Kapitel 28 - Rhaena Stark

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Ich saß neben Robb, Jon saß rechts von Robb, ich blickte auf die Lords und Ladys des Nordens, wobei die Lady ein Mädchen war, ich schätzte sie auf Vierzehn, höchstens Fünfzehn Jahre alt. Doch sie war eine richtige Kämpferin, dass sie die Lady von den Bäreninseln war und kämpferisch so erfahren war, war bewundernswert. Aber da ihre Mutter bei der roten Hochzeit für Robb damals ihr Leben gelassen hatte, war ihr wohl nichts anderes übrig geblieben.
Ich bemerkte die Blicke auf mir und wie einige untereinander flüsterten. Ich sah aber auch die Blicke, was die Oberhäupter der Wildlinge mir zuwarfen, es lag kein Misstrauen darin, nein eher Bewunderung, es war nur die Frage, ob dies mir galt, oder meinem Drachen.
Plötzlich hörten wir ein Brüllen und dann ein Heulen, sie waren nun da, ich blickte zu Robb und sah in seinen Augen Erleichterung. Einen Augenblick später wurde die Tür zur großen Halle erneut geöffnet und Sansa wie Theon traten ein, wie der Befehlshaber der Unbefleckten, die meine Tante uns zur Verfügung gestellt hatte.
Jon sah Theon und stand auf, er wollte schon los, als Robb ihn mit dem Arm den Weg versperrte.
„Setz dich, Jon, Theon ist ... wieder ein Mitglied unserer Familie."
„Aber... hast du vergessen was er..."
„Nein, habe ich nicht", sagte Robb mit zusammen gebissen Zähnen.
„Aber er hat dafür bezahlt und Rickon und Bran sind noch am Leben."
Sagte Robb doch ich sah, wie die Farbe aus dem Gesicht meines Zwillingsbruders wich, dann erinnerte ich mich eine Kinderleiche auf dem Schlachtfeld gesehen zu haben, der Körper durchbohrt von Pfeilen. Das musste dann einer der beiden jüngeren Brüder gewesen sein, Robb wusste noch nichts davon.
„Nein Robb, Rickon lebt nicht mehr, Kleinjon Umber hat wie du gesehen hast sich auf die Seite von Ramsay geschlagen, doch damit dieser ihn aufnahm, überbrachte er ihm gewissermaßen ein Geschenk, das war Rickon, der Kopf seines Schattenwolfes und Osha. Und Ramsay hat bei der Schlacht, er hat sich einen Spaß erlaubt und Rickon auf mich zulaufen lassen und auf ihm mit Pfeilen geschossen, die ihn verfehlten, bis Rickon kurz vor mir war, der letzte traf ihm ins Herz. „
Sagte Jon voller Trauer, aber er zitterte auch vor Wut, dann war ein dumpfer Schlag zu hören, alle zuckten zusammen, Robb hatte auf den Tisch gehauen.
„Bin ich nur von Verrätern umgeben, zuerst die Boltons und dann Kleinjon Umber ... gibt es noch jemanden, der mich verraten will", sagte Robb voller Wut zu den Anwesenden im Raum, ich legte eine Hand auf seine Schulter.
„Es wäre besser, wenn du diese Anschuldigungen unterlässt, Robb, niemand hier wird dich verraten, die Verräter sind tot", sagte ich mit ruhiger Stimme, ich sah zu Sansa und Theon.

„Ich denke Sansa soll sich in ihr Zimmer begeben und sich dort mit den Kindern einmal ausruhen, Theon hilf Sansa doch und komm dann bitte her, den auch du sollst erfahren, wie es weitergeht."
Die beiden Angesprochenen nickten und verließen schnell den Raum, ich sah dann zu Schwarze Ratte.
„Zōbrie genes habt ihr eure Leute unterbringen können?„ Der Anführer der Unbefleckten nickte.
„Ja meine Königin, Theon hat uns gesagt, wo wir unser Zelt aufschlagen können. Wir haben somit alles in Blickfeld, stören die Männer hier aber nicht", sagte er, ich nickte knapp, „Das ist gut, aber ich bin nicht eure Königin, das ist meine Tante."
Nun schüttelte der Mann vor mir seinen Kopf und nahm den Helm ab, und kniete sich nieder.
„Nein Daenerys Targaryen ist nicht mehr meine Königin, als meine Männer und ich euch zugeteilt wurden, haben wir uns geschworen jetzt euch zu dienen als freie Männer. Die Drachenmutter hatte uns damals befreit, uns aber auch gesagt, dass wir frei wären und selbst entscheiden können, was wir machen. Wir sind ihr lange gefolgt, doch dann kamt ihr und ich wie die Männer, was da draußen sind, haben beschlossen, dass wir jetzt euch folgen. Es wird keine Konsequenzen geben, den das haben wir frei entschieden.„ sagte er, ich schluckte.

„Warum? „, hauchte ich, den ich verstand es nicht, warum sie es taten.
„Weil auch die Königin des Nordens eine eigene Armee haben soll."
„Diese Frau mag mit Robb Stark verheiratet sein, aber das macht sie nicht zu unserer Königin, auch wenn sie in der Schlacht mit ihrem Drachen uns geholfen hat. Sie ist eine Targaryen und wir wissen alle, was passiert, wenn die an der Macht sind", schrie einer der Nordmänner, ich wusste nicht von welchem Haus, ich schloss die Augen.
„ICH BIN NICHT NUR EINE TARGARYEN, SONDERN AUCH EINE STARK!", sagte ich etwas lauter, alle sahen zu mir.

Der Drache und der junge Wolf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt