder.>>"Wer weiß ob der andere nach dieser Schlacht noch lebt."<<
„Ned, ist das einzige Kind, was Robb hat. Von Rhaena hieß es, dass sie durch den Zauber, denn sie angewendet hat, um Robbs Erbe zu schützen, sie einen Preis bezahlen musste und das war der, keine Kinder mehr zu bekommen. Sie hat, was ich weiß, Ned nun als ihren Sohn akzeptiert, aber sie weiß tief in ihr drin, dass er nicht ihr und Robbs Kind ist, sondern das Kind von Talisa und Robb. Dass dies für Rhaena nicht einfach ist, kannst du dir sicher denken. Aber Geist würdest du mit mir mitkommen, ich würde mich gerne von Tarys verabschieden. Wer weiß, ob ich ihn ..."
Plötzlich durchbrach das Brüllen eines Drachen die Stille, Geist und ich sahen beide Richtung Götterhain.„Ich denke einmal, dass Tarys die gleiche Idee hatte wie du, warum sollte er sonst im Götterhain sein. Und natürlich komme ich mit, dieser Drache ist immer wieder interessant zum Ansehen", sagte mein Bruder, ich schmiegte meinen Kopf an seinen und gemeinsam rannten wir zum Götterhain. Dort angekommen sah ich Tarys, er befand sich in der Mitte und beobachtete Bran, der wieder einmal vor dem Wehrholzbaum saß. Dieser Junge, seine ganze Erscheinung, jagte mir immer wieder einen Schauer über den Rücken. Er war nicht mehr der, der er vor acht Jahren war. Ich schüttelte mich und rannte dann zu Tarys, dieser sah dann zu mir und legte sich hin, seinen Kopf sachte auf den Boden. Ich stupste ihn zur Begrüßung an und schmiegte mich an seine Schnauze. So verabschiedete ich mich von meinem besten Freund. Auch Geist kam hinzu, gemeinsam legten wir uns neben Tarys und ich schwelgte in Erinnerungen, ich hatte kein gutes Gefühl, was diesen Kampf betraf, dass jemand von uns nicht mehr lebend zurückkommen würde. Und diese Tatsache machte mir Angst, eine große Angst.
DU LIEST GERADE
Der Drache und der junge Wolf
FanfictionRhaena, eine Dienerin des Herrn des Lichts findet ihr Schicksal in Westeros. Doch wie sieht dieses Schicksal aus? Welche Rolle spielt sie im Spiel der Throne? Und was hat ihr Schicksal mit dem jungen Wolf und dem Haus Targaryen zu tun? Pairing: Robb...